SCC plant Zusammenarbeit mit neuer britischer Serie

09.jpgDie SCC plant für 2009 eine enge Kooperation mit einer weiteren Sportprototypenserie. Wie Serienorganisator Walter Pedrazza nun in einem Informationsschreiben bekannt gab, will man 2009 mit der britisch organisierten WSCO kooperieren. Dabei handelt es sich um eine weitere Serienidee der Speed UK (vormals VdeV UK)-Organisatoren um Stuart Mc Crudden.

Die unbescheiden World Sportscar Organisation betitelte Serie will in ihrer Premierensaison sieben Meetings für Sportprototypen aus dem Amateurbereich organisieren. Dabei baut man auf Kooperationen mit Serien wie der selbst organisierten Speed UK, der SCC und der VdeV. Sportprototypen aus dem Amateurbereich sollen hier auf professionell vermarkteter Ebene eine attraktive Bühne finden. Die zugrunde liegenden Reglements sind das FIA-CN-Reglement nach Appendix J 259 und das erweiterte zusätzliche Motorenreglement gemäß FIA Appendix J 263. Somit können CN-Wagen bis 2l sowie C2-Wagen und C1-Wagen mit 2l-Turbo gemäß Super-2000-Reglement in der Serie antreten. Für eine Übergangsphase sind 2009 auch Wagen mit bis zu 3,5l großen Motoren wie in der SCC zugelassen. Spezifisch für die WSCO ist die vorgeschriebene Verwendung eines standardisierten Micro-Hybridsystems. Damit will man eine ökologischen Vorreiterrolle in der Amateur-Sportwagenszene übernehmen. Punktberechtigt für die WSCO sind nur jene Fahrzeuge, die über das Hybrid-System verfügen. Dieses ist angeblich mit geringem Aufwand für etwa 3000 Euro als Kit unversell nachrüsbar.

pedrazza3-400.jpg Derzeit ist zumindest ein gemeinsamer Termin der WSCO mit der SCC fixiert. Es wird ein gemeinsames Antreten im Rahmen des Truck-GP auf dem Nürburgring mit gemeinsamen Rennen geben. Weitere vier Joint-Venture Events in Hockenheim, Dijon und Vallelunga sind in Planung. Das geplante Rennformat der WSCO präsentiert sich variabel – Renndistanzen zwischen 200 Meilen und 30 Minuten sind derzeit beabsichtigt. Die WSCO wirbt dabei mit einem existierenden TV-Vertrag.

Die geplante Kooperation soll aber nicht bedeuten, dass die SCC ihre Eigenständigkeit aufgeben will. Walter Pedrazza schreibt dazu: „In jedem Fall sollten die beiden Rennserien ihre Eigenständigkeit bewahren. So kann jeder Fahrer für sich entscheiden, wo und wie oft er fahren will. »Geteilte Kosten sind halbe Kosten!« Die Einsparungen verwenden wir für attraktivere Rennen und Preisgelder! Gemäß dieser Devise können im Fall einer Kooperation der WSCO mit der SCC alle Vorteile wie hier gezeigt genutzt werden, die Kosten können jedoch deutlich verringert werden. Die SCC wird dabei zur Gänze ihre Eigenständigkeit wie gewohnt beibehalten, um der Tradition und Philosophie dieser Serie, wie in den letzten 13 Jahren, auch weiterhin treu zu bleiben.“

Damit reagiert die SCC auf die angekündigte Konkurrenz der rein deutsch basierten geplanten ISC-Serie. Ob sich die ambitionierten Pläne der britischen Kooperationspartner angesichts der technischen und organisatorischen Aufgaben in vollem Umfang realisieren lassen, bleibt sicher abzuwarten. PRC-Chef und SCC-Gründer Pedrazza jedenfalls stellt wieder unter Beweis, dass er für den Fortbestand seiner Serie auch mutige Schritte nicht scheut.

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