Race Performance überraschend in Le Mans dabei.

raceperfspaDer ACO hat drei Wochen vor dem Start des 24 Stunden Rennens von Le Mans die Starterzahl noch kurzfristig nach oben korrigiert. Kurzfristig in das Feld gerutscht ist dabei überraschend der Race-Performance-Radical aus der Schweiz, der sich ursprünglich noch nicht einmal auf der Reserveliste für den Event befand. Was sind die Hintergründe dieses Vorgehens?

Dieser Schritt wurde offiziell aus zwei Anlässen möglich: Zum einen hat der ACO kurzfristig die Boxengasse in Le Mans um eine Box erweitert, was dann theoretisch ein Starterfeld von 56 Fahrzeugen ermöglicht. Dazu wurde der Leerraum zwischen der Haupt-Boxenanlage und den vor einigen Jahren errichteten Zusatzboxen überdacht – der wohlweislich in der selben Breite wie eine einzelne Box angelegt worden war. Das einzige von der FIA vorgegebene Limit für die Grösse des Feldes war bislang die  Boxenanzahl. Denn von ihrer Länge her würde die Strecke nach FIA-Kriterien über 70 Wagen im Feld erlauben.

Zum Zweiten wurde man nach Ausführung der Bauarbeiten von der Absage des letzten Wagens auf der Reserveliste - des zweiten Spykers - überrascht. Daraufhin durchforstete man noch einmal die Bewerberlisten der 19 abgelehnten Teams in diesem Jahr und wurde beim schweizer LMP2-Team von Race-Performance fündig auf dessen Radical SR9 Pierre Bruneau, Marc Rostan und Ralph Meichtry antreten werden.

Teambesitzer Urs Meyer wurde am vergangenen Dienstag informiert „Aber der ACO hatte uns schon vorher angedeutet, dass wir noch eine Möglichkeit zur Teilnahme erhalten könnten, da man in diesem Jahr unbedingt ein 56.tes Auto am Start haben wollte. Wir hatten uns eigentlich schon mit der Absage abgefunden, insofern sind wir glücklich, dass es nun doch geklappt hat. Wir haben jetzt zwar einen zusätzlichen Budgetbedarf, doch der wird durch unsere mit dem Radical erfahrenen Kundenpiloten Bruneau und Rostan gedeckt.“

Die französische Besatzung dürfte einen nicht unwesentlichen Grund für die Berücksichtigung des Entrys gespielt haben. Den Fans dürfte es weitestgehend egal sein – auf jeden Fall wird so das grösste Feld der letzten Jahre beim Klassiker am Start stehen. Und die neue schweizer LMP-Mannschaft wird gleich im ersten Jahr ihres Sportprototypen-Engagements mit dem Einsatz beim Klassiker geadelt.

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