AvD 100 Meilen - Dijon - Siege für PRC & Mercedes

100mdijonprc.jpgJacques Breitenmoser holte sich im französischen Dijon-Prenois seinen ersten Gesamtsieg bei den AvD 100 Meilen. Das Podest komplettierten Sandro Bickel und Turi Breitenmoser. Bei den GT- und Tourenwagen setzten sich in einer spannenden Schlussphase Klüber / Müller im Mercedes SLS AMG GT3 gegenüber den Audi R8 LMS GT3-Piloten Haggenmüller / Weidt und Stein / Gazelkowski auf einem Porsche 997 GT3 Cup durch.

Den Grundstein zum Sieg legte Jacques Breitenmoser beim Start. Von der zweiten Startposition aus schob sich der Eidgenosse in seinem PRC WRP-Turbo an seinem Vater vorbei, der mit 1:17,171 auf Pole gestanden hatte. Sein Tempo konnte keiner der Verfolger mitgehen, so dass der Abstand zu Rang 2 nach acht Runden bereits über 10s betrug. Bis zum Boxenhalt hatte sich der Vorsprung auf um die 20 Sekunden eingependelt, wobei der PRC-Pilot erst in der 36. Runde zum Stopp reinkam. Nach dem Pflichtstopp wurde es allerdings noch einmal spannend. Nur noch knapp über drei Sekunden lagen zwischen Jacques Breitenmoser und dem Zweitplatzierten Ligier-Piloten Sandro Bickel. Somit musste der Schweizer noch einmal Gas geben. Am Ende ging es mit 9,5s Abstand über den Zielstrich.

100mdijonfeld.jpgDen zweiten Gesamtrang holte sich Sandro Bickel, der damit auch die Division 2 gewann. Zunächst saß der Österreicher hinter Turi Breitenmoser fest. Der hatte mit seinen Reifen zu kämpfen und beklagte sich über mangelnden Grip. Kurz vor Schluss brach auch noch der Auspuff, wodurch der Ladedruck verlorenging. Der dritte Platz im Gesamtklassement, sowie Rang 2 in der Division 1 war dem Schweizer aber dennoch sicher.

Ein weiterer Grund für Breitenmosers Sieg war aber auch das Fehlen von Fabian Plentz. Der Doppelsieger vom AvD German Sports Car Cup-Rennen vom Samstag musste wegen einer Grippe auf den Start bei den 100 Meilen verzichten. Kurzerhand holte sich Tommy Tulpe den erfahrenen Rudi Seher ins Cockpit. Dieser hatte somit nur das Zeittraining, um sich an den PRC WPR60 BMW zu gewöhnen. Eine 1:18,102 bedeutete die vierte Startposition, von der sich Startfahrer Tulpe sofort an die zweite Position setzte. Aufregung herrschte dann plötzlich beim Boxenhalt: Ausgelaufenes Öl drohte sich zu entzünden, woraufhin das komplette Schmiermittel mühevoll entfernt werden musste. Rudi Seher nahm mit drei Runden Rückstand den letzten Rennabschnitt in Angriff. Am Ende reichte es zum vierten Gesamtrang im mit 14 Startern besetzten Feld und Platz drei in der Division 1.

Hinter Bickel fuhr Dr. Robert Schönau gemeinsam mit Prinz Marcus von Anhalt auf Radical SR3 auf den zweiten Platz der Division 2 und den 6. Gesamtrang. Nach einer starken Anfangsphase übergab Schönau den Radical an der fünften Gesamtposition. Prinz Marcus von Anhalt verlor zwar einen Platz, doch am Ende stand der zweite Rang in der Division 2 zu Buche. Da Dr. Robert Schönau als Doppelstarter noch gemeinsam mit Evi Eizenhammer auf einem PRC FPR6-Honda angetreten war, holte sich dieser auch den dritten Platz in der Division 2 vor Hans-Christoph Behler.

100mdijonsls.jpgAbwechslungsreich ging es bei den GT- und Tourenwagen zu, wo das Mercedes Duo Klüber / Müller den Sieg holte. Zunächst lag der Porsche 997 GT3 Cup von Stein / Gazelkowsi vor Haggenmüller / Weidt und Klüber / Müller. Im vierten Umlauf schnappte sich Haggenmüller, der erst vor zwei Wochen am Red Bull Ring überraschend den Gesamtsieg bei den 100 Meilen Austria geholte hatte, die Führung bei den GT’s. Als erstes kam der SLS an die Box, während Dietmar Haggenmüller am längsten auf der Strecke blieb. Für den zweiten Stint kletterte Suzanne Weidt ins Cockpit des Audi. Bis zur 46. Runde hielt die Audi-Pilotin den ersten Platz bei den GT’s, ehe das Team Klüber / Müller vorbeizog. Die Mercedes-Besatzung baute den Abstand des von Schütz Motorsport betreuten Fahrzeugs bis zum Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs noch einmal auf über 26s aus. Der dritte Platz ging an das Team Stein / Gazelkowski vor dem Ford GT von Georg Nolte.

Bei den Tourenwagen fuhr Pierre Scarpellini im BMW M3 E36 zum Sieg. Den zweiten Platz sicherte sich hier das Team Semeraro / Bamonte (Alfa Romeo 159 JTD), nachdem Francesco Rota (Alfa Romeo 147) in der 20. Runde ausgefallen war.

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