Prototypen-Vorschau auf Le Mans - LMP1

auditeamlm.png13 LMP1, 20 LMP2 und als Experimental-Wagen der Deltawing - mit 34 LMP stellt sich das grösste Prototypenfeld seit langem den Herausforderungen des 24 Stunden Rennens von Le Mans. Auch wenn die GT-Kategorie erste Anzeichen eines weiteren Abbaus zeigt - das Prototypenfeld alleine ist schon der 80.ten Ausgabe des Klassikers würdig. Damit steuert das „Jahr der Jubiläums-Rennen“ (50.tes 24h Daytona, 60.tes 12h Sebring, 10.tes 12h Bathurst, 40.tes 24h Nürburgring, 15.tes Petit Le Mans) auf seinen vorläufigen Höhepunkt zu.

toyotas.pngAllerdings ist im Jubiläumsjahr beim Gesamtsieg keine grosse Überraschung zu erwarten. Die Frage dürfte sich darauf beschränken, welcher der zwei anwesenden Konstruktionen von Audi, der Diesel-Hybrid R18 eTron Quatto oder der Diesel R18 ultra, am Ende den Sieg einfahren wird. Nach dem wirtschaftlich begründeten Rückzug von Peugeot am Anfang des Jahres fehlt der einzige ernstzunehmende Gegner, der die Ingolstädter wirklich unter Druck setzen könnte - Toyotas TS030 ist bei allem Respekt für das Engagement der Japaner und ihres Einsatzteams Oreca noch zu frisch, als dass man gleich im Premierenrennen auf einen Sieg hoffen könnte. Eine Zielankunft wäre schon eine allerseits respektierte Leistung der Japaner.

pescarolo03.jpgHinter den Werksteams wird der Kampf um die LMP1-Privatierswertung der LMP1-Teams wieder zwischen den Teams von James Rumsey Motorsport, Strakka Racing, Rebellion Racing, Oak Racing und Pescarolo entschieden. Wobei die letztere Mannschaft sich mit dem Dome, der nicht in diese Wertung zählt, und dem nun endlich laufenden Pescarolo 03-Judd ein Doppelprogramm aufgebürdet hat, das nicht ganz ohne Herausforderungen ist. Der Dome krankt trotz seines Speeds an zahlreichen elektronischen Gremlins und der neue P03 darf seine Feuertaufe gleich beim 24h-Klassiker erleben. Man darf davon ausgehen, dass schon eine Zielankunft für beide Wagen ein herausragender Erfolg wäre.

Das deutschsprachige Fahrerkontingent ist in Le Mans in der LMP1-Klasse in diesem Jahr auch wieder stark vertreten, wenngleich der bei den Testfahrten in Sebring verletzte Timo Bernhard nun doch durch Marc Gene bei Audi ersetzt wird. Die Ingolstädter haben mit André Lotterer und Marcel Fässler im Quattro #1 und Mike Rockenfeller im ultra #4 noch drei deutschsprachige Piloten im Kader. Bei Toyota gilt es ex-Sieger Alexander Wurz die Daumen zu drücken. Sein Landsmann Dominik Kraihamer sitzt auf dem Oak Racing-Pescarolo #15. Zudem dürfte die Leistung des schon in Spa-Francorchamps einwandfrei agierenden Nick Heidfeld auf dem Rebellion-Lola in Le Mans im Focus stehen.

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