9.Gulf 12 hours werfen Schatten voraus

Im Rahmen der 8.Gulf 12h hat Promotor Andrea Ficarelli neben dem Datum der 9.Ausgabe 2019 auch anvisierte Änderungen bei der Organisation sowie angedachte Änderungen der Klassenstruktur bekannt gegeben. Beide bieten einigen Zündstoff wobei die Änderungen noch nicht im Detail fixiert worden sind.

Die 9.Ausgabe des Langstreckenevents auf dem Yas Marina Circuit ist für den 14.12.2019 angesetzt. Das beinhaltet leider eine Terminkollision mit der zeitgleich statt findenden FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Runde im 450km westlicher gelegenen Bahrain, die allerdings in Hinblick auf den unterschiedlichen Kundenkreis beider Sportwagenveranstaltungen – hier der Exklusivevent für zahlungskräftige Privatpiloten, dort die WM-Runde für Hersteller und professionelle Privatteams – von Ficarelli als unkritisch eingestuft wird.

Dagegen soll sich die Art wie das Feld zusammengestellt wird drastisch ändern: Ficarelli schwebt eine Begrenzung der Feldgrösse auf nur noch 32 Wagen bzw. Teams vor. Dieses Limit wird mit der maximaler Anzahl der Tankanlagen begründet die vor den Boxen untergebracht werden können, wobei in diesem Jahr bei 33 antretenden Teams durchaus einige der 40 Boxen nicht belegt waren, bzw für Rahmenrennen und -Events bzw. administrative Zwecke verwendet wurden.

Darüber hinaus soll der Event in ein Einladungsrennen umgewandelt werden. 28 Startplätze sollen über 2 Einladungslisten vergeben werden, während die letzten 4 Plätze für spezielle Projekte (wie zum Beispiel in diesem Jahr der McLaren-Einsatz) bzw. kurzentschlossene Ergänzungen des Feldes freigehalten werden. Auf der ersten Einladungsliste werden Teams mit einer nennenswerten Historie in den letzten Ausgaben verzeichnet sein, die ihre Nennung bis Februar bestätigen müssen. Hier will man die Teams bewusst nach Qualität und erzielten Erfolgen auswählen um dem Event auch weiterhin das Flair eines hochqualitativen Rennens zu verleihen.

Erst danach wird eine 2.Liste für zusätzlich interessierte Mannschaften geöffnet, die die restlichen Plätze belegen soll. Ficarelli will dadurch eine frühzeitige Planungssicherheit bezüglich der Teilnehmer und Kommunikationsmöglichkeiten bezüglich des Events schaffen.

Obwohl dies auf dem ersten Blick nach einer Abschottung des Events klingt war Ficarelli bemüht klarzustellen das neue GT3 und GT4- Teams sich auch weiterhin für eine Teilnahme anmelden können. Zudem soll das Limit mit 32 Wagen sich wirklich nur auf die Tankanlagen beziehen. „Sollte ein Team aus den kleineren Klassen mit einer Tankanlage und Box für 2 Wagen klarkommen, dann würde aus unserer Sicht nichts dagegen sprechen das Limit flexibel zu handhaben. Wenn sich zudem die neue Strategie mit den Einladungslisten als nicht praktikabel erweisen sollte dann sehe ich kein Problem darin diese wieder für nächstes Jahr zu ändern“ erläuterte Andrea Ficarelli uns auf Nachfrage.

Bezüglich der Klassenstruktur will man die GT3-Klasse als siegfähige Top-Kategorie beibehalten. Während auch die GT4 als „Kleine“ Klasse ausser Diskussion steht, sind über dem Verbleib der anderen Kategorien – LMP3, Porsche-Cup und Lamborghini Cup – Fragezeichen aufgetaucht. „Die LMP3 werden wir immer so weit beschneiden das diese Wagen zwar um einen Klassensieg aber nie um den Gesamtsieg mitfahren werden. Sollte allerdings der ACO wie angekündigt die Leistung der LMP3 signifikant erhöhen, dann würde das das sofortige Aus für diese Klasse hier bedeuten. Bei den Porsche Cup-Fahrzeugen haben wir es in den letzten Jahren trotz derer weltweiten Verbreitung nie geschafft hier ein nennenswertes Feld zusammen zu stellen. Auch die Supertropheos sind mit nur 3 Wagen vertreten. Daher sind wir am überlegen ob und wie die GT-Cup-Klasse nächstes Jahr hier eine Rolle spielen könnte.“ so Ficarelli.

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