Hier kommt der Pescarolo-CN-Prototyp
Sora Composites, die französische Firma die vor 3 Jahren kurzfristig eine Kooperation mit dem Rennstall von Legende Henri Pescarolo eingegangen war, geht unter die Chassis-Hersteller in der CN-Klasse. Der just vorgestellte Pescarolo 02 Cup CN soll im kommenden Jahr in der französischen VdeV-Serie-Serie debütieren. Nach dem Pescarolo 01 Ecole, eines vom ex-LMP2-Pescarolo abgeleiteten, nicht CN-konformen Prototyps für Rennschulen, ist der 02 Cup die zweite Prototypen-Konstruktion von Sora und die erste die für den Wettbewerbseinsatz vorgesehen ist.
Der Sora-Pescarolo ist - nach den neuen Autos von Norma, Tatuus, Ligier und Wolf - das fünfte Carbonchassis, das für die kommende Saison in der CN-Klasse homologiert ist. Ähnlich den geplanen Fahrzeugen von Norma, Zulltec, Radical und Oreca folgt der Wagen der neuen Tendenz in der Klasse, Gruppe C-ähnliche Chassis mit Dach statt offener Rennspyder anzubieten. Als Motor für das CN-konforme Chassis soll zunächst kein CN-Triebwerk sondern ein amerikanischer Treibsatz von GM zum Einsatz kommen. Entwicklungsfahrer für den CN-Prototypen soll ex-Pescarolo-Pilot Christophe Tinseau werden.
Sora hatte 2009 doppelt Schlagzeilen gemacht - zuerst nachdem man eine Partnerschaft mit Henri Pescarolos Equipe eingegangen war und dann im Folgejahr, als man einige der getroffenen Vereinbarungen nicht mehr einhalten konnte oder wollte und dadurch das Rennteam der französchen Langstreckenegende in den zwischenzeitlichen Konkurs trieb. Henri Pescarolo, dessen Namensrechte Sora besitzt, hat daher herzlich wenig mit dem neuen Gefährt zu tun, wenngleich er immer noch Pläne für ein LMP1-Comeback an der Sarthe verfolgt.