STT Zolder - Eddy Kamm siegt in beiden Rennen

sttzolda.jpgBeim fünften Lauf der Spezial Tourenwagen Trophy im Rahmen des Truck GP in Zolder räumte der Schweizer Audi -Pilot Eddy Kamm zwei astreine Gesamtsiege ab. Weder Pertti Kuismanen noch René Snel konnten den Audi A4 DTM knacken. Im ersten Heat landete Kuismanen im Ford GT hinter Snel auf P3. Der Finne drehte in Durchgang 2 den Spieß um und verwies den GT2-Porsche von Snel auf Platz 3.

Mit seiner Qualifikationszeit von 1:33,281 verwies der Audi-Pilot Kamm Pertti Kuismanen mit 0,213s Rückstand auf Startplatz 2. Die knappen Zeitabstände ließen auf ein spannendes Rennen hoffen. Zumindest in der Anfangsphase wurden die Zuschauer nicht enttäuscht. Der Finne verteidigte die Führung, musste aber im Verlauf der zweiten Runde zurückstecken. Im zweiten Durchgang fackelte Kamm nicht lange und münzte seine Pole in einen lupenreinen Start- und Zielsieg um. Bereits gegen Rennmitte konnte der Audi-Pilot das Tempo rausnehmen. Dadurch kam Kuismanen am Ende wieder auf knapp 8s heran.

Wichtiger als der Gesamtsieg war dem Finnen der doppelte Erfolg in der STT-Klasse bis 6000 ccm, zumal er dem derzeitigen Tabellenleader Christopher Gerhard gleich 4 Punkte abknüpfte. Dank des Streichergebnisses hat Kuismanen nun gute Chancen in der Eifel seinen dritten STT-Titel einzustreichen. sttzoldb.jpgIn Zolder bewies der Finne jedenfalls, dass er im Ford GT nicht langsamer als mit der Viper unterwegs ist. Die schnellste Rennrunde des Tages zeigte, dass der Gesamtsieg durchaus in Reichweite lag.

Dem hatte neben Kamm vor allem René Snel etwas entgegen zu setzen. Der Niederländer feierte am Samstag seinen 60. Geburtstag und war das gesamte Wochenende über gut aufgelegt. Mit 0,863s Abstand konnte er Kuismanen im ersten Lauf niederringen. Völlig in die Hose ging der Start ins zweite Rennen, so dass der weiße GT2-Porsche nach der ersten Runde nur an P11 geführt wurde. Doch am Ende sprang sogar noch der dritte Platz auf dem Treppchen hinter Kamm und Kuismanen heraus. Zudem gab es gleich zwei Klassensiege in der großen STT-Klasse zu bejubeln.

Bis kurz vor Rennende wurde Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) an der dritten Gesamtposition geführt. Nach P4 im ersten Heat schien das Podest zum Greifen nahe, als die Kardanwelle in der letzten Runde brach und die Innenkonsole regelrecht zerfetzte. Vom Ausfall profitierte nicht nur Snel, sondern auch Porsche-Pilot Ralf Karst. Dass im zweiten Rennen sogar der zweite Platz in der Klasse und Gesamtrang 6 herausspringen würde, hätte Karst nach massiven Motorproblemen in der letzten Runde wohl selbst nicht mehr erwartet. Christopher Gerhard (Porsche 997 GT3 Cup) gab zwar alles, war aber gegenüber dem rund 200 PS stärkeren Ford GT machtlos. Die Plätze 5 und 4 waren zwar stark, aber in der Klasse reichte es nur zum zweiten Rang hinter Kuismanen. Dritter in der Klasse wurde zweimal Reiner Lutz im Porsche Cayman.

sttzoldc.jpgIn der großen STT-Klasse holte sich in Rennen eins Rolf Rummel im Porsche 996 GT2 den dritten Platz vor Ed Nicelife (Corvette C6R), Ralf Karst und Petr Zrubecky (Porsche 996 Turbo). Der zweite Durchgang endete weit weniger erfreulich. Vor dem Bergauf-Stück flog der schwarze GT2-Porsche Rummels nach einem Bremsscheibenbruch in einer riesen Staubwolke ab. Die 3,5 Liter-Klasse der STT sah mit Achim Heinrich im BMW M1 einen überlegenen Sieger. Im zweiten Rennen landete der M1-Pilot sogar auf dem 5. Gesamtrang. Klassenprimus Joachim Duscher (Audi 80 Turbo) blieb im ersten Rennen nur der zweite Klassenrang. Beim zweiten Rennen konnte der Audianer nichts mehr entgegensetzen - der Audi musste wegen Temperaturproblemen in der Box bleiben.

Nach diesem ereignisreichen Wochenende geht es für die Spezial Tourenwagen Trophy erst am 22. Oktober wieder weiter. Dann steht auf dem Nürburgring das große Finale an, wo sich entscheidet, wer den Titel in diesem Jahr holen wird.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen