STT Hockenheim: Sieg für Kuismanen-Viper

 n Hockenheim stthock3a.jpgwar Pertti Kuismanen bei den beiden Spezial Tourenwagen Trophy-Läufen am vergangenen Wochenende erneut in seiner Viper nicht zu schlagen. Dagegen scheint Ulrich Becker den zweiten Platz abonniert zu haben. Beim dritten Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy setzte sich der Porsche-Pilot in einem packenden Finish gegen René Snel (Porsche 996 GT2) und Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) durch. In der Meisterschaft führt aber nach wie vor Alexandra Irmgartz, die mit ihrem luftgekühlten Porsche 964 RS den Sieg holte.

Hockenheim ist Kuismanen-Land – so war es bisher sechsmal. Den siebten Sieg bei seinem siebten Start ließ der schnelle Finne am Wochenende folgen. Selbst bei feuchter Piste im Qualifying war die Konkurrenz chancenlos. Von der Pole dampfte Kuismanen mit René Snel im Windschatten vorneweg und duellierte sich dabei sogar mit den schnellen Sportprototypen der parallel startenden AvD 100 Meilen. Nach 35 Runden sah die Viper GTS-R mit einem Vorsprung von fast 50 Sekunden die Zielflagge. Ein wichtiger Faktor war nach Kuismanen auch die richtige Reifenwahl - der Finne hatte auf die harten Pneus gesetzt.

Platz 2 ging in dieser Saison zum fünften Mal an Ulrich Becker. Der Marler fuhr ein erneut starkes Rennen, musste aber in der Anfangsphase zunächst zurückstecken. Vor allem René Snel erwies sich als schnellster Verfolger von Kuismanen. Der Niederländer hielt gerade in der Anfangsphase richtig gut mit, musste dann aber abreisen lassen. Gesamtrang 2 schien aber greifbar, doch nach dem 20-minütigen Pflichtboxenstopp gab es noch Getriebeprobleme. „Das hat dann den zweiten Platz gekostet“, so Snel.

stthock3b.jpgDen sicherte sich in einem wahren Foto-Finish Ulrich Becker. Zu Rennbeginn musste der Porsche-Pilot in einer starken Viergruppe zunächst zurückstecken. Sowohl Sven Fisch (V8 STAR) als auch Michael Bäder im BMW Z4 V8 lagen vor dem in den Firmenfarben lackierten 911er. Dann zog zudem noch Viper-Pilot Daniel Schrey vorbei, der sich wenig später Michael Bäder und Sven Fisch schnappte. Fisch fiel früh im Rennen einer defekten Benzinpumpe zum Opfer.

So furios der Auftakt war - das Finale toppte noch einmal alles. Zunächst fing Ulrich Becker die Viper von Schrey und dann in der aller letzten Kurve René Snel ab. „Ich war am Ende überrascht, dass René Snel da an der Ecke war. Aber da war ich auch schon vorbei. Ein Vorteil war vielleicht auch, dass meine Reifen am Ende immer noch sehr gut waren“, erklärte Ulrich Becker. „Ich musste drei Runden lang die ganze Zündung aus und immer wieder anmachen. In dem Moment hat mich Ulrich Becker überholt und ich kam nicht mehr ran“, schilderte Schrey die Situation. Der vierte Gesamtrang bedeutete noch Platz 3 in der Klasse 1 vor Rüdiger Klos (Chrysler Viper GTS-R) und Jan van Es (Porsche 993 GT2). Der Niederländer musste wegen eines Plattens bereits früh einen kurzen Boxenstopp einlegen.

In der Klasse 2 holte sich hinter Becker Louis Wagner (LUX) den zweiten Platz vor Jürgen Bode (Porsche 997 GT3 4,3) und Gil Linster (Ford Mustang). Der Luxemburger war in der Spezial Tourenwagen Trophy erstmals mit einem 997er Porsche am Start. Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer sicherten sich in der Klasse 3 einen souveränen Sieg vor Carlos Rivas (Porsche 997 GT3 Cup) und Michael Tischner im roten BMW Z4.

Im Juli geht es nach diesem spannenden dritten Rennwochenenden für den STT-Tross nach Spa-Francorchamps. Bis dahin wird hoffentlich auch der eine oder andere Schaden behoben sein.

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