11 SP8 beim N24h 2017
11 Starter in der SP8(7) bzw der SP8T(5) verzeichnet die Nennliste des 24 Stunden Rennen am Nürburgring in jener Klasse die wir seit einigen Jahren wegen der grossvolumigen Motoren von 6,2-4l salopp als „Nürburgring-GT1-Klasse“ tituliert haben. Dabei sind die SP8 deutlich seriennäher und damit auch deutlich langsamer als die mittlerweile als Top-Kategorie etablierte GT3, finden aber aufgrund der Markenvielfalt erneut viel Aufmerksamkeit bei den Fans. 5 BMW, je 2 Lexus, Aston Martin und Ford sowie ein Lamborghini Supertropheo werden in der Kategorie um Klassensiegerehren antreten. Mit 11 Startern erreicht die Klasse erneut die Feldgrösse des Vorjahres.
Sämtliche BMW – 3 Autos des Team Schirmer Pirelli Deutschland und 2 des Teams Securtal Sorg Rennsport - starten in der SP8T-Klasse. Bei einem der Sorg Rennsport Autos soll es sich um einen M4 GT4 handeln, was dann einer der neueren und noch nicht homologierten GT4-Modelle von BMW sein müsste. Diese These wird unter anderem dadurch genährt, das GT4-Entwicklungspilot Dirk Adorf auf dem Wagen als einer der Piloten verzeichnet ist. Das Team Schirmer wird 2 M4 und einen M2 an den Start bringen.
Vielleicht eine der stärksten Besatzungen in der Klasse ist auf dem Aston Martin GT8 mit der Startnummer #007 zu finden. Die Werkspiloten Darren Turner und Nicki Thiim werden in Abwesenheit eines passenden GT3-Drives in der SP8-Klasse an den Start gehen. „Klar wäre ein GT3-Einsatz aufregender gewesen, aber auf der Nordschleife bei den 24h anzutreten ist so eine geile Erfahrung das die Klasse für mich zweitrangig war als Aston Martin mir das Angebot machte.“ äusserte sich Thiim vor 4 Wochen in Silverstone uns gegenüber sinngemäss zu den Umständen des Drives. Schärfster Konkurrent dürfte angesichts der Fahrerbesetzung der Dörr Motorsport Lamborghini Huracan Supertropheo sein, der vom Quartett Dominik Schwager, Philipp Wlazik, Florian Scholze und Uwe Wächtler pilotiert wird. Astons zweiter Wagen im Feld, der Vantage V12 ist mit der Crew um Testfahrer Wolfgang Schuhbauer zwar solide, aber nicht unbedingt klassensiegverdächtig besetzt. Aston Martin beschränkt sich in diesem Jahr auf Einsätze in der SP8 und SP10 nachdem der neue GTE- und GT3-Herausforderer auf Basis des DB11 sich noch in der Entwicklung befindet.
2 Fanfavoriten sind die beiden Ford Mustang der Teams von TIC-Racing und Wölflick Motorsport, die bei den 24h dieses Jahres erstmals direkt aufeinander treffen. Die beiden privaten SP8-Projekte werden im Kampf um den Titel „Best of the Rest“ hinter den Astons und dem Lambo allerdings erst mal die beiden Lexus der Ring-Racing Mannschaft schlagen müssen. Die deutsche Test- und Entwicklungsmannschaft des japanischen Herstellers bringt neben einem alten aber bewährten ISF auch den als Cup-Fahrzeug-Entwicklungsträger geplanten RCF an den Start, der seinen ersten 24h-Einsatz erlebt. Der Kampf um das Klassenpodium dürfte in der aus 2 Subkategorien zusammengesetzten Klasse von etlichen Positionswechseln und technischen Zwischenfällen geprägt sein und ein eigenes Rennen im Rennen bieten.