Rennbericht 54. ADAC ACAS H&R-Cup

moskovskaya_gt-eins_format.jpgDie Generalprobe vor dem 24h Rennen wurde von allen Fans mit Spannung erwartet. Alleine 27 Nennungen in der SP9, dazu die insgesamt über 200 Fahrzeuge, sollten bei tollen Temperaturen für ein spannendes und actionreiches drittes Saisonrennen sorgen.

Im Zeittraining am Samstagmorgen war die Strecke noch etwas nass, daher dauerte es bis zum Ende des Trainings bis die Top Zeiten herausgefahren wurden, so lag zwischendurch sogar der P4/5 auf dem dritten Platz. Die Poleposition sicherten sich im BMW Z4 #19 mit Alzen / Müller / Müller mit einer 8:20,281. Besonders stark präsentierten sich in der Qualifikation die Mercedes SLS, die in den vergangenen beiden Rennen eher hinterher fuhren, diesmal jedoch auf den Plätzen 2, 3 und 4 starteten. Den gleichen Eindruck behielt man nach dem Start: Die Mercedes SLS gaben das Tempo vor und fuhren schnell einige Sekunden Vorsprung auf die Verfolger im Schubert-Z4 und Marc Lieb im Nadelstreifen-Porsche heraus. Die Audis lagen dahinter in Lauerstellung - allen voran die #5 mit Mies / Winkelhock / Rast.

Noch in der ersten Stunde mussten sich dann fast alle SLS aus der Spitzengruppe verabschieden. Zwei Unfälle und Rundenstrafen nach Missachtung der gelben Flaggen ließen den Kampf um den Tagessieg auf eine Fünfergruppe schrumpfen. Aus dieser verabschiedete sich dann die in den bisherigen Saisonrennen starke Nummer #15 nach einem Reifenschaden. Der letzte verbliebene Mercedes SLS fand sich eine Stunde vor Schluss auf einmal in der Box wieder und rutschte im Klassement immer weiter nach unten.

Zwischenzeitlich ging es an der Spitze heiß her. Der Nadelstreifen-Porsche und der BMW Z4 wechselten sich - je nach Boxenstopp -  mit der Führungsposition ab. Nachdem aber Uwe Alzen am Steuer des BMW die Nordschleife glühen ließ, setzte dieser sich auf gut 30 Sekunden vor Jochen Krumbach im Nadelstreifen-Porsche ab.

Die letzten Boxenstops sorgten dann für die finale Reihenfolge. Der Nadelstreifen-Porsche übernahm nun mit Marc Lieb am Steuer erneut die Führung vor dem Schubert-Z4 und Christopher Mies im Audi.

Kurz vor Schluss sah man dann im VLN Fan TV erschreckende Bilder. Die Senke Ende Döttinger Höhe / Tiergarten war übersäht von Trümmerteilen und Streckensprecher Olli Martini fiel sofort auf, dass der Schubert-Z4 in der Spitzengruppe fehlte. Erst die rote Flagge 5 Minuten vor regulärem Rennende brachte dann die Gewissheit, dass es sich um einen Unfall des drittplazierten Schubert-Z4 mit einem britischen SP10-Ginetta von David Knox und Clive Richards handelte. Während Dirk Müller mit dem Schrecken davonkam, wurde Richards zur Untersuchung in Adenau eingeliefert. Es wurden keine schweren Verletzungen festgestellt, so dass er die Klinik noch am Abend verlassen konnte.

Ein Augenzeugenbericht von der Unfallstelle eines unserer Forenmitglieder: „Die beiden müssen sich auf jeden Fall beim Überrunden in die Quere gekommen sein. Vom Ginetta war außer dem Käfig nicht mehr viel übrig. Die komplette Frontpartie lag im Linksknick nach der Bilstein-Brücke verteilt, die Leitplanke war auch auf 30 Meter mächtig verbogen. Den Spuren zu urteilen, hat sich der Ginetta seitlich in die rechte Leitplanke gewickelt und ist dann auf die linke Fahrbahnseite, wo er sich dann noch einmal seitlich überschlagen hat. ..."

Durch die rote Flagge wurde dann das Ergebnis aus der zurückliegenden Runde gewertet. So lautete das Endergebnis wie folgt:

1. Manthey Racing #10 - Lieb / Krumbach
2. Phoenix Racing #5 - Mies / Rast / Winkelhock
3. BMW Team Schubert #19
4. Phoenix Racing #15 - Basseng / Stippler / Haase
5. Manthey Racing #96 - Menzel / Kohler

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