SCC Hockenheim - 2 Siege für Barth
Beim dritten Lauf der Sports Car Challenge am vergangenen Wochenende in Hockenheim ließ Sven Barth im PRC-Audi Turbo die Saisonsiege 3 & 4 folgen. In Hockenheim siegte der letztjährige Vizemeister im ersten Rennen sogar mit nur vier funktionierenden Gängen. Mauro Barisone auf seinem Lucchini-BMW und Andreas Fiedler (PRC-BMW) landeten jeweils einmal auf Gesamtrang 2. Ein rabenschwarzes Wochenende erwischte dagegen Thorsten Rüffer, der mit seinem Norma-Nissan zwar schnell, aber auch glücklos unterwegs war.
Irgendwie war es nicht wirklich das Wochenende des Thorsten Rüffer. Dabei begann doch eigentlich alles so gut. Am Ende triumphierten aber andere – allen voran Sven Barth. Die Ergebnisse des Zeittrainings versprachen ein spannendes Rennen. Denn sowohl Sven Barth als auch Thorsten Rüffer hatten sich jeweils einmal die Bestzeit notieren lassen. Da der Norma-Pilot aber im zweiten Trainingsdurchgang einen Hauch schneller war, sicherte sich Rüffer die Pole.
Die konnte der Meister der vergangenen Saison sogleich in eine Führung vor Andreas Fiedler ummünzen. Mitfavorit Sven Barth folgte dagegen erst hinter Fabian Plentz im PRC-Honda und Siegmar Pfeifer im PRC-BMW auf Gesamtrang 5. Gleich beim Start hatte sich der fünfte und sechste Gang verabschiedete. Somit musste der PRC mit maximal Tempo 210 die lange Parabolica entlangzuckeln. Für Thorsten Rüffer im blauen Norma schien der erste Saisonsieg mit dem neuen Auto greifbar, zumal der engste Verfolger Andreas Fiedler mit gerissenem Gaszug in der siebten Runde ausgefallen war. Als alles gelaufen schien, kam urplötzlich der erste Nackenschlag. „Am Start lief zunächst alles rund und nach Plan. Zehn Minuten lang bin ich recht souverän vorne weg gefahren. Beim Überrunden gab es Probleme mit zwei langsameren Fahrzeugen, wovon sich eines gedreht hatte. Ich habe mich beim Ausweichmanöver dann auch gedreht und mein Motor ging aus. Beim Abschleppen ging er dann wieder an“, so ein zerknirschter Thorsten Rüffer. Im zweiten Heat tauchte dann auch noch die gelockerte Batterie im Cockpit auf und blockierte die Pedale. Damit war das Wochenende endgültig gelaufen.
Dagegen hatte Sven Barth allen Grund zur Freude. Gerade im ersten Durchgang hatte der PRC-Pilot nicht mehr mit einem Sieg gerechnet. „Gleich am Anfang hatte ich keinen fünften und sechsten Gang mehr. Ich bin dann quasi das gesamte Rennen mit nur vier Gängen gefahren. Eigentlich wollte ich nur noch das Rennen zu Ende fahren, damit es wenigstens ein paar Punkte gibt. Als dann Thorsten und Andreas ausfielen, konnte ich noch Mauro Barisone niederringen. Daher ist es natürlich toll auf Platz eins zu kommen“, so der Sieger. Der Italiener war zwar auf den langen Geraden im Vorteil, doch vor allem auf den langsameren Streckenabschnitten konnte Barth Boden gut machen. Platz drei in der Division 1 ging im ersten Durchgang an Turi Breitenmoser im PRC Turbo vor Peter Kormann (PRC-BMW).
Das zweite Rennen gestaltet sich für Sven Barth nach den Problemen bei Thorsten Rüffer nun deutlich entspannter. Andreas Fiedler blieb auf Distanz und beendete das Rennen als Gesamtzweiter vor Mauro Barisone und Turi Breitenmoser. Noch nicht richtig rund lief es bei Tommy Tulpe. „Mit dem neuen Motor haben wir die Elektronik noch nicht in Griff. Beim Rennen hatte mein Auto dann immer wieder Fehlzündungen“. Im zweiten Rennen brach dann die Antriebswelle und bescherte einen unbequemen Kontakt mit den Reifenstapeln.
In der Division 2 durfte Fabian Plentz im PRC-Honda einen erneuten Doppelsieg feiern. Gerhard Münch belegte im Norma-Honda zweimal die zweite Position in der Division 2. Dritter wurde im ersten Heat Tim Seidel in einem weiteren Norma-Honda, der jedoch schon vor dem zweiten Rennen aufladen musste. Den dritten Klassenrang sicherte dort Prinz Marcus von Anhalt mit einem Radical SR3 vor Knut Lehman und Prinz Oliver von Anhalt. In der Division 3 lieferten sich im ersten Rennen Evi Eizenhammer (PRC-Honda; Bild) und Willi Pfeiffer (Ligier-Honda) einen tollen Fight um den Sieg - den holte sich nach mehreren Positionswechseln die derzeitig einzige Dame im Starterfeld.
Nach einer kurzen Pause geht es für die Sports Car Challenge bereits vom 07.-08. Juli in Oschersleben weiter.