VLN 4 - Zweiter Frikadelli-Sieg unter Vorbehalt

Es ist derzeit noch ein Sieg unter Bewährung – das Frikadelli Racing Team hat bei der 49. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) den zweiten VLN Langstreckenmeisterschaft Sieg in Folge mit dem #31 Porsche eingefahren. Dieses Mal waren Norbert Siedler und Lance David Arnold die Piloten des Profi-Autos des Barweiler Teams. Doch wie die VLN-Orga heute bekannt gab, steht der Sieg der Porsche Mannschaft noch auf der Kippe. Eine strittige Code 60-Situation auf der Döttinger Höhe zum Ende der ersten Rennhälfte könnte der Mannschaft noch zum Verhängnis werden.

Dokumentiert von den Wige-Bildern des Livestreams war dort der durch Arnold pilotierte Porsche 991 GT3 R durch einen Pulk langsamer Fahrzeuge im Slalom fahrend festgehalten worden, während die verfolgenden Konkurrenten sich in den Pulk einreihten. Die langsame Gruppe folgte einem Schleppverband der sich einige 100m vor dem Pulk befand. Wigescreenshot vln4Die Orga war am Samstagabend nicht in der Lage die Situation endgültig entscheidend zu klären, da gleich mehrere Fahrzeuge den Pulk durchpflügten und daher die Klassenehrungen insgesamt ausgsetzt wurden. Sollte sich herausstellen das dieser Pulk zeitweise berechtigt unter Doppelgelb oder Code 60-Bedingungen unterwegs war, könnte sich das Rennergebnis noch entscheidend an der Spitze ändern.

Allerdings könnte das plakativ dokumentierte Problem auch hausgemacht sein: Angeblich soll es eine bereits mehrfach bemängelte Reglementslücke geben die dafür sorgt das ein aus einer Code 60 Zone kommender, mit Gelb abgesicherter Schleppverband einen Rückstau an Fahrzeugen erzeugt, bei dem einzelne Wagen noch unter CODE 60 mit 60 kmh unterwegs sind, während später, nach Aufhebung der Code 60-Zone, hinzukommende Autos reglementsbedingt mit Tempo 120 auf diesen Pulk auflaufen können. Sollte dies den Tatsachen entsprechen (hier sind Reglementsspezialisten gefragt), dann könnte das erklären, warum man seitens der Veranstalter nun so lange für die Klärung der Situation braucht.

Hinter dem schon mit einer Qualifying-Jahresbestleistung (7:56,644) von der Pole gestarteten Frikadelli-Porsche kamen die beiden Wochenspiegel Team Monschau Ferrari F488 ins Ziel, wobei das Trio Christian Menzel , Nico Menzel und Leonard Weiss 23s vor dem Schwesterfahrzeug von Georg Weiss, Jochen Krumbach und Oliver Kainz ins Ziel kam. Im Kampf um Rang 4 setzte sich in der letzten Runde der Phoenix Audi von Frank Stippler und Vincent Kolb gegen den zweiten Frikadelli-Porsche von Laser/Schmitz/Abbelen durch. Sollte sich das Ergebnis im Nachhinein noch ändern dann werden sich der Sieger und die Podiumskandidaten unter einem der genannten Teams wieder finden.

Hinter dem auf Rang 6 ins Ziel einlaufenden Hankook-bereiften AutoArena-Mercedes AMG GT3 setzte sich bei seinem letzten VLN Langstreckenmeisterschafts Rennen der Gtronix-mcchip-dkr Renault RS 01 gegen den verfolgenden Walkenhorst Motorsport BMW M6-GT3 mit der #36 durch. Der GetSpeed Performance Porsche 991 GT3 R verpasste durch eine Kollision mit einem Teamkollegen aus der SP7-Klasse ein besseres Resultat und kam lediglich auf Gesamtrang 9 ins Ziel. Die Top-10 komplettierte der Sieger der CUP2-Klasse, der GetSpeed Performance Porsche von Hamprecht/Lauck/Schiller, der sich gegen Ende des Rennens gegen den konkurrierenden Mühlner-Porsche durchsetzte.

Schon vor Beginn des Rennens hatte das im Qualifying zweitplazierte Team, der Walkenhorst Motorsport BMW von Hirschi/Abott/Tresson einen Rückschlag erlitten. Wegen einer erheblichen Überschreitung der Geschwindigkeit in einer Doppelgelb-Zone wurde Hirschi noch vor dem Rennen der Permit entzogen und ein Rennverbot erteilt. Zudem wurde dem Team noch eine Zeitstrafe von 5 Minuten aufgebrummt die zusammen mit einigen Schnitzern während des Rennens zu einer vorzeitigen Aufgabe nach 15 Runden führte. Der zu Beginn in den Top-3 fahrende Lamborghini Huracán GT3 der Konrad Motorsport Mannschaft wurde beim Restart nach einer Gelb-Zone im Pflanzgarten schon in der 3.Runde von einem Konkurrenten in die Leitplanken des Pflanzgartens geschickt. Amsonsten setzten sich in den meisten GT-Klassen die Favoriten durch – mit einer Ausnahme: nach einem Favoritensterben in der SP7-Klasse gewann das 9und11 Team mit dem von „Jan Sluis“ pilotierten Porsche 911 GT3 Cup auf Gesamtrang 53 die "Porsche"-Klasse.

Als nächster Lauf steht am 18.8 ( parallel zur WEC-Runde in Silverstone) der Saisonhöhepunkt, das Rowe-6h ADAC Ruhrpokalrennen der VLN Langstreckenmeisterschaft statt.

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