Le Mans ( WEC )

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LM #91 - ein Rennen für die Geschichtsbücher

2 Wochen nach den 91. 24h von Le Mans (der Link führt zum ausführlichen Rennbericht aus unseren Seiten) wird es langsam Zeit für eine Nachbetrachtung an dieser Stelle. Diese fiel bei uns und den meisten Kollegen der schreibenden Zunft erstmal aus, als bekannt wurde das FIA und ACO bei der technischen Nachkontrolle bei einer ganzen Reihe von Teams ( den 3 Gesamt-ersten, dem LMP2-Sieger, dem #93 Peugeot und dem #5 Porsche) Nachuntersuchungen einiger beanstandeter Teile angesetzt hatte, die aber bis heute noch nicht zu konkreten Folgen geführt haben. Unabhängig davon wollen wir angesichts des nächsten anstehenden Events (in einer Woche startet das 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps ) euch nun nicht länger auf die Folter spannen.

Die 91. Ausgabe 2023 dürfte im Nachhinein als eine der interessantesten und spektakulärsten der letzten 20 Jahre in Erinnerung bleiben. Weniger wegen der spannenden Endphase, denn da gab es angesichts des deutlichen Ferrari-Vorsprungs und einiger deutlich engerer Zielankünfte in den letzten Jahren eindeutig noch Luft nach oben. Aber ein Top-Feld in dem dank des Debüts Ferraris und der LMDh zeitweise 5 Hersteller um die Führung kämpften, Wetterchaos in der ersten Rennhälfte, einige handfeste Überraschungen im Rennverlauf und ein historischer 10.ter Sieg von Ferrari dürften der diesjährigen Ausgabe einen deutlichen Platz unter den Top-10 der bedeutensten Ausgaben des 24h-Klassikers sichern.

Mit dem Sieg des Ferrari-Trios Alessandro Pier Guidi, James Calado und Antonio Giovanazzi holte sich Ferrari bei der Le Mans-Premiere des Ferrari 499P Hypercars nicht nur den ersten Gesamtsieg für die Konstruktion sondern auch gleich den 10. Sieg beim Klassiker – 58 Jahre nachdem der letzte 1965 (im Geburtsjahr des Autors dieser Zeilen!) durch das Ferrari 250 LM-Duo Masten Grégory und Jochen Rindt auf der damals noch 13,461km langen Strecke (also noch vor dem Einbau der Porsche-Kurven, der Dunlop-Schikane und der Schikanen auf der Hunaundiers-Gerade) erzielt wurde. Länger als Ferrari hat in der Le Mans Geschichte nur Bentley auf ein Le Mans Siegercomeback warten müssen (73 Jahre zwischen 1930 und 2003). Für Pierguidi und Calado war es nach den Klassensiegen in der GTE-Pro 2019 und 2021 nun der erste Gesamtsieg. Antonio Giovanazzi stieg zum ersten Mal ganz oben auf ein Podium in Le Mans.

Der Triumph der Crew mit der #51 (zum ersten Mal gewann ein Wagen mit dieser Startnummer!) verhinderte den 6.Sieg in Folge von Toyota, die mit 5 ununterbrochenen Erfolgen nun immerhin gemeinsam mit Audi (2010-14) die bislang drittlängste Siegserie nach Ferrari (1960-65) und Porsche (1981-87) notieren lassen dürfen. Toyota musste nach dem unfallbedingten Aus des GR010 mit der #7 alle Karten auf die an einem überhitzenden Motor laborierende #8 setzen, die in der Endphase dem Speed des Ferraris aufgrund einer nachlassenden Bremsbalance nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Am Ende fehlen dem Toyota-Trio Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa 81 Sekunden auf den siegreichen 499P der in der Nacht einen kurzen Kiesbett-Ausrutscher zu verzeichnen hatte der dann indirekt zum Unfall des #7 Toyotas führte. Immerhin konnte Toyota zum 9. Mal den 2.Gesamtplatz des Klassikers erringen.

Hinter den beiden Hypercars von Ferrari und Toyota zeigten die LMDh von Cadillac sich bei ihrer Le Mans-Premiere als solide Steher, wobei der #2 Wagen von Earl Bamber, Alex Lynn und Richard Westbrook einen verdienten 3. Platz mit nur 1 ½ Runden Rückstand hinter den Siegern holte – das erste Podiumsresultat für den amerikanischen Hersteller beim Klassiker, der sich damit als 45.ter Hersteller in der Liste der Podiumskandidaten erfolgreich einreihen konnte. Dies wurde durch den vierten Platz des zweiten Cadillac Racing Boliden von Bourdais/ van der Zande/ Dixon unterstrichen.

P5 belegte der zweite Werks-Ferrari der in der Nacht die Reparatur eines durchschlagenen Kühlers des Hybridsystems an der Front verzeichnen musste und 28 Minuten auf die Spitze verlor. Dahinter verzeichneten auf den Plätzen 6 und 7 die beiden Glickenhaus-Hypercars einen moralischen Sieg über die werksunterstützten Mannschaften von Peugeot und Porsche. Während die zuvor nur mitleidig belächelten Peugeot dabei wenigstens im einsetzenden Regen plötzlich zur Überraschung selbst ihrer eigenen Mannschaft unerwartete Talente zeigten und das Rennen im Nassen hinter den Safetycars teilweise anführten – am Ende belegte die #93 P8 – zeigten sich bei den schnelleren Porsche noch massive Zuverlässigkeitsprobleme. Am Ende kam lediglich der #5 Porsche 963 von Cameron/Christensen/Makowiecki waidwund mit einer gebrochenen Antriebswelle ins Ziel, flog aber wegen einer 4 Runden-Strafe wegen einer zu langsamen Schlussrunde aus den Top-10. Die beschlossen die unerwarteten LMP2-Sieger – das Inter-Europol Competition-Oreca-Trio Kuba Smiechowski, Albert Costa und Fabio Scherer – letzterer legte fast das ganze Rennen unglaublicherweise mit einem gebrochenen linken Fuss zurück nachdem ihm beim ersten Boxenstopp die Corvette über den Fuss gefahren war (!) - sowie die LMP2-Zweiten Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz deren Team WRT Oreca am Ende nur 21s auf den Klassensieger fehlten.

Am Ende eines in der Anfangsphase turbulenten Rennens, bei dem auch das Wetter zumindest bis in die Nacht hinein eine grosse Rolle spielte, gab es im im Endresultat des 62 Teilnehmer starken Feld immerhin 22 Ausfälle (Vorjahr: 8!) zu verzeichnen. Das Gros entfiel auf Kollisionen und Unfälle. Nur 4 Ausfälle waren mehr oder weniger technischer Natur. Auch die Hypercars blieben nicht ungerupft. Porsches #75 blieb in der Nacht mit einem Benzinpumpenschaden auf der Strecke liegen. Im Toyota #7 wurde Pilot Kobayshi Anfangs einer Gelbzone von einem Oreca und einem Ferrari auf die Hörner genommen und musste den Wagen mit abgeknicktem Hinterrad abstellen. Ein Motorschaden beendete am Sonntag-Morgen die Fahrt des Floyd Vanwall-Boliden. Unfälle und Leitplankeneinschläge sorgten hingegen bei den zeitweise sogar führenden Wagen des Team Jota und des #94 Peugeot für grosse Rückstände, auch wenn beide es am Ende ins Ziel schafften.

Beim Abgesang der GTE-Klasse in Le Mans spielte Corvette noch einmal voll auf. Unterstützt von einer - sagen wir mal - optimistischen BoP hatten die Gegner aus dem Ferrari- Aston- und Porsche-Lager der C6R von Ben Keating, Nicolas Varrone und Nicky Catsburg wenig entgegen zu setzen. Dies wurde um so deutlicher als die Corvette Mannschaft einen 4 Runden Rückstand nach einer Reparatur während des Rennens aufholen konnte und sich am Ende mit einer Runde Vorsprung vor dem Oman Racing Vantage AMR GTE von Ahmad Al Harthy, Michael Dinan und Charlie Eastwood sowie dem GR Racing Porsche von Michael Wainwright, Riccardo Pera und Benjamin Barker den Sieg sichern konnte. Porsche verlor hier nicht weniger als 5 Wagen bei Kollisionen und Unfällen, während bei Ferrari am Ende auch Davide Rigon kein besseres Ergebnis als den 5. Klassenrang beim Abgesang des F488 GTE sichern konnte.

Das zurückgenommene Tempo der Hypercars, die im Schnitt nur noch Rundenzeiten von 3:30 erzielten, sowie die zahlreichen unfall- und wetterbedingten Unterbrechungen durch Safetycars führte in diesem Jahr zu einer eher bescheidenen Kilometerleistung: Nur 342 Runden bzw. 4661km wurden vom Sieger zurückgelegt was weit hinter der Rekorddistanz von 5411km/397 Rd. der siegreichen Audi-Crew 2010 zurückblieb. Es war der 14 Sieg eines italienischen Herstellerns (4 Alfa-Siege kommen zu den Ferrari-Triumphen hinzu) und da man auch die Pole mit der bisherigen Hypercar-Rekordzeit von 3:22,982 durch den #50 Wagen von Antonio Fuocco erzielen konnte, konnte sich Ferrari auch in dieser Statistik auf Platz 4 der Hersteller verbessern. Mit 2 zusätzlichen italienischen Piloten auf der obersten Stufe des Treppchens rücken die Italiener mit bislang 13 Gesamtsiegern auf Platz 4 der siegreichsten Fahrernationen hinter England (35), Frankreich (32) und Deutschland (18) vor. In der Statistik der Herstellerbeteiligungen bauten Porsche (72 Jahre in Le Mans) und Ferrari (61 Jahre) ihre Spitzenpositionen aus, während Glickenhaus im dritten Jahr die weisse Weste behielt: alle 6 bislang in 3 Jahren gestarteten Fahrzeuge haben die Zielflagge gesehen – das hat von allen 69 bislang gestarteten Herstellern beim Klassiker in dessen 100-jähriger Geschichte nur noch einer geschafft: Riley – mit einem Auto in einem Jahr (1999) der Teilnahme...

In der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft haben die 3 Toyota-Piloten Hartley/Buemi/Hirakawa immer noch die Führung mit 107 Punkten vor den Le Mans Siegern Calado/Pierguidi/Giovanazzi (87) inne. Die Le Mans-Revanche wird in 2 Wochen in Monza auf Ferraris Hausstrecke ausgefahren.

Le Mans - die Seiten zum Rennen:

Gleich startet die Rennaction in Le Mans. Ferrari hat die Pole erobert – doch halten die Autos durch? Oder können Toyota oder Porsche ihren Erfahrungsvorsprung am Ende in einen Sieg ummüntzen. Und wie schlagen sich Cadillac, Peugeot und Glickenhaus? Im Rennbericht auf unseren Seiten könnt ihr unter den folgenden Links die einzelnen Rennviertel, deren Inhalt mehrfach zeitnah aktualisiert wird, im Nachhinein verfolgen:

Start und erstes Rennviertel
Zweites Rennviertel
Drittes Rennviertel
Letztes Rennviertel

24-23-91-100-25 – der GT-Eins-Le Mans Rennbericht

Das 24 Stunden Rennen von Le Mans 2023 erlebt in diesem Jahr seine 91.Ausgabe, sein 100-jähriges Bestehen und der nun begonnene GT-Eins-Rennbericht auf unseren Seiten ist der 25.ste in Folge des Sportwagenklassikers auf unserer Plattform.

Unter diesem Link auf unsere Seiten ist die Hauptseite des Berichtes zu finden. In der Menuestruktur findet ihr zur Zeit Links auf die gestrigen Trainings- und Qualifying-Sessions inklusiver der vollständigen aufgearbeiteten Trainingszeiten aller Sessions und der kompletten Qualifyingzeiten. Weitere Berichte, Fotos und Tabellen werden im Laufe des Wochenendes im Rahmen des Berichtes von unserem kleinen aber schlagkräftigen Team vor Ort zugänglich und teilweise während des Rennens und nach den Sessions zeitnah aktualisiert.

Wir wünschen euch viel Spass beim Verfolgen des Rennens! Auch in unserem Forum kann das Geschehen verfolgt und kommentiert sowie der Rennausgang mitgetippt werden.

LM#91 - das 100 Jahr-Jubiläum

(c) WikimediaAls sich am verregneten Wochenende des 26-27 Mai 1923 33 gemeldete Teilnehmer in Le Mans zum ersten Coupe Rudge-Withford Rennen über 24 Stunden aufmachten (das Bild nebenan stammt von Wikipedia) , ahnte wohl noch niemand welche Bedeutung dieser neu gestaltete Wettbewerb ein volles Jahrhundert später erlangen würde. Ursprünglich von einem Hersteller für automobile Beleuchtung mit initiiert, um die Leistungsfähigkeit moderner Automobile zu demonstrieren, wurde der Wettbewerb spätestens nach dem 2. Weltkrieg zu einer legendären Leistungsschau der automobilen Renntechnik. Auch wenn in Le Mans abseits der Autos einiges noch nicht ganz auf dem heutigen Stand ist (die Arbeitsbedingungen der Journalisten fallen dem Autor dieser Zeilen spontan ein) so macht angesichts der nur als gigantisch zu bezeichnenden Rennhistorie die Reputation dieses legendären Wettbewerb keiner dem ausrichtenden französischen ACO streitig. Auch wenn die Franzosen dies nur all zu gerne und offensiv heraushängen lassen, muss man eingestehen das Le Mans der Höhepunkt der Langstreckensaison ist und bleibt.

Porsche6testtagUnd dieses Jahr lockt zum 100-jährigen Jubiläum die 91.Ausgabe des Klassikers mit einem besonders attraktiven Feld das es so wahrscheinlich seit 24 Jahren nicht mehr gegeben hat. Mit den 5 Volumenherstellern Toyota , Ferrari, Porsche, Cadillac und Peugeot sowie den Privatteams von Vanwell und Glickenhaus stehen 7 Marken in der Top-Klasse am Start. Zum ersten mal treffen die LMH und die LMDh an der Wirkungsstätte der Strecke aufeinander, für die sie gebaut worden sind. Und die Ergebnisse des am vergangenen Wochenende abgehaltenen Testtages lassen vermuten das das Feld, in dem Toyota bei den ersten FIA Langstrecken Weltmeisterschaft-Läufen noch einen deutlichen Erfahrungsvorsprung aufweisen konnte, nun für das Rennen deutlich enger zusammen rückt.

Eine von Antonio Giovanazzi im Ferrari F499 LMH erzielte 3:29,504 stand am Ende als beste Zeit des Testtages zu Buche. Porsche mit 0,14s Abstand und Toyota mit 0,32s präsentierten sich auf Augenhöhe. Und selbst den sonst bisher technisch indisponierten Peugeot fehlten nur 0,7s auf die Top-Zeit. Wäre nicht die Erfahrung mit den taktischen Spielchen der Hersteller in der Vergangenheit, würde man sagen die BoP passt perfekt...

Gleichzeitig mit der Ankunft der LMDh in Le Mans gilt es aber auch Abschied zu nehmen. Leider nicht vom Oreca-Einheits-Markenpokal zu dem sich die LMP2-Klasse bedauernswerterweise dank der sturen Handhabung des technischen Reglements durch den ACO entwickelt hat, sondern von den Rennboliden der GTE-Klasse, die 2024 endgültig von einer auf der GT3 basierenden Produktionswagenklasse abgelöst werden. Das die genauen Umstände des Reglements noch unklar sind und hier schon ACO-spezifische Eigenheiten gerüchteweise die Runde machen – wie von einer Kontingentierung der Hersteller und Bevorzugung von Marken die auch in der Hypercar-Klasse antreten – lässt Ungutes für die Ablösung der für ihren kernigen Sound der speziellen Rennmotoren beliebten Klasse erwarten. Jedenfalls dürfen sich die Fans in diesem Jahr noch ein letztes Mal an den Porsche 911 RSR Racing , den Ferrari F488, den Aston Martin Vantage AMR und der Corvette erfreuen.

Zu den Zahlen: 16 Hypercars und LMDh, 21 Oreca 07 und 19 GTE sowie das Garage 56 Projekt von Hendricks Motorsport mit dem als besonders innovativ eingestuften Chevrolet Camaro Hybrid-Nascar - auf dem unter anderem Mike Rockenfeller Dienst schiebt - bilden das Feld der 62 Teilnehmer. In der Top-Klasse kämpfen 4 Porsche 963, je 3 Cadillac V-Series.R und Peugeot 90X sowie je 2 Toyota GR010, Ferrari F499 und Glickenhaus 007 sowie der Vanwell Vanderwell um Gesamt Podiums-Ehren (na gut – für die letzten 2 Konstruktionen wir es eher eng werden....). André Lotterer auf dem #6 Penske Porsche ist allerdings der einzige deutschsprachige Pilot der in der Top-Klasse um Gesamtsieger-Ehren kämpft.

Für ein gefülltes Feld sorgen die LMP2 wo mit dem Liechtensteiner Matthias Kaiser auf dem Vector Sport-Oreca, René Rast im Tower-Oreca, Laurents Hörr im IDEC-Sport-Oreca, sowie den Österreichern Rene Binder im Duqueine-Oreca und Ferdinand Habsburg im Team WRT-Oreca dieses Jahr 5 deutschsprachige Piloten unterwegs sind. Noch schlechter siehts nur in der GTE aus von mit Christian und Jonas Ried, sowie Richard Lietz sich gerade mal 3 deutschsprachige Piloten finden – ergänzt durch Mike Rockenfeller im Garage 56 Nascar. Immerhin debütiert mit dem Walkenhorst Motorsport Ferrari eine weitere deutsche Mannschaft in Le Mans, wenngleich auch nur mit einer amerikanischen Besatzung.

Auch wenn Le Mans sich mal wieder selber feiert: dieses Jahr startet man mit einem der kleinsten deutschsprachigen Fahrerkontingente der letzten Jahre. Die terminliche Nähe zu den beiden GT3-klassikern am Ring und in Spa-Francorchamps könnte dabei eine Rolle gespielt haben. Dessen ungeachtet ist nach 3 Jahren Corona-Zwangspause GT-Eins in diesem Jahr wieder mit einem kleinen Team vor Ort um die Neuigkeiten vom Klassiker zeitnah auf diesen Seiten hier in einem eigenen Rennbericht aufzuarbeiten. Der Link dazu folgt in Kürze...

Rückblick auf die 6h von Spa 2023

Vor 2 Wochen absolvierte die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit den 6h von Spa-Francorchamps den dritten Saisonlauf – nun ist dank unsrerem Leser und Forumsmitglied Phillip Weißkopf der ausführliche Rennbericht dazu nachgeliefert worden. Eine kurze Zusammenfassung folgt nun an dieser Stelle.

Toyota liess bei der inoffiziellen Generalprobe für Le Mans kaum Schwächen erkennen. Am Ende konnte selbst ein Abflug des #7 Toyotas im Qualifying und ein Start vom Ende des Feldes die japanische Werksmannschaft nicht am Doppelsieg hindern. Die japanische Werkscrew hatte die Konkurrenz klar im Griff und focht den siebten Spa-Sieg in Folge am Ende unter sich aus als die #7 mit Kamui Kobayashi am Steuer in der letzten Rennstunde sich am Teamkollegen Brendon Hartley vorbei kämpfen konnte. Kobayasi, Mike Conway und José Maria Lopez gewannen am Ende trotz einer zusätzlichen 5s-Strafe mit einem 16s Vorsprung auf ihre Teamkollegen Hartley/Hirakawa/Buemi und dem drittplazierten Ferrari-Trio Pierguidi/Calado/Giovanazzi die nach einem schleichenden Plattfuss und einem zusätzlich nötigen Tankstopp gegen Ende 68s hinter dem Siegerteam ins Ziel einliefen.

Die LMDh hatten erneut das Nachsehen im Kampf um die Podiumsplätze: Porsches #5 wurde in der letzten Rennrunde noch vom Ferrari mit der #51 überholt und fiel auf P4 zurück. 4s hinter dem Cadillac mit der #2 auf P5 kam der Jota-Porsche 963 bei seinem Renndebüt auf P6 ins Ziel.

Sowohl Cadillac als auch Ferrari verloren je ein Auto durch Unfälle. Porsches zweiter Werkswagen fiel einem Elektrikdefekt zum Opfer. Peugeot blieb unauffällig und wurde am Ende sogar vom Glickenhaus Boliden geschlagen. Der Vanwall schied erneut nach einer Kollision von Ex-F1-Pilot Villeneuve aus.

In der LMP2-Klasse siegte der Team Team WRT Oreca von Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz vor United Autosports #23 und der Inter-Europol-Mannschaft, die den möglichen Sieg durch einen schleichenden Plattfuss verlor. . Der GTE-Sieg ging an den #83 Richard Mille AF Corse Ferrari F488 GTE von Luis Perez Companc, Alessio Rovera und Lilou Wadoux, womit erstmals eine weibliche Pilotin einen GTE-Sieg errang und ferrari eine 8 Rennen lange sieglose Serie in der Meisterschaftsklasse beendete. Die Corvette Racing Mannschaft und der Oman Racing Team Aston Martin komplettierten hier das Podium.

Als nächster Punkt in der Meisterschaft steht der Testtag am 4.Juni in Le Mans an.

13 Hypercars in Spa

Cadillac3Am kommenden Wochenende steigt mit den 6h von Spa-Francorchamps nur 2 Wochen nach dem Rennen in Portimao die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2023. Mit 13 Hypercars startet das bislang grösste Top-Feld der letzten Jahre. 2 zusätzliche Wagen sind gegenüber der Runde vor 2 Wochen hinzugekommen, während das LMP2-Feld um einen Wagen schrumpft.

Cadillac stellt in Spa-Francorchamps einen zweiten V-series.R Wagen der als Vorbereitung für das Rennen in Le Mans eingesetzt wird. Sébastian Bourdais, Renger van der Zande und Jack Aitken werden diesen Wagen pilotieren. Das Team Jota hat in der vergangenen Woche als erstes von 2 Kundenteams (das andere war JDC Miller Motorsports) seinen 963-Kundenwagen von Porsche entgegen genommen und wird diesen nun frisch in Spa-Francorchamps einsetzen. Porsche hat damit als erster Hersteller ein Kundensportprogramm mit den auch werksseitig eingesetzten LMDh-Hpercars gestartet, wobei mit dem Proton Competition Team bereits der dritte Kunde feststeht. Jota darf in Spa-Francorchamps jedenfalls den Premiereneinsatz mit der Besatzung Wiliam Stevens, Yifei Ye, Antonio Felix da Costa absolvieren. Das die Mannschaft dafür einen ihrer Oreca-LMP2 abstellt dürfte angesichts von 11 verbleibenden LMP2 zu verschmerzen sein.

jota PorscheMit 13 Hypercars, 11 LMP2 und 14 GTE-Am steigt die Anzahl der in den Ardennen engagierten Teams auf 38. Bei den Piloten kehren die meisten der in Portimao wegen der Terminüberschneidungen mit der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship in Long Beach verhinderten Piloten in ihre Cockpits zurück. Das betrifft Prema-Pilot Andrea Caldarelli, die beiden United Autosports Fahrer Filipe Alburquerque und Tom Blomqvist sowie die beiden Project 1 GTE-Am-Piloten PJ Hyatt und Gunnar Jeannette. Mit dem Start des LMH-Porsche Programms ersetzt Will Stevens den zuvor auf dem LMP2 engagierten deutschen Piloten David Beckmann. Bei Glickenhaus übernimmt Franck Mailleux den Sitz von Ryan Briscoe. 

Bei den GTE-AM hat sich nach dem 2. Lauf überraschend der langjährige Aston Martin Kundenpilot Paul dalla Lana aus dem Cockpit verabschiedet. Statt ihm und seiner beiden Co-Piloten Nicky Thiim und Axcill Jeffries startet in Spa-Francorchamps das Trio Ian James, Daniel Mancinelli und Alex Riberas auf dem Aston Martin mit der #98. Die Aston Martin Teams können auch auf die bis dato einzige BOP-Anpassung verweisen: die Vantages bekommen 1l mehr Tankvolumen und 20 Millibar mehr Ladedruck zugestanden.

Die 6h von Spa-Francorchamps starten am Samstag um 12.45 Uhr. Wegen eines anderen  parallel laufenden Langstreckenwettbewerbs wird der Kurzbericht auf unseren Seiten zum Rennen zeitversetzt in den Tagen danach erscheinen.

6h von Portimao enden mit Toyota-Sieg

Die 6h von Portimao (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind mit einem erneuten Sieg für Toyota zu Ende gegangen. Nach 222 absolvierten Runden auf dem Autodromo do Algarve siegte am gestrigen Sonntag der #8 Toyota von Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa mit einem Vorsprung von einer Runde vor dem Ferrari 499 von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen und dem Porsche 963 von Kévin Estré, André Lotterer und Laurens Vanthoor, die 66s hinter dem Ferrari den ersten Podiumserfolg für ihre LMDh- Konstruktion in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft erzielten, nachdem man schon am Vorabend den ersten Gesamtsieg in der IMSA-WeatherTech SportsCar Championship in Long Beach erringen konnte.

Toyotas erneuter Erfolg nach dem Auftaktdoppelsieg in Sebring kaschierte, das auch die japanische Truppe bei diesem Rennen wie fast alle Werksteams auch mit Problemen zu kämpfen hatte. Am zweiten Wagen quittierte ein Drehmomentsensor an der Antriebswelle den Dienst, den die FIA an allen Hypercars für die Überwachung der Energieverbräuche benutzt. Die von der Rennleitung angeordnete Reparatur warf den zweiten GR010 um 7 Runden zurück und damit aus dem Kampf um einen Podiumsplatz.

Ferrari war zwar dieses Mal deutlich näher dran an Toyota doch überhitzende Bremsen bei den sommerlichen Temperaturen an der Algarve sorgten dafür das man das Potential noch nicht ausschöpfen konnte. Der zweite F499 kämpfte nach dem Ausfall des Rekupurationssystems ab der Mitte des Rennens mit derart nachlassenden Bremsen das man gegen Ende sich mit einer gebrochenen Bremsscheibe um den Kurs schleppen musste, aber dennoch Platz 6 erringen konnte.

Porsches zweiter Wagen fiel in der zweiten Rennhälfte nach einem Spritproblem und einer Reparatur an der Servolenkung weit zurück. Platz 4 errang erneut die Cadillac-Crew, der am Ende nur eine halbe Runde auf den Porsche fehlte. Peugeot hatte dank der Umrüstung auf hydraulische Schaltungsaktuatoren nun keine Probleme wie in Sebring zu vermelden, startete aber mit dem #93 Wagen wegen eines Wechsels der Servolenkung mit einer Runde Rückstand aus der Boxengasse. Die #94 belegte am Ende Platz 5, obwohl auch dieser wsagen Probleme mit dem Drehmomentsensor hatte aber im Gegensatz zum Toyota nicht von der FIA an die Box beordert wurde - ein Fakt der im Nachfeld des Rennens sicherlich für ordentlich Diskussionen sorgen dürfte.

Während der Glickenhaus auf P8 im Ziel ankam, plankte Jacques Villeneuve den Vanwell der ByKolles Racing-Mannschaft nach dem Bruch einer Bremsscheibe zu Beginn der 5. Rennstunde in die Streckenbegrenzungen ein und sorgte damit für die einzige SC-Phase im Rennen.

In der LMP2-Klasse gelang United Autosports eine Wiedergutmachung für den verkorksten Auftaktlauf in Sebring. Joshua Pierson , Giedo van der Garde und Oliver Jarvis in der #23 sicherten sich vor den Teamkollegen Frederick Lubin, Philip Hanson und Ben Hanley im Oreca #22 den Doppelsieg für die angloamerikanische Truppe. P3 holte sich am Ende der #41 WRT Oreca von Rui Andrade, Robert Kubica und Louis Delétraz.

In der GTE-Am wurde dem Publikum in der Endphase ein unterhaltsamer Zweikampf zwischen Nicky Catsburg in der Corvette und Alessio Rovera im Richard Mille Racing Ferrari geboten. Ex WTCC-Pilot Catsburg spielte seine ganze Tourenwagenroutine aus und konnte im wiederholten Tür an Tür-Duell die Verteidigung der GTE-Führung über ein halbes Dutzend umkämpfter Runden sicher stellen. Catsburg/Keating/Varrone gewinnen damit auch die zweite Runde der WM 2023. Das Richard Mille Ferrari-Trio Luis Perez Companc, Lilou Wadoux und Alessio Rovera erzielt Rang 2. Und auf Rang 3 sorgt der Iron Dames Porsche von Sarah Bovy, Michelle Gatting und Rahel Frey dafür das erstmals bei einem WEC-Lauf insgesamt 4 weibliche Pilotinnen auf dem Podium standen.

Die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft steht schon in 2 Wochen bei den 6h von Spa-Francorchamps an.

Toyota startet vor Ferrari in Portimao

Das Qualifying für die 6 Stunden von Portimao hat Toyota mit einer Doppelpole abgeschlossen. Die beiden GR010 von Bendon Hartley (#8) und Kamui Kobayashi (#7) erzielten in der gezeiteten Session eine 1:30.171 bzw eine 1:30.444. Damit war Polesetter Brendon Hartley 0,38s schneller als bei der Qualifikation zu den 8h von Portimao 2021, die die bislang einzigste Runde der WM auf diesem Kurs markierten. Zudem war das Rennen 2021 seinerzeit das erst zweite Rennen des neuen GR010. Hartley stellte mit seiner Bestzeit auch einen neuen Qualifying-Rekord auf, den seinerzeit das Alpine-Team mit einer 1:30.364 markiert hatte.

Hinter den Toyota kamen die beiden Ferrari-Hypercars von Nicklas Nielsen (#50) und James Calado (#51) zu liegen, die 1,4s hinter den beiden Toyotas notiert wurden. Dem Rest des Hypercar-Feldes fehlten zwischen 2,3 und 3,6s auf Polesetter Hartley, wobei Porsche mit dem #6 963 von Kevin Estre Platz 5 belegte. Peugeot, die die Plätze 6 und 9 belegten, sind in Portimao erstmals mit einem hydraulischen Schaltungssystem unterwegs, nachdem das elektrische System in Sebring Probleme an beiden 9X8 verursacht hatte.

In der LMP2-klasse erzielte der #63 Prema Racing Oreca von Mirko Bortolotti mit einer 1:34,303 die Pole. Gegenüber der 1:31.210 des Jota-Orecas 2021 sind die Qualizeiten der LMP2 durch die Leistungseinschnitte der letzten beiden Saisons somit um 3,1s gestiegen. Hinter Bortolotti plazierten sich der Vector Sport Oreca von Gabriel Aubry und der United Autosports Oreca von Phil Hanson, der den Jota Oreca von Yifei Ye auf Platz 4 verweisen konnte.

In der GTE-Am-Klasse setzte sich Corvette-Racing Pilot Ben Keating trotz 30kg Erfolgsballast durch, der mit einer 1:41.362 eine Zeit markierte die 1,1s langsamer als die GTE-Am-Polezeit 2021 des Project1-Porsches war. Hinter Keating plazierte sich Sahra Bovy im Iron Dames Porsche und Diego Alessi im #21 AF Corse Ferrari. Neben der Corvette sind auch der #77 Proton-Dempsey-Porsche und der Kessel-Racing Ferrari durch ihre Plazierungen in Sebring mit „Ehrenblei“ ausgestattet worden.

Das WEC-Rennen in Portimao startet am Sonntag um 13 Uhr MEZ. Das komplette Qualiergebnis kann im Rennbericht auf unseren Seiten eingesehen werden.

2.WEC-Runde in Portimao

Mit den 6 Stunden von Portimao steigt an diesem Wochenende die zweite Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft auf dem Autodromo do Algarve. Gegenüber der Auftaktrunde in Sebring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gibt es ein gleich grosses Feld zu vermelden. Der #88 Proton Competition Dempsey-Porsche des anglo-amerikanisch-kanadischen Trios Tincknell/Hardwick/Robichon ist nach dem Trainingsunfall in Sebring wiederhergestellt worden und somit sollen wieder 37 Wagen beim zweiten Auftritt der WM an der Algarve-Küste nach dem 8h-Rennen 2021 (Bild) an den Start gehen.

Während es in der Hypercar-Klasse (je 2 Porsche, Ferrari, Toyota und Peugeot; je ein Glickenhaus, Vanwell und Cadillac) keine Änderungen in den Cockpits zu vermelden gibt, werden in der LMP2 und GTE-Am einige Umbesetzungen fällig. Im Prema Racing-Oreca ersetzt der US-Amerikaner Juan Manuel Correra den in Sebring noch engagierten Andrea Caldarelli. Auf dem United Oreca mit der #22 springt Ben Hanley für Felipe Alburquerque ein. Auf dem zweiten United Wagen ersetzt Giedo van der Garde Tom Blomqvist. Auf dem in Sebring siegreichen Jota-Oreca wird beim Heimspiel in Portugal Antonio Felix da Costa anstelle von Will Stevens antreten. Die meisten der Umbesetzungen wurden nötig weil die IMSA-WeatherTech SportsCar Championship parallel an diesem Wochenende in Long Beach startet.

Auf dem AF Corse Ferrari mit der #21 startet Diego Alessi anstelle des in Sebring engagierten Stefano Costantini. Und auf dem Project1-AO-Porsche werden die beiden Portugiesen Miguel Pedro Ramos und Guilherme Moura de Oliviera an der Seite von Stammpilot Matteo Cairoli das Kontingent der einheimischen Piloten auf 4 aufstocken (Team WRT Pilot Rui Andrare ist ja Stammstarter). Dies und die Tatsache das sämtliche Corona-Einschränkungen endlich entfallen könnte dafür sorgen das dieses mal in Portimao endlich auch mal volle Tribünen zu sehen sind. Zumal das Wetter in Portugal am Renntag bestens zu werden verspricht.

Das Rennen startet um 11 Uhr Ortszeit (12 Uhr MEZ) während das Qualifying am Samstag ab 16.30 Uhr MEZ über die Bühne geht. Ein Rennbericht aus Portimao ist zeitnah auf unseren Seiten geplant.

Toyota dominiert in Sebring

Wir schulden euch noch einen kurzen Rückblick auf den Saisonauftakt der 11. WEC-Saison der am Wochenende mit den dritten 1000 Meilen von Sebring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) absolviert wurde.

Toyota konnte sich dort bei der dritten Ausgabe der 1000 Meilen von Sebring einen Doppelsieg sichern. Nach 8 Stunden und 239 absolvierten Runden auf der 5,954km langen Strecke (=1423km oder 884 Meilen) kreuzten die beiden Toyota GR010 Hybrid im Abstand von 2,1s die Ziellinie, wobei am Ende der #7 Wagen von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez vor dem #8 Toyota von Sebastian Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa die Haube vorne hatte. Platz 3 auf dem Podium belegte am Ende das von der Pole gestartete Ferrari AF Corse 499P Hypercar von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen, das sich in der Endphase gegen den lange auf P3 fahrenden Werks-Cadillac durchsetzen konnte.

Auch wenn man die Pole noch dem am Ende drittplazierten Ferrari überlassen musste - Toyota fuhr in einer eigenen Subkategorie und bewies das der Erfahrungsvorsprung mit dem Hypercar von der Konkurrenz nicht auf die Schnelle aufzuholen sein dürfte. Der #50 499P dürfte zwar in den ersten Runden Führungskilometer sammeln doch nach der ersten Gelbphase aufgrund eines Einschlags mit Überschlag des Richard Mille AF Corse Ferraris von Fahrer Luis Perez Companc in Turn 1 und dem folgenden frühen Boxenstopp des Ferraris waren beide GR010 nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Bei den schnellsten Runden führten beide Toyota das Feld klar an und spulten ab dort ein fast tadelloses Rennen ab.

Als einzige konnten die Ferrari den Speed der Toyota halbwegs mitgehen, wobei Probleme bei den Boxenstopps mit der Tankanlage, ein höherer Reifenverschleiss und Karambolagen der #51 mit einigen GTE-Wagen ein besseres Ergebnis verhagelten. Ferrari lieferte sich mit den beiden Porsche und dem Cadillac zu Mitte des Rennens eine ordentliche Schlacht um den verbleibenden Podiumsplatz, den man am Ende aufgrund Patzer der Gegner für sich entschied. Der gegen Ende des Rennens lange auf P3 liegende Cadillac musste den Platz gegen Ende des Rennens aufgrund der nicht ganz passenden Tankstrategie hergeben und kam nur 10s hinter dem Ferrari als Vierter ins Ziel.

Die beiden Porsche kämpften anfangs mit einem zu hohen Reifenverschleiss und in der 2. Hälfte mit kleineren technischen Gebrechen (defektes Lenkrad, bzw. Steuergerät) was die beiden 963-Hypercars auf den Gesamtplätzen 5 und 6 je 4 Runden Rückstand auf die Gesamtsieger einbrachte. Eine Überraschung war das Abschneiden des Floyd Vanwall-Hypercars der bei seinem Debüt trotz eines erschreckend schwachen Jacques Villeneuve und eines Heckschadens nach einem Rammstosses des #93 Peugeots von Mikkel Jensen noch vor den beiden Peugeot ins Ziel kam.

Das französische Werksteam präsentierte sich in Sebring hingegen total von der Rolle weil die Rüttelpiste ihre Wagen zerlegte und Schaltungsaktuator- und Hybriddefekte mehrere lange Boxenaufenthalte erforderlich machten. Dennoch erreichten beide Wagen am Ende abgeschlagen das Ziel. Der Glickenhaus schliesslich musste nach nur 2 Stunden einen Elektrikdefekt am Zündschalter verzeichnen, der zum einzigen offiziellen Ausfall der Klasse führte.

Das vollständige Endergebnis, weitere Bilder und Infos zu den beiden anderen Klassen sind im Rennbericht auf unseren Seiten zu finden.

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