Hauchdünner Lucchini-Sieg bei den 100 Meilen in Oschersleben
Beim dritten Saisonlauf der AvD 100 Meilen in der Motorsport Arena Oschersleben entschied ein Wimpernschlag über den Gesamtsieg. Nach 80 Minuten Renndistanz betrug der Abstand von Sieger Mauro Barisone im gelben Lucchini-BMW auf Thorsten Rüffer im Norma-Honda nur 0,29 Sekunden. Wie eng umkämpft das Rennen war, zeigt der Blick auf die weiteren Platzierungen. Sowohl die Gesamtdritten, Emanuel Pedrazza / Felix Geisser auf ihrem PRC-BMW, als auch PRC-Pilot Siegmar Pfeifer und Jürgen Güllert auf dem Radical SR8 blieben alle in der selben Runde.
Den Start gewann Jürgen Güllert, der von P4 aus ins Rennen gegangen war. Mauro Barisone, Siegmar Pfeiffer und der Trainingsschnellste Thorsten Rüffer folgten auf den weiteren Positionen. In der zweiten Runde überholte Mirco Schultis seinen Klassenkonkurrenten Rüffer und lag damit auf Gesamtplatz 4. Im PRC-Honda setzte er Siegmar Pfeifer unter Druck, kam aber nicht am stärker motorisierten PRC vorbei. Bei einem Angriff ruinierte sich Schultis die Frontpartie des Sportwagens. „Ich habe gesehen, dass das Fahrzeug von Mirco beschädigt war und die Karosserie am Vorderrad scheuerte. So bin ich kein Risiko eingegangen um vorbeizukommen. Ich habe nur etwas Abstand gehalten, falls der Reifen platzen sollte“, erklärte Thorsten Rüffer seine Sicht auf das Geschehen.
Da Mirco Schultis in die Box musste, rückte Rüffer eine Runde später auf den dritten Platz nach vorne. Dahinter lag der PRC-Honda von Geisser / Pedrazza an vierter Position. An der Spitze wurde es zum Ende des Rennens noch einmal eng. Thorsten Rüffer rückte immer näher an Mauro Barisone heran, doch den Weg vorbei fand er nicht. „Mauro hat keinen Fehler gemacht und ich wusste auch nicht, wie ich hätte vorbeikommen sollen“, war Thorsten Rüffer mit seinem Wochenende dennoch zufrieden. Zweimal Pole, bei den AvD 100 Meilen und der Sports Car Challenge, sowie einmal Zweiter und Dritter, war die Wochenendausbeute. Damit bleibt der Norma-Pilot Führender der Gesamtwertung zur Rennhalbzeit der AvD 100 Meilen.
Bei den GT- und Tourenwagen setzte sich Jürgen Bender von „Lucius Fox“ und Theo Herlitschka (beide Porsche 997 Cup) frühzeitig ab. Nur vier Wochen nach dem Überschlag in Hockenheim stand der Porsche wieder blitzblank poliert am Start. Partner Martin Dechent ließ nach dem Fahrerwechsel nichts anbrennen und brachte den Porsche vor „Lucius Fox“ auf Gesamtrang sechs ins Ziel. Sieger der Division 3.3 wurde das Fahrerduo Manfred Sattler / Dirk Riebensahm auf ihrem Mintgen Motorsport-Dodge Viper Competition Coupe. Mit seinem ersten Divisions-Sieg machte der Vorjahresmeister Boden auf den Führenden der GT- und Tourenwagen „Lucius Fox“ gut.