Testtag Le Mans - Toyota knapp an Audi dran

testtag1_7.jpgBeim Testtag in Le Mans haben am vergangenen Sonntag alle Teams eine erste Standortbestimmung für die 80.te Jubiläumsausgabe des 24h-Klassikers abgeliefert. Nach den beiden Sessions am Sonntag belegten die beiden Audi R18 e-Tron quattros mit schnellsten Runden von 3:25,927 bzw 3:26,446 die Spitzenplätze. Herausforderer Toyota sortierte sich mit den beiden Autos unter die konventionellen R18 ultras ein (3:26-3:28), was zumindest andeutet, dass die Japaner zumindest im Laufe der Saison auf Augenhöhe mit den Ingolstädtern kommen werden.

Hinter den Werksautos schlug HPD mit dem Strakka Racing HPD ARX-03a LMP1 (3:34,243) die Rebellion Racing-Lolas. Dahinter wurde der vom Pescarolo-Team eingesetzte Dome notiert, der knapp schneller als Pescarolos eigener neuer Wagen gestoppt wurde. Bei den LMP2 ging die Bestzeit mit einer 3:41,291 an den Morgan des Oak Racing-Teams, das 0,3s vor dem Level 5 Motorsport-HPD ARX-03b LMP2 und weitere 0,2s vor dem Team Jota-ZytekZ11N-Nissan firmierte. Inclusive des Deltawings, der sich mit seinen Zeiten (3:47,98) im hinteren LMP2-Feld etablierte, und zweier von Oreca genannter LMPC nahmen insgesamt 39 Prototypen an den beiden Sessions am Sonntag an der Zeitenjagd teil.  

Itesttag0.jpgn der GT-Kategorie hat das Team von Luxury Racing die rechtlichen Wirren nach den 6h Spa-Francorchamps - beide Autos wurden vorübergehend von der Staatsanwaltschaft in Gewahrsam genommen - gut überstanden. An der Sarthe konnte der von Fred Makowiecki bewegte Wagen #59 jedenfalls mit einer 3:58,869 die Klassen-Bestzeit einfahren. Damit schlug der anerkannt schnelle Franzose die Werkscorvette von Gavin / Milner um 0,102s. Der schnellste AF Corse-F458 und der schnellste der beiden Aston Martin Vantages (das GTE-Am-Auto!) belegten dahinter die folgenden Ränge – ein weiteres Indiz dafür, dass Aston Martin sich mit dem GTE-Auto endlich auf einem guten Weg zu befinden scheint. Ob die Haltbarkeit der beiden in Gulf-Farben gehaltenen Autos auch dem 24h-Klassiker adäquat ist, muss nun der Hauptevent in zwei Wochen zeigen. 22 Mannschaften liessen bei den Serienwagen ihre Zeiten notieren.

Überschattet wurde der Testtag der französischen Oak Racing-Mannschaft von dem Unfall des LMP1-Pescarolos von Gillaume Moreau in den Porsche-Kurven. Der Bolide, auf dem auch der Österreicher Dominik Kraihamer genannt ist, schlug seitlich auf Höhe des Cockpits in die Mauern ein. Dem Vernehmen nach kämpfen die Ärzte in Le Mans noch um den Gesundheitszustand von Moreau, um ihn vor bleibenden Schäden zu bewahren. Die entsprechende Session wurde daraufhin mit der roten Flagge abgebrochen. Ein unschönes Ende des Testtages, der ansonsten einen interessanten ersten Einblick in die Kräfteverhältnisse des in zwei Wochen anstehenden Klassikers bot.

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