LMPC-Sieg von Schultis beim AvD 100 Meilen Auftakt
Nach dem Rückblick auf die DMV-Touringcar Championship fehlt hier nur noch der Bericht von den AvD 100 Meilen am Nürburgring. Dort sicherte sich vor zehn Tagen Mirco Schultis mit seinem LMPC den souveränen Auftaktsieg. Platz 2 ging mit 10,717 Sekunden Rückstand an das britisch-italienische Duo Carton / Latif im Wolf GB08-CN. Dahinter landete Reinhard Kofler im KTM X-Bow R als Dritter auf dem Gesamtpodest. Bei den GT-Fahrzeugen behielten mit Jim Gebhardt vor Thomas Langer / Rainer Noller durchweg Porsche-Piloten die Oberhand.
Für Mirco Schultis, der dieses Jahr in einem Lotus-LMP2 in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft unterwegs ist, war es der dritte Gesamtsieg bei den AvD 100 Meilen. Beim Start musste sich der amtierende Le Mans Serie-LMPC-Champion jedoch hinten anstellen. Hubert Jouhsen im über den Winter neu aufgebauten PRC WPR60-Audi verteidigte zunächst die Pole, die Teamkollege Sven Barth herausgefahren hatte. Das Tempo an der Spitze konnte Jouhsen dann aber nicht mitgehen. Als er den PRC mit blockierenden Vorderrädern in Runde 13 ins Kiesbett feuerte, war das Rennen gelaufen.
Damit schien der Weg für Mirco Schultis endgültig frei zu sein. Allerdings blieben Alessandro Latif und Greg Carton im Division 2 Wolf GB08 dem Oreca-Piloten dicht auf den Fersen. Als das Saftey-Car in Runde 16 auf die Strecke geschickt wurde, nutzte das internationale Fahrerduo die Gelegenheit zum frühen Pflichtboxenstopp, um die Führung zu erobern. Die währte jedoch nur ganze zwei Runden. Dann hatte sich Schultis mit einem Zwischenspurt die erste Position zurückgeholt, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Latif / Carton blieben zwar am Formula Le Mans-Auto dran, doch näher heran rücken konnten die beiden Piloten nicht mehr.
P3 ging nach einer starken Vorstellung an KTM X-Bow-Pilot Reinhard Kofler. Für Kofler, der fünf Jahre in der Nachwuchsförderung des Red Bull-Teams war und unter anderem den BMW ADAC Formel Junior Cup gewinnen konnte, war es der erste Auftritt bei den AvD 100 Meilen. Der Österreicher ließ mit seinem KTM X-Bow R den PRC-Honda von Fabian Plentz und Tommy Tulpe hinter sich. Plentz hatte den PRC zunächst an die zweite Stelle gewuchtet, musste dann aber den schnelleren Wolf GB08 vorbeilassen. Genau wie Kofler verpasste der 24jährige den richtigen Zeitpunkt zum Boxenstopp um eine Runde. Dennoch zahlte es sich am Ende aus, dass das PRC-Duo trotz 2-Liter-Aggregat in die große Division gewechselt war. Hier belegten Plentz / Tulpe den zweiten Klassenrang, was im Hinblick auf die Gesamtwertung wichtige Zähler bedeutete. Hinter Plentz / Tulpe überquerten Michael Hälfiger und Simon Stoller (ADR3 MCE) den Zielstrich als Gesamtsiebte. Damit sicherten sich die beiden jungen Schweizer bei ihrem aller ersten Rundstreckenrennen den dritten Platz in der Division 2 vor John Shepard und von Anhalt / Fox (beide PRC-Honda).
Bei den GT-Fahrzeugen siegte Jim Gebhardt (Porsche 997 GT3 Cup) nach einer tadellosen Vorstellung. Nach einigen Jahren im KTM X-Bow hatte Gebhardt wieder auf einen 911er gewechselt und somit gleich beim ersten Auftritt den Sieg geholt. Mit einer Runde Rückstand belegten Rainer Noller und Thomas Langer den zweiten Platz bei den GTs. Rang 3 ging an Sebastian Glaser und Steffen Schlichenmeier (Porsche 996 GT3 Cup), welche die Dodge Viper von Steve Metior aus Monaco hinter sich halten konnten. Der Viper-Pilot hatte kurz vor Schluss an die Box fahren müssen, was ihn letztlich den dritten Platz kostete. Auf Gesamtrang 9 sah der Sieger der Sports 2000 Division Mads Christensen auf einem Swift die Zielflagge. Den zweiten Rang teilten sich Harald Schmeyer und Peter Hug vor Friedhelm Stolzer. Die Klasse der Caterham-Fahrzeuge ging mit deutlichem Vorsprung an Kurt Hoffmann und Wolfgang Becker im Caterham R300. Nach diesem spannenden Auftakt geht es für die Piloten der AvD 100 Meilen erst wieder im Juni weiter. Auf dem Hockenheimring wird vom 16.-17. Juni der zweite Saisonlauf ausgetragen. |
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