Warum Franz Konrad nicht in Spa startete
Konrad Motorsport war als einziges Team bei der Premiere des Prototype Cup Germany mit nur einem Piloten präsent. Axcil Jeffries musste wegen einer Verletzung von Copilot Franz Konrad die Auftaktrunde der deutschen Prototypenmeisterschaft mit dem Ginetta G61-LT-P3 alleine bestreiten.
„Ich bin vor einer Woche während eines Unwetters von eine Rampe gestürzt, nachdem sich ein Werkstattwagen selbstständig gemacht hatte, ich diesen noch aufhalten wollte und dabei ausgerutscht bin. Nach dem 2m-Sturz ist bei mir im Krankenhaus nicht nur eine Kopfverletzung sondern auch ein angebrochener Ellenbogen diagnostiziert worden. Dort hat sich nun ein Knochensplitter selbstständig gemacht, was ich erst die letzten Tage gemerkt habe, als ich plötzlich kein Gefühl mehr in der Hand hatte. So konnte ich mich nicht mehr ans Steuer setzen und daher haben wir eine Ausnahmegenehmigung für Axcil als Solopilot beantragen müssen.“ erklärte uns Franz Konrad in Spa-Francorchamps.
Bezüglich seines Ginetta sieht sich Konrad, der sich diese Woche wegen des Splitters noch einmal einer Operation unterziehen muss, auf einem gutén aber noch langen Weg. „Wir lernen im Augenblick noch sehr viel dazu. Im Gegensatz zu den beiden Konkurrenzfabrikaten ist der Ginetta noch nicht zu Ende ausentwickelt. Es fehlen auf fast jeder Strecke Erfahrungswerte und die bauen wir gerade auf. Aber die Zeiten die wir hier nach einiger Zeit erzielen zeigen das der Wagen das potentiel hat auch vorne mitzufahren.“
Axcil Jeffries bestätigte die Aussagen seines Teamchefs: „Ich hatte ja zuvor schon Erfahrungen mit dem Ligier im Frikadelli Racing Team gesammelt. Ehrlich gesagt fühlt sich der Ginetta LMP3 nicht so viel anders an. Wir müssen halt nur das Setup noch genau verstehen. Die Pace ist auf jeden Fall da, das haben wir im Qualifying schon gesehen als wir eine 2:13,4 gefahren haben. Jetzt ist Feinarbeit an den Einstellungen gefragt.“
Die Konrad Motorsport Mannschaft hatte dadurch an dem Wochenende mit der Tatsache zu kämpfen das Jeffries reglementsbedingt als Solo-Profi eine 25s längere Standzeit absolvieren musste als etwa ein Bronce-Bronce-Duo. Das und ein Standzeit-Verstoss im ersten Rennen mit folgender Zeitstrafe sorgten dafür das lediglich P7 und P6 zu Buche standen. Zusammen mit dem wieder genesenen Franz Konrad sollte bei der nächsten Runde am Nürburgring ein weiterer Schritt in Richtung des ersten LMP3-Podiums für einen Ginetta zu machen sein.