Rückblick auf die STT-Rennen in Zolder
Bei den Rennen der Spezial Tourenwagen Trophy in Zolder war Pertti Kuismanen mit seiner Chrysler Viper GTS-R erneut nicht zu stoppen. In beiden Rennen war die Konkurrenz chancenlos. Gleich vom Start weg zog die starke Viper dem Feld davon. Am Ende dokumentierte der Finne mit zwei souveränen Gesamtsiegen seine momentane Überlegenheit. Hinter dem 800 PS Monster waren die restlichen Podestpläze aber in beiden Durchgängen heiß umkämpft. Das belgische Team Lumbeek / Moonens (Dodge Viper GTS-R), Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 RS) und der Stuttgarter V8STAR-Pilot Sven Fisch lieferten sich in beiden Rennen einen sehenswerten Fight. Sven Fisch musste im ersten Heat aber mit Bremsproblemen klein beigeben und das belgische Duo sowie Ulrich Becker vorbeilassen. „Ich hatte ab Rennmitte Probleme mit der Bremse. Das Heck ging mir weg und ich musste das Auto wieder in die Spur bringen. Das nutzten die beiden hinter mir aus und gingen vorbei. Ich habe dann Platz 4 ins Ziel gebracht,“ so der etwas unzufriedene Stuttgarter. Platz 2 sicherte sich das Team Lumbeek / Moleens hauchdünn vor dem Marler Ulrich Becker.
Im zweiten Rennen hatte der V8STAR-Pilot dann mehr Fortune. Auf Platz 3 gestartet profitierte Fisch vom Ausfall der belgischen Dodge Viper GTS-R. Probleme bei der Benzinzufuhr zwangen die Belgier die Box anzusteuern. Fisch schlüpfte auf Platz 2. Dahinter attackierte Ulrich Becker mehrere Runden, musste dann aber gegen Rennende abreisen lassen und sich mit Rang 3 zufrieden geben. „ Ich bin eigentlich mausetot, aber glücklich. Danke an Petra für das Auto. Es war ein roller Kampf mit Uli. Das ist Racing“, freute sich Sven Fisch. „Ich kann das nur bestätigen. Es war ein fairer Kampf und hat super Spaß gemacht. Aber es war wahnsinnig anstrengend. Jetzt brauche ich erst mal eine Pause“, resümierte der zweimalige Drittplatzierte.
Genauso sehenswert war der Zweikampf um die Plätze 5 und 6. Jörg Bernhard, der mit seinem V8STAR immer besser zurecht kommt, lieferte sich ein spannendes Duell mit dem Luxemburger Carlos Rivas (Porsche 997 GT3). Im ersten Heat sah Bernhard die Zielflagge mit 16 Sekunden Vorsprung. Danach sah es im zweiten Rennen auch aus. In der letzten Runde tauchte dann der grau-gelbe V8STAR in der Boxengasse auf und beendete dort das Rennen. „Ich merkte, dass sich das Hinterrad lockerte. Dadurch verlor ich beim Antrieb. Aber ich bin in der Wertung“, erklärte Jörg Bernhard sein unglückliches Missgeschick. Derweil schlüpfte der Luxemburger Porschefahrer noch vorbei und belegte wie schon in Spa einen hervorragenden vierten Platz. „Das Duell mit Jörg Bernhard war toll. In den Kurven konnte ich wieder Anschluss finden. Aber auf den geraden Passagen fuhr mir der V8STAR immer wieder davon“, so Rivas.
Für Rolf Rummel (Porsche GT2) hatte sich das Wochenende in Zolder ebenfalls gelohnt. In der großen STT-Klasse holte sich der Heiligenhauser Podestplatz zwei und drei, sowie Gesamtrang 7. Die weiteren Plätze belegten Jan van Es (Porsche 993 GT2) und Jörg Lorenz (Porsche dp 935). Hinter dem zweimaligen Klassensieger Ulrich Becker gingen die zweiten Plätze in der Klasse 2 an Erik Den Dekker (Porsche 944 Turbo) und Nicolas Vandierendonck (Ferrari 458 Challenge). Im zweiten Heat fuhr der jüngste STT-Teilnehmer Gil Linster (Ford Mustang) auf Klassenrang 3. Damit sammelte der junge Luxemburger weitere wertvolle Punkte für die Juniorenwertung. Ed van Heusden (Porsche 944 Turbo) musste mit kaputter Zylinderkopfdichtung sein Auto bereits im ersten Rennen abstellen.
Der vorletzte Lauf des STT H&R Cup findet in der Lausitz statt. Dort wird vom 28.-30. September der sechste Meisterschaftslauf ausgetragen.