Manthey siegt erneut in der VLN
Bei kühlen, aber trockenen Bedingungen sahen die zahlreich erschienenen Zuschauer einen spannenden zweiten Wertungslauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife. Das 35. DMV 4-Stunden-Rennen stellt zwar für die meisten Top-Teams eher einen Test unter Wettkampfbedigungen für das Saisonhighlight der 24 Stunden am Nürburgring dar, dennoch wurde packender Motorsport in allen Klassen geboten.
Nach einem engen Qualifying startete der von Marcel Tiemann, Timo Bernard und Romain Dumas pilotierte Manthey Racing-Porsche GT3 R zunächst von der fünften Position. Die Pole-Zeit fuhr Marcel Fässler im Phoenix-Audi R8 LMS in 8:18,659 Minuten. Knapp dahinter platzierte sich der Schnitzer-BMW M3 mit Lamy / Farfus / Priaulx / Adorf gefolgt von Stuck / Rosteck / Biela im zweiten Phoenix Racing-Audi R8 LMS GT3 und dem Porsche GT3 von Chris Mamerow und Sascha Bert. Die Kontrahenten trennten nur wenige Zentelekunden, die besten zehn Fahrzeuge des Trainings lagen innerhalb von acht Sekunden.
Nach dem Start lieferten sich die Schnellsten der Qualifikation einen packenden Fünfkampf um die Spitze. Im Zentimeterabstand ging es durch die „Grüne Hölle“. Nach schwachem Start erkämpfte sich kurzzeitig H.-J. Stuck die Führung, bevor er wieder von Mamerow und Fässler kassiert wurde. Nach vier Runden verabschiedete sich der Schnitzer-BMW M3 aus der Kampfgruppe und steuerte mit Antriebswellenschaden die Box an.
Gegen Rennmitte führten dann die beiden Porsche von Manthey und Mamerow das Feld an, gefolgt vom Porsche GT3 R Hybrid mit Henzler / Bergmeister am Steuer, der sich von Startposition 13 nach vorne gearbeitet hatte, aber mächtig Druck vom Phoenix-Audi mit Fässler / Rockenfeller / Stippler bekam. Der zweite Phoenix-Audi schied kurz darauf nach einem Reifenschaden aus. Und auch der verbliebene Wagen vom Team von Ernst Moser bekam Reifenprobleme und musste einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen.
Nach den letzten Tankstopps lief alles auf ein Duell um den Gesamtsieg zwischen Mamerow und Manthey hinaus, Chris Mamerow riskierte in den Schlussrunden alles und flog - wohl nach einem Missverständnis mit einem langsameren Fahrzeug - im Streckenabschnitt Schwalbenschwanz ab, so dass sich die Manthey-Truppe ungefährdet den zweiten Sieg im zweiten Rennen der Saison sicherte. Zwei Runden vor Schluss konnte der Phoenix-R8 noch den Hybrid-Porsche überholen und Rang 2 übernehmen.
Porsche schaffte durch den dritten Platz von Henzler / Bergmeister den ersten Podestplatz eines Hybrid-Fahrzeugs in der Langstreckenmeisterschaft, auf dem vierten Gesamtplatz landete der Audi R8 LMS GT3 mit der Startnummer #1 vom Black Falcon Team. Der nächste Lauf findet in zwei Wochen im Rahmen des 52. ADAC ACAS H&R-Cups statt, das Rennen ist für viele Teams die Generalprobe für das 24 Stunden am Nürburgring im Mai.