VdeV-Finale Estoril - Wimmer Werk sichert sich den Titel
Das Finale der VdeV-Serie am vergangenen Samstag ist mit einem weiteren Titelgewinn für eine deutschsprachige Mannschaft zu Ende gegangen. Die österreichische Sportwagenmannschaft Wimmer Werk Motorsport sicherte sich mit dem Liechtensteiner Piloten Matthias Kaiser den Fahrertitel. Ein zweiter Rang im Rennen reichte der niederösterreichischen Mannschaft um gleich in ihrer ersten LMP3-Saison den Meistertitel in der französischen Langstreckenserie abzugreifen. Die Titelverteidiger Inter-Europol kamen zwar auch auf das Podium allerdings stand am Ende das „falsche“ Auto vorne.
Titelverteidiger Kuba Smiechowski lag gegen Mitte des Rennens mit dem Ligier JS P2 LMP2 der deutsch-polnischen Mannschaft in Führung, als bei seinem ersten Tankstop der Anlasser streikte. Das Team musste den Wagen daher beim Start unerlaubterweise anschieben. Daher fing man sich beim folgenden Halt eine Stop & Go Strafe ein, bei der der Anlasser endgültig den Dienst quittierte. Smiechowski (Meister 2016&17) musste daher genau wie seine Co-Piloten Pontus Frederikson (S) und Martin Hippe (Meister 2016) tatenlos aus der Box heraus verfolgen wie der Titel in andere Hände rutschte.
Die vor Rennbeginn nur 1,5 Punkte vor Inter-Europol Competition liegende Wimmer Werk Motorsport Mannschaft, auf der Lukas Dunner Teamchef Felix Wimmer an der Seite der Stammpiloten Mathias Kaiser und Klaus Bachler ersetzte, hatte den Grossteil des Rennens bereits an der Spitze gelegen. Erst gegen Ende profitierte die italienische Monza-Garage Mannschaft mit den 3 britischen Piloten James Winslow, John Corbett und Andreas Laskaratos von mehreren SC-Phasen als man auf wundersame Weise hinter dem SC 2 Runden gut machte und schliesslich das Rennen in einem spannenden Schlussfinish mit 0,3s Vorsprung vor der aufholenden österreichischen Crew für sich entscheiden konnte. Auf dem dritten Rang kämpfte sich das Inter-Europol-Trio Paul Scheuschner, Xavier Michel und Moritz-Müller Crepon gegen Rennende auf den dritten Podiumsrang nach vorne, was Scheuschner den dritten Platz in der Abschlusstabelle noch vor den als Titelkandidaten gestarteten Teamkollegen auf dem Schwesterauto einbrachte. Überholt wurde Scheuschner mit 161,5 Punkten lediglich von den beiden Graff Racing-Piloten Page/Sanjuan (165) und Wimmer-Werk-Pilot Matthias Kaiser, der mit 201 Punkten neuer Meister der Serie wurde.
In der GT-Klasse sicherte sich das Visiom-Ferrari-Duo Pagny/Perrier/Bouvet mit einem erneuten Klassensieg den Titel. Die PFV-Wertung gewann der AB Sport Auto Renault RS 01 von Ferte/Domigues/De Miguel.