AvD 100 Meilen RBR - die PRC schlagen zurück

Wie schon beim vorherigen AvD 100 Meilen-Lauf auf dem Nürburgring standen sich der PRC-Turbo von Barth / Tulpe und der Norma-Nissan von Gerd Beisel - diesmal unterstützt von Mitch Mitländer - beim Lauf am Red Bull Ring gegenüber. Am Ende entschied die PRC-Fraktion das Rennen für sich, profitierte dabei aber auch von einem technischen Defekt am Norma.

avd100rbr1.jpgNach der knappen Niederlage in der Eifel änderten Sven Barth und Tommy Tulpe die Strategie für den vierten Saisonlauf. Diesmal sollte Tommy Tulpe den Start fahren und Sven Barth den Schlussstint absolvieren. Die Pole hatte sich Gerd Beisel gesichert, der das Cockpit mit dem Vorjahresmeister der Sportscar Challenge, Mitch Mitländer, teilte. Gleich nach der Startfreigabe dampfte Gerd Beisel vorneweg. Dahinter reihte sich Tommy Tulpe als Zweiter ein, der in der Anfangsphase von Teamkollege Andy Boyd (PRC-BMW) unter Druck gesetzt wurde. Ab der zehnten Runde hatte sich der Abstand auf ca. 20s eingependelt. Während Tulpe in der 22. Runde zum Stopp in die Box kam, blieb Beisel drei Runden länger draußen. Barth gab nach dem Wechsel gleich richtig Gas und machte ordentlich Boden gut. Als alles auf einen Showdown herauslief, wurde Mitch Mitländer plötzlich langsamer. Ausgerechnet auf der Start- und Zielgeraden bemerkte der Norma-Pilot den Bruch einer Schraube im Schaltgestänge. Er musste eine komplette Runde im zweiten Gang um die Strecke tuckern. Dazu dauerte es lange, den Schaden zu beheben, da die Teile so heiß waren, dass diese sich erst abkühlen mussten. Erst dann konnte Hand angelegt und der Norma zurück auf die Strecke geschickt werden. Damit war das Rennen gelaufen und Barth / Tulpe fuhren zum dritten Saisonsieg.

Zudem gab es für Tulpe noch einen weiteren Pokal. Denn gemeinsam mit Evi Eizenhammer, die auf dem Red Bull Ring ihr erstes Autorennen überhaupt fuhr, steuerte Tulpe noch den 2-Liter PRC zum dritten Rang in der Division 2. Hier siegte Uwe Burk im Ligier-Honda vor dem PRC-Honda-Team Langfermann / Steding . Neben dem Erfolg in der Klasse landeten die beiden Renner hinter Barth / Tulpe auf dem Gesamtsiegertreppchen. Sie hatten sich zu Rennbeginn einen rundenlangen Dreikampf mit Henry Uhlig im Norma-Honda geliefert. Der fiel in der 27. Runde mit einem Batterieschaden aus. Der dritte Klassenrang ging an Dr. Robert Schönau und Hans Christoph Behler im Radical SR3, avd100rbr2.jpgder sich lange ein interessantes Duell mit einem der Renauer Motorsport-Ginetta G50 geliefert hatte. Vierter wurde Prinz von Anhalt bei seinem ersten Einsatz bei den AvD 100 Meilen, der sich das Cockpit mit Dr. Robert Schönau teilte. Der fünfte Klassenrang ging an einen weiteren Radical SR3 mit John Shepard am Steuer.

Bei den GT-Fahrzeugen landete das österreichische Renauer Motorsport-Team einen Doppelsieg. Florian Renauer, der sich mit Ex-Ski Ass Hans Knauss am Steuer abwechselte, holte den Sieg vor dem Vater-Sohn-Duo Michael Dräbing und Michael Dräbing jun. Ganz oben auf Treppchen hätte eigentlich Jürgen Schlager (Porsche 993 GT2) stehen können, doch Probleme an der Benzinpumpe zwangen bereits in Runde 7 zur Aufgabe.

Für die AvD 100 Meilen geht es bereits vom 9. bis 11. September im französischen Dijon-Prenois weiter. Somit bleibt den Fahrern und Teams nur eine kleine Verschnaufpause, um sich auf das fünfte Saisonrennen vorzubereiten.

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