Sven Barth und Andreas Fiedler siegen in der Lausitz

sccesw1.jpgMit Gesamtsiegen für Sven Barth und Andreas Fiedler endete der Auftritt der Sports Car Challenge bei der DTM am Eurospeedway Lausitzring. Am Samstag holte sich Sven Barth im PRC-Turbo in der Lausitz seinen zweiten Gesamterfolg. In Durchgang zwei rumpelte der letztjährige Vizemeister unfreiwillig über die hohen Curbs und ruinierte sich das Hinterrad. Der Sieg ging dadurch nach tollem Zweikampf an Andreas Fiedler vor Thorsten Rüffer.

Nach 2005 bot sich für die Sports Car Challenge die erneute Gelegenheit, im Rahmen der DTM vor großem Publikum zu starten. Wie schon vor sieben Jahren trat die österreichische Sportprototypen-Serie auf dem Eurospeedway Lausitzring an. Die kurze DTM-Variante kam gerade den kleineren Fahrzeugen entgegen. Am Ende standen jedoch die Großen ganz oben auf dem Stockerl. Sven Barth sicherte sich am Samstag nach der Pole auch noch den Gesamtsieg. Der PRC-Turbo-Pilot hatte beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs einen Vorsprung von 27,5s herausgefahren. „Die Verhältnisse waren heute sehr schwierig. Die Strecke war durch den Gummiabrieb der anderen Serien für unsere Reifen nicht gut. Dazu fing es kurz vor dem Start an zu regnen und Strecke wurde immer rutschiger“, fasste der Sieger die Problematik des gesamten Starterfeldes zusammen. sccesw3.jpgPünktlich während der Startaufstellung waren die ersten Regentropfen gefallen. Nachdem der Regen stärker wurde, brach die Rennleitung kurz vor Schluss ab. Zu dem Zeitpunkt hatte Sven Barth den Sieg bereits in der Tasche.

Spannend war es in der Tat. Dafür sorgten vor allem Thorsten Rüffer im Norma-Nissan und Andreas Fiedler auf dem PRC-BMW. Im ersten Heat verwies Rüffer den grünen PRC noch auf den dritten Rang. Damit kraxelte der letztjährige Meister nach dem missglückten Auftakt in der Eifel im neuen Renner erstmals aufs Treppchen. Das tat nicht nur dem Punktekonto, sondern auch dem Ego besonders gut.

Am Sonntag drehte Andreas Fiedler den Spieß um. Gleich beim Start kam der Bayer auf Rang 2 vor. Thorsten Rüffer war im Startgetümmel über den Bremspunkt hinaus geschossen und versuchte sich zwischen den hohen Curbs hindurch zu schlängeln. Während die Flugeinlage des Normas glimpflich ausging, erwischte es kurz darauf Sven Barth an derselben Stelle. Für den Leader war das Rennen nach einem Volltreffer nach zwei Runden beendet. „Ich kam zu weit nach außen, konnte weder nach rechts oder links ausweichen und erwischte die Curbs voll“, so Sven Barth. sccesw2.jpgSomit ging es zwischen Andreas Fiedler und Thorsten Rüffer um den Gesamtsieg, welchen der PRC-Pilot nicht einmal einer Sekunde Abstand für sich entschied. „Dass ich gleich beim Start vorkomme und dann hinter Sven bleibe, war genau der Plan. Danach war es ein schöner Zweikampf mit Thorsten“, so Andreas Fiedler zu seinem zweiten Gesamtsieg.

Der dritte Platz im Gesamtklassement ging an Fabian Plentz im PRC-Honda. Tags zuvor hatte der Division 2-Pilot noch den vierten Gesamtrang belegt. Somit gab es für den 24-jährigen gleich zwei Klassensiege in der Division 2 zu feiern. Rang 2 bei den Division 2-Fahrzeugen ging in beiden Rennen an Gerhard Münch im Norma-Honda. „Die Überrundungen haben immer wieder Löcher gerissen, doch am Ende war ich knapp hinter Siggi Pfeiffer. Vielleicht wäre da noch mehr möglich gewesen, wenn das erste Rennen länger gedauert hätte“, so Gerhard Münch. Der dritte Platz in der Division 2 ging im ersten Durchgang an Radical-Pilot Hans-Christoph Behler, während John Shepard im PRC-Honda beim zweiten Heat aufs Klassentreppchen durfte.

Mit 13 Startern war die große SCC-Division stark besetzt. In der ebenfalls gut besetzten Division 3 hielt sich Markus Kläy im PRC-Opel in beiden Rennen schadlos. Die beiden Crosslé-Piloten Beat Eggimann und Heinz Grau belegten die weiteren Ränge. Für Beat Eggimann war es trotz des tollen Ergebnisses leider kein schönes Wochenende. In der elften Runde war der Crosslé Pilot nach einem Rennunfall heftig in die Betonmauer eingeschlagen. Nach einer längeren Bergungsaktion gab es schließlich Entwarnung. Dennoch trug der Schweizer schwere Beinverletzungen davon.

Nach diesem ereignisreichen Wochenende geht es für die Teams vom 15.-17. Juni auf dem Hockenheimring weiter. Dort dürfte ein ähnlich starkes Starterfelder auf die Fans und Freunde der Serie warten.

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