10.te 25h von Thunderhill - Sieg für 2 VLN-Piloten
Zwei deutsche Piloten haben am vergangenen Wochenende das längste Langstreckenrennen Nordamerikas mit gewinnen können. Die zehnten 25h von Thunderhill wurden nach 679 Runden vom Motorsport Solutions / Ehret Winery-Porsche 997 Cup von Pierre Ehret (Bild: 2.v.r.), Christian Bollrath (1.v.l.), Memo Gidley, Tyler McQuarrie und Anthony Ward gewonnen. Die fünf Piloten setzten sich auf der 4828m langen kalifornischen Strecke gegen 68 Konkurrenten, darunter auch einige Radical- und CN-Prototypen, durch und gewannen am Ende mit 9 Runden Vorsprung auf den Davidson Racing RCR-Eagle, der in der Verfolgung des Porsches 30 Minuten vor dem Rennende nach Kontakt mit einem überrundeten Fahrzeug vorübergehend auf einem Curb strandete, und den Factory 48 Motorsports-Radical.
Pierre Ehret war am Ende groggy, aber glücklich über den Sieg der eine eher verharzte Saison in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft abrundete. „Unser Team hat am Ende hervorragende Arbeit geleistet. Kurz vor dem Ende ist unser Porsche noch mal mit einem Antriebswellenschaden an die Box gerollt und die Crew hat den Wagen schnell in nur 10 Minuten wieder hergerichtet. Allerdings stecken hinter Motorsport Solutions auch einige sehr erfahrene Leute aus der Flying Lizard Motorsport-Mannschaft aus der ALMS. Für mich ist der Sieg hier das zweite Podium nach dem 2. Platz vor drei Jahren. Seitdem hatte ich allerdings nicht mehr teilgenommen und erst in diesem Jahr hat sich im Team von Motorsport Solutions und Memo Gidley, der hier auf dem Kurs so etwas wie der Local Hero ist, wieder ein Ride ergeben.“
Der Sieg kam nicht ganz so einfach, auch wenn Motorsport Solutions mit den beiden Cup-Porsche das beste Langstrecken-Material zur Verfügung hatte. Der zweite Wagen des Teams erreichte nach technischen Problemen nur als Gesamt-17. das Ziel. Und auch Bollraths und Ehrets Wagen hatte zu Beginn des Rennens 15 Minuten an Zeitstrafen, einen Unfall und am Ende noch den Antriebswellenschaden zu überstehen, wie Ehret erläuterte:
„Das Rennen ist schon eine Geschichte für sich. Es ist eines der grössten Events für Amateurfahrer, das aber im Kommen ist. Das zeigt der grosse Zuspruch mit fast 70 teilnehmenden Teams. Das Feld könnte in Zukunft vielleicht ein paar mehr Porsche gebrauchen, denn das Gros besteht doch aus Tourenwagen, vornehmlich von BMW und Mazda. Und auf dem nur knapp 5km langen Kurs sind 70 Autos eine Riesen Herausforderung. Speziell nachts war der massive Verkehr auf der unbeleuchtete Strecke mit ihren vielen blinden Kurven eine riesige Konzentrationsaufgabe. Christian ist ja von der Nordschleife her einiges gewohnt, aber das Rennen hier war auch für ihn eine neue Erfahrung.“ Der Sieg der beiden VLN Langstreckenmeisterschafts-Piloten bei der Jubiläumsausgabe – ein weiteres Langstreckenrennen das in diesem Jahr neben Le Mans, Sebring, Daytona, Bathurst und dem Kassiker am Ring eine runde Ausgabe feiern konnte - war nicht der einzige VLN-Beitrag, wie Ehret erläuterte. „Hier ist unter anderem auch ein Audi TT-RS eines amerikanischen Kunden gestartet, der in der nächsten Saison auf der Nordschleife antreten will. Zwar ist der leider schon nach 4h und 126 Runden ausgefallen, aber vielleicht finden ja im kommenden Jahr noch mehr Teams von der Nordschleife Gefallen an diesem Event.“ |
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