SCC - Monza - Rüffer baut Tabellenführung aus

sccmonzrueffer.jpgDer vorletzte Lauf der Sportscar Challenge in Monza vor einer Woche endete überraschend. Nicht Sven Barth, sondern Siegmar Pfeifer im PRC-BMW stand im zweiten Heat ganz oben. Eine kaputte Antriebswelle verhinderte den zweiten Sieg des Tages. Viel ärgerlicher waren aber die verlorenen Punkte im Kampf um den Meistertitel. Hier brachte sich Thorsten Rüffer im Norma-Honda (Bild) mit zwei Klassensiegen in eine perfekte Ausgangslage.

Nach der klaren Pole sicherte sich Sven Barth beim ersten Rennen den zehnten Gesamtsieg. Fast 41s hatte der PRC-Turbo im Ziel an Abstand rausgefahren. Ein Sieg im Hauptrennen war nun besonders wichtig, um den Abstand zu Tabellenführer Thorsten Rüffer nicht größer werden zu lassen. Wie schon so häufig in dieser Saison schien sich das Spielchen an der Spitze zu wiederholen. Sven Barth fuhr mit deutlichem Abstand zum restlichen Feld vorneweg. Vier Runden vor Schluss fehlte der PRC plötzlich. „Bei 280 ist die Antriebswelle gebrochen. Bis dahin war es eigentlich ein schönes Wochenende. Es macht viel Spaß, mit dem Turbo hier in Monza zu fahren“, äußerte sich Sven Barth. Zur Meisterschaft meinte der Tabellenzweite: „Der Zug ist abgefahren.“

Es liegt nun an Thorsten Rüffer, den Matchball in Hockenheim zu verwandeln. In Monza präsentierte sich der Meisterschaftsführende jedenfalls in blendender Verfassung, wenn auch etwas nervöser als sonst. „Heute vor den Rennen war ich schon etwas aufgeregt. Als ich im Auto saß, hat sich das dann gelegt. Ein erstes Rennen mit einer Schikane ist immer etwas kritisch.“ Im ersten Rennen steuerte der Norma-Pilot souverän den neunten Division 2-Sieg an. Damit war der Divisions-Titel schon vorzeitig im Sack. Die leistungsüberlegnen Division 1-Fahrzeuge waren auf der Highspeed-Strecke von Monza naturgemäß überlegen. Somit landete Thorsten Rüffer auf der siebten Position im Gesamtklassement. Der Start zum zweiten Rennen ging etwas in die Hose. Dadurch schlüpfte der junge Österreicher Sandro Bickel noch vorbei und hielt die Position zwei Runden lang. „Für Sven ist dies natürlich schon katastrophal, aber ich kann beim letzten Rennen in Hockenheim auch ausfallen. Zu Ende ist es aber erst, wenn zwei Rennen noch vorbei sind. Dann wird abgerechnet, vorher ist alles nur Theorie“, erklärte Rüffer, der im zweiten Heat das Ziel als Gesamt-Fünfter gesehen hatte.

sccmonzpfeifferfiedler.jpgWährend Sven Barth auf dem Abschlepper in die Box zurückkam, feierten andere auf dem Treppchen. Siegmar Pfeifer hatte sich im zweiten Heat nach spannendem Zweikampf gegenüber Wolfgang Payr durchgesetzt. Damit setzte Pfeifer nach dem zweiten Platz im ersten Durchgang dem Wochenende noch das i-Tüpfelchen auf. Wie schon am Samstagmorgen hatte Andreas Fiedler zunächst vor Pfeifer gelegen. Als der Kupplungsprobleme bekam, war Pfeifer weg. Siegmar Pfeifer robbte sich so immer näher an Payr heran. Im letzten Jahr hatte der Österreicher hier noch einen Doppeltriumph gefeiert. Nun musste er sich dem Druck von Pfeifer beugen und sich mit dem zweiten Gesamtrang begnügen. Dritter wurde wie schon im ersten Rennen Andreas Fiedler, der nach dem Unfall in Dijon vor zwei Wochen viel zu tun hatte, um seinen PRC wieder flott zu bekommen. Der vierte Platz in der Division 1 ging an Tommy Tulpe im PRC-Ford, nachdem er beim ersten Durchgang noch Georg Hallau im Pilbeam-Nissan den Vortritt lassen musste.

Die Division 3, eigentlich den Crosslé-Fahrzeugen vorbehalten, wurde diesmal durch zwei ältere 2-Liter PRC ergänzt. Markus Kläy im PRC holte sich vor Andy Feigenwinter beide Klassensiege. Dritter wurde im ersten Rennen Marcus Messmer, während in Rennen 2 Reto Stutz im PRC-Junior auf Rang 3 landete. Bei den GT-Fahrzeugen setzte sich in beiden Rennen Jürgen Bender gegenüber Martin Dechent durch.

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