Rückblick auf die SCC-Läufe am Red Bull Ring
Sven Barth und Andreas Fiedler hießen am Red Bull Ring vor einer Woche die Sieger beim 5. Lauf der Sports Car Challenge. Das erste Rennen entschied K.Motorsport-Pilot Sven Barth zunächst klar für sich. Im zweiten Heat nutzte Andreas Fiedler im PRC-BMW die Gunst der Stunde und holte sich den dritten Saisonsieg. Zuvor hatten Sven Barth gleich beim Start und der lange führende Andy Prinz im PRC-Turbo die Segel streichen müssen.
Zum Heimspiel in Spielberg auf dem Red Bull Ring lockte herrliches Sommerwetter zahlreiche Zuschauer an die im letzten Jahre wieder eröffnete Rennstrecke. Die sahen im ersten Durchgang eine souveräne Vorstellung von Sven Barth. Dessen im Winter von K.Motorsport in Zusammenarbeit mit Jutec aufgebautes Fahrzeug war auch in der Steiermark einmal mehr das Maß aller Dinge. Gleich vom Start weg dominierte der letztjährige Division 1-Sieger das Geschehen nach Belieben. Erst als in der letzten Runde plötzlich Zündprobleme auftraten, musste der Gesamtführende das Tempo reduzieren. Dadurch kam ein erneut stark fahrender Andreas Fiedler noch einmal auf knapp unter 11s heran. Den siebten Saisonsieg für Sven Barth konnte aber auch er nicht mehr verhindern. „Ich bin beim Start gleich gut weggekommen und konnte so recht schnell einen Vorsprung herausfahren. Bis zur letzten Runde verlief das Rennen problemlos. Da traten dann auf einmal Zündprobleme auf, weswegen ich vorsichtshalber Speed herausgenommen habe, um sicher ins Ziel zu kommen“, erklärte Sven Barth, der damit die volle Punktzahl einstrich.
Um im Meisterschaftskampf weiterhin an Fabian Plentz dran zu bleiben, wäre ein Sieg für Barth im zweiten Durchgang Pflicht gewesen. Doch gleich beim Rennstart traten erneut Zündprobleme auf, woraufhin Sven Barth den PRC Turbo abstellte. Das Durcheinander im Startgetümmel nutzte überraschenderweise Andy Prinz aus, der mit dem letztjährigen Einsatzfahrzeug von Sven Barth an die Spitze stürmte. Andreas Fiedler, der zunächst hinter Siegmar Pfeifer und Tommy Tulpe festsaß, konnte dem PRC Turbo-Piloten zunächst nicht folgen. Erst als Fiedler freie Fahrt hatte, kam der Führende wieder in Sichtweite. Bei nur noch vier verbleibenden Runden schien aber dennoch alles auf den ersten Gesamtsieg von Andy Prinz hinzudeuten. Kurz vor Schluss ging aber Andreas Fiedler am wegen eines Lichtmaschinenschadens langsamer werdenden PRC-Turbo von Prinz vorbei, der wenig später sein Dienstfahrzeug ganz abstellte. Somit durfte sich Andreas Fiedler über seinen dritten Saisonsieg freuen. „Schon das erste Rennen war gut für mich. Meine Zeiten waren gut und alles hat prima gepasst. Wenn bei Sven Barth aber alles normal läuft, kann ich ihn nicht halten“, so Fiedler, der seine Siegesfahrt von der fünften Stelle aus angetreten war.
Hinter Fiedler platzierte sich „Tommy Tulpe“ jeweils auf den Rängen 3 und 2. Für den PRC-Cosworth Piloten scheint es nun nach einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte endlich wieder aufwärts zu gehen. Damit zog Siegmar Pfeifer (PRC-BMW) zweimal den Kürzeren, durfte sich aber im zweiten Rennen auf dem Stockerl über den dritten Platz im Gesamtklassement vor Turi Breitenmoser freuen. In Durchgang 1 war der PRC-Pilot noch als Gesamtvierter vor Norma-Pilot Henry Uhlig und Peter Kormann abgewinkt worden. Henry Uhlig, der mit seinem neuen Norma auf dem Red Bull Ring wie schon in Oschersleben eine gute Leistung bot, landete im zweiten Rennen erneut auf der fünften Position und konnte damit Teamkollege Georg Hallau, Peter Kormann und Bernard Charriere hinter sich lassen.
In der Division 2 war Fabian Plentz, der die Siege 8 und 9 unter Dach und Fach brachte, im PRC-Honda nicht zu schlagen. Trotz starker Rückenschmerzen kämpfte er sich im Gesamtklassement auf die Ränge 7 und 8. Dass es diesmal nicht für das Gesamtpodest reichte, lag in erster Linie aber daran, dass die Powerstrecke gerade den Autos aus der großen Division entgegen kommt. Mit seinen zwei Divisionssiegen liegt der schnelle PRC-Pilot weiterhin souverän an der Spitze der Meisterschaftswertung. Gerhard Münch (Norma-Honda), der im ersten Heat von der Klassenpole aus ins Rennen gegangen war, musste zweimal mit dem zweiten Platz in der Klasse vorlieb nehmen. Norbert Groer platzierte sich in einem weiteren PRC-Honda in beiden Rennen auf dem dritten Rang in der diesmal stark besetzten Division 2.
Bei den Fahrzeugen der Division 3 gab Erich Weber alias „Tessitore“, der 2005er Meister der Sports Car Challenge, sein Comeback. Der schnelle Rückkehrer bot eine tolle Leistung und ließ im ersten Rennen die PRC-Opel-Piloten Markus Kläy und Reto Stutz hinter sich. Auch im zweiten Durchgang war er stark unterwegs und schnappte sich den erneuten Divisions-Sieg vor Willi Pfeiffer im Ligier-Honda und Rene Voss im KTM X-Bow, nachdem Markus Kläy, Noah Stutz (PRC-Opel) und Reto Sutz ausgeschieden waren.
Nun geht es für die Piloten der Sports Car Challenge am kommenden Wochenende ins französische Dijon. In der Senfmetropole stehen vom 7.-8. September die Saisonläufe 11 und 12 auf dem Programm.