Super-GT-Finale in Motegi mit deutschem Champion
Das Abschlussrennen der Japanischen Super GT Meisterschafts-Saison 2009 fand am vergangenen Wochenende auf dem Kurs in Motegi statt. Nissan war mit dem amtierenden Meister und Tabellenführer Satoshi Motoyama mit der Hoffnung auf eine Titelverteidigung erschienen. Am Ende des 250km-Rennens schaute der Vorjahresmeister jedoch in die Röhre. Der ARTA-NSX von Ralph Firman und Takuya Izawa nahm am Ende die Siegerehren in Empfang – beim letzten Rennen, das die NSX bestritten. In der GT300-Klasse gewann der Daishin Advan-Ferrari von Takayuki Aoki / Tomonobu Fujii. Durch einen zweiten Platz sicherten sich Juichi Wakisaka / Andre Lotterer auf dem Petronas Tom's-Lexus SC430 den Meistertitel.
Gleich von Anfang an war klar, dass die Lexus-Mannschaft von Lotterer und Wakisaka die letzte verbleibende Titelchance nutzen wollte. Auf weiche Reifen setzend konnte Lotterer schon in der ersten Kurve die Führung von Polesetter Firman übernehmen. Doch der Grip wurde mit einem höheren Verschleiss bezahlt und so musste Lotterer schon in Runde 22 an Wakisaka übergeben, der sich einen neuen Satz Pneus aufschnallen liess. Firman konnte neun Runden länger draussen bleiben und ein schneller Stop liess den Honda die Führung übernehmen. Daran konnte auch eine Safetycar-Phase aufgrund eines brennenden Fahrzeugs am Streckenrand nichts ändern. Izawa überquerte am Ende die Ziellinie mit 9s Vorsprung auf Wakisaka. Doch die 15 Punkte für den zweiten Platz reichten der Lexus-Truppe am Ende aus. Beim Zweikampfgetümmel im Hinterfeld war der vom fünften Rang gestartete Titelverteidiger Motoyama mit seinem GTR an einem Konkurrenten hängen geblieben. Der folgende Reifenschaden und die dadurch notwendigen Karosserieretouschen kosteten dem Team fünf Runden und somit den Titel. Den sicherte sich Lotterer zum zweiten Male nach 2006 auf dem Lexus. Den letzten Podiumsplatz belegten mit Daisuke Ito / Bjorn Wirdheim ebenfalls zwei Lexus-Piloten.
In der GT300-Klasse setzte sich der von Pole gestartete Daishin-Ferrari von Takayuki Aoki / Tomonobu Fujii eine Woche nach dem Auftritt der Mannschaft bei der Asiatischen Le Mans Serie in Motegi durch. Allerdings wurde es am Ende knapp, da die Mazda-Mannschaft Nobuteru Taniguchi / Ryo Orime nur knapp um 0,4s geschlagen werden konnte. Mit einem dritten Rang sicherte sich das Weds Sport-Duo Manabu Orido / Tatsuya Kataoka mit ihrem Lexus IS320 die nötigen Punkte für den Titel in der kleinen Klasse - Toyota's Edelmarke stellt somit in beiden Divisionen die Champions.
Ein Kurzvideo des letzten Laufs kann unter diesem Link eingesehen werden.