Notizen aus Spa
Die 6h von Spa-Francorchamps (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) sind Geschichte. Was bleibt von der Generalprobe für Le Mans zu berichten?
-
Sowohl Audi als auch Toyota konnten verzeichnen das die überarbeitete Le Mans Aerodynamik ihrer Wagen auch in Spa-Francorchamps gut funktionierte. Toyota gelang nach einem eher verhaltenen Qualifying im Rennen ein Comeback das viel für Le Mans erwarten lässt. Das der schnellste Wagen allerdings nach relativ kurzer Zeit mit defektem Hybridsystem ausfiel (die Bremsen überhitzten nachdem die Verzögerung des Energierekupurationssystems nicht mehr zur Verfügung stand) war eine unangenehme Überraschung, die dennoch rechtzeitig vor Le Mans stattfand.
-
Mit 35 Autos stand das kleinste Feld seit Jahren auf der Ardennenachterbahn am Start. Dies wurde allerdings weniger als Kritikpunkt empfunden als das sehr spartanische Rahmenprogramm. Die 11 Porsche der Benelux-Challenge bildeten mit ihren 3 Läufen die einzige bescheidene Abwechslung – und liessen die Programmpunkte der vergangenen Jahre (wie die Classic Endurance Rennserie) schmerzlich vermissen.
-
14200 Zuschauer wurden offiziell als Besucherzahl angegeben. Dies scheint sehr realistisch und zeigt auf wie hoch die Besucherzahlen bei den WEC-Läufen wirklich sind.
-
Auch wenn Porsche offensichtlich noch ein paar Läufe braucht um sich im Abstimmungsdschungel des neuen 911´er durchzuschlagen, so kamen die beiden Crews des Porsche AG Team Manthey auch in Spa-Francorchamps immer besser mit den Wagen zurecht. Zumindest Aston-Martin und Ferrari sind nun auf Augenhöhe und kämpfen hart und eng um die Siege.
-
Statt Phillip Peter fuhr Matteo Malucelli im 8Star Racing Ferrari an der Seite von Vincente Potolicchio und Rui Aguas mit. Der junge Italiener, der schon in Sebring mit einer guten Performance aufgefallen war, dürfte ein ausschlaggebender Punkt für den Klassensieg der vom Einsatzteam von AF Corse unterstützten Mannschaft gewesen sein, mal abgesehen davon das 8Star auch von der einzigen SC-Phase des Rennens profitierte.
-
Diese Gelbphase war auch für einen deutschen Triumph verantwortlich. „In der letzten Saison hatten wir immer Pech mit dem Safety Car und haben uns fast immer Rückstände eingehandelt. Nun bekamen endlich mal nur wir den Wave-By vor dem Führenden und gewannen so entscheidenden Vorsprung für unseren Sieg.“ erklärte Pierre Kaffer . Selbst ein später Unfall mit dem Toyota #8 (siehe die Beschreibung im 2.LMP-Rennberichtshälfte) sowie ein wie entfesselt fahrender Lucas Luhr auf dem Team Jota-Zytek konnten Kaffer und seine Teamkollegen nicht am ersten Klassensieg des Jahres hindern. Damit setzte sich das einzige Michelin-bereifte LMP2-Team schon im 2.Lauf gegen alle Dunlop-Gegner durch.