Die GTE und das liebe Geld - ein Einblick
Gulf Racing-Pilot Roald Goethe will wie bereits berichtet in der kommenden Saison in die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zurückkehren. Der seit Jahren im GT-Sport involvierte deutsche Geschäftsmann gab uns am Golf nebenbei einen Einblick in die Kosten, die man mittlerweile im GT-Sektor für die Hardware berappen muss.
„Michaels (Wainwrights) GTE-Porsche hat alles in allem etwa 1 Mio € gekostete. Das ist schon eine verrückt hohe Summe, bei der ich mir zweimal überlegen würde, ob ich die hinblätter. Das umfasst das ganze Einsatzpaket mit Auto, 2 Motoren und die wichtigsten Ersatzteile. Unser Aston Martin liegt bei 750.000 €, die man ja mittlerweile schon für einen GT3-Bentley auch legen muss. Der Aston Martin ist allerdings eine ziemliche Bank, was die Haltbarkeit und den Speed angeht. Am Günstigsten kannst du in der Klasse einen Ferrari schiessen, der schon für 700.000€ zu bekommen ist. Preiswerter gehen nur die GT3-Ferraris, die für 450-500T€ zu bekommen sind. Ein 12h-Rennen wie wir es hier betreiben schlägt mit etwa 100-120.000€ als Einsatzkosten zu Buche, wobei man besser die Obergrenze dieser Summe kalkuliert um ein siegfähiges Team zu bekommen. Das sind dann etwa 40T€ pro Pilot. Dubai wird in 5 Wochen genau das Doppelte kosten, weil es ja auch die doppelte Renndistanz ist.“
Günstiger war bei den Gulf 12 hours nur ein Fahrerplatz in den CN-Autos zu bekommen. Nach Teaminformationen war man dort mit einem Budget von 60.000 Euro pro Auto dabei, das anteilmässig unter den Piloten aufgeteilt wurde. Das ist allerdings nur ein Klacks im Vergleich zu einem WEC-Budget, wo bei den Privatteams der LMP2 oder GTE-Am mittlerweile mit 2,5-3,5 Mio Euro für eine volle Saison - 8 Rennen inklusive Le Mans - kalkuliert wird.