VLN1 Vorschau - Full House am Ring (Updates)
Es sind Verhältnisse von denen unsere französischen Nachbarn für ihre Top-Serie derzeit nicht einmal ansatzweise träumen können: 182 Teilnehmer, davon 30 reinrassige GT3, dazu 72 weitere GT-Fahrzeuge wovon 23 in 3 Cup-Klassen einzuordnen sind. Mit also insgesamt über 100 GT- und 80 Tourenwagen präsentiert sich das Feld der VLN Langstreckenmeisterschaft 2016 zum Saisonstart in gesunder Stärke. Auch wenn erwartungsgemäss ein Rückgang von etwa 15% nach dem 24 Stunden Rennen am Nürburgring einkalkuliert werden muss, steht für den ersten Lauf bei der 62. ADAC Westfalenfahrt am kommenden Samstag ein spektakuläres Starterfeld bereit. Wie mittlerweile in den Vorjahren gewohnt: hier ein kurzer Überblick über das laut Nennliste zu erwartende Feld:
Die 30 GT3 teilen sich auf in 8 Mercedes (7 Mercedes AMG GT und 1 Mercedes SLS AMG GT3 - mehr dazu im Verlauf des Tages), 7 BMW (6 BMW M6-GT3 und ein BMW Z4 GT3), 6 Audi R8 LMS, 6 Porsche 991 GT3 R, 2 Bentley des Bentley-Team Abt und einen Lamborghini Huracan GT3 der Konrad Motorsport Mannschaft. Mit den Teams von Manthey Racing Falken Motorsport, ROWE Racing, Schubert Motorsport HTP-Motorsport, Phoenix Racing und Belgian Audi Club Team WRT stehen alle Werksteams der 4 grossen deutschen Hersteller für das 24 Stunden Rennen am Nürburgring beim ersten Lauf parat. Schubert bringt beim ersten Testeinsatz Jörg Müller und Augusto Farfus sowie Jens Klingmann und Lucas Luhr auf seinen M6-Boliden zum Einsatz.
4 weitere verkappte GT3 und 2 GT4 starten in der SPX-Klasse: neben einem der beiden Scuderia Cameron Glickenhaus SCG003 bringt das amerikanische Team nach 2 Jahren Einsatzpause auch den überarbeiteten P4/5 Competitione an den Start und vertraut dabei am Ring auf die selben Besatzungen wie vor 2 Wochen bei den 12h von Mugello . Daneben sind der Ford GT der Jürgen Alzen Motorsport-Mannschaft, der Farnbacher Racing Lexus RCF GT3 und 2 Porsche Cayman GT4 der Manthey Racing Mannschaft am start, bei denen es sich wahrscheinlich um Entwicklungsstufen der noch nicht SRO-homologierten GT4-Spezifikation des neuen Einsatzgerätes von Porsche handelt.
Immerhin noch 9 Teilnehmer starten in der SP7-Klasse die sich aus 7 991 und 2 997 Umbauten zusammen setzt. Zusätzlich sind 6 aktuelle Cup-991´er in der von der VLN Langstreckenmeisterschaft ausgeschriebenen CUP2-Klasse genannt. Die SP8 (7 Starter) bzw. SP8T (2) sind ebenfalls gut und im Vergleich zu den Vorjahren auch vielfältig besetzt: 2 Lexus, 2 Aston Martin, und je ein Ferrari, BMW und Ford Mustang sowie in der 8T ein Nissan GT-R und ein weiterer BMW treten hier an. Das TIC-Racing Team outet sich als weiteres Einsatzteam eines Ford Mustang, den bereits eine weitere Mannschaft für das 24h-Rennen vorbereitet (wir berichteten) und Schulze Motorsport hat den kostenintensiven Nissan GT-R Nismo GT3 abgestellt und bringt wieder die Eigenkonstruktion an den Start mit der man zuletzt vor 4 Jahren im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft mit dem „Godzilla“ debütierte. Mit nur 3 Autos eher schwach besetzt ist hingegen die SP10/GT4-Klasse (2 Aston Martin von Mathol Racing und der Team Securtal Sorg Rennsport BMW M3-GT4. Hier dürfte erst die Homologation des Porsche Cayman GT4 wieder Leben in die Klasse bringen.
Mit 9 Startern in der V6 Klasse (7 Porsche, 1 BMW und ein Mercedes) und 14 in der V5 (6 BMW/8Porsche) finden die Sportwagenfreunde auch bei den seriennahen Autos genügend spektakuläre Konstruktionen. Die Gruppe H verzeichnet mit insgesamt 10 Startern beim Auftakt auch einen leichten Zuwachs. In der Top-Klasse der H4 (6,25-3l) stehen sich aus unserer Übersicht vom letzten Wochenende die Mannschaften von TAM-Racing, Kremer, Bonk Motorsport, Black Falcon und Destree Motorsport im Kampf um den Wertungsgruppensieg gegenüber.
Schliesslich lohnt sich noch ein Blick in die Cup-Klassen: die neue „Cayman GT4-Trophy by Manthey Racing“ (CUP3) startet mit 11 Fahrzeugen: Teichmann Racing , GetSpeed Performance, das Team Arkenau, Mathol Racing, Pro Sport Performance Mühlner Motorsport und 2 nicht näher bezeichnete Mannschaften stehen nun in der ersten Liste der Cayman-Cup-Teilnehmer am Ring, die sicher im Verlauf der Saison noch Wachstumspotential aufweisen dürfte. Die mittlerweile auf eine SP3 Konfiguration des Toyota GT 86 umgerüstete Cup4-Klasse (wir berichteten) sieht immerhin zu Saisonbeginn 6 Autos am Start. Neben den letztjährigen Teilnehmern PitLane, und Toyota Swiss Racing sind Ring-Racing Leutheuser Racing und Mathol Racing nun im Cup engagiert. 20 Fahrzeuge im BMW M235i-Cup (CUP5) und 6 im Opel Cup runden die Palette der Cup-Teilnehmer ab.
Wie gewohnt wird der Start in das Wochenende mit ersten Testfahrten am Freitag beginnen. Diese veranstaltet die Agentur MH Sportpromotion jeweils Freitags vor allen 10 VLN-Läufen. Am Rennsamstag erfolgt dann von 8.30 Uhr bis 10.Uhr das 90 minütige Qualifying ehe um 12 Uhr der Start zum 4-stündigen Rennen in die neue Saison erfolgt. Der Rennbericht vom ersten Lauf wird wieder zeitnah auf diesen Seiten von einem Team vor Ort erstellt werden.