Peugeots LMH debütiert in Monza
Die 4. Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft 2022, die an diesem Wochenende anstehenden 6h von Monza stehen ganz im Zeichen des Peugeot-Debüts in der Langstrecken-WM. Erstmalig tritt mit den beiden 9X8 Hypercars der Pilotentrios Paul Di Resta/Mikkel Jensen/Jean Eric Vergne und Loic Duval/Gustavo Menezes/James Rossiter der französische Hersteller in der WM an. Denn sämtliche Auftritte die man noch vor einem Jahrzehnt mit den 908 Diesel-LMP1 absolvierte wurden als Runden der LMS bzw. des WM-Vorgängerchampionnats ILMC bestritten. Kurz vor der ersten WEC-Runde 2011 stellten die eigentlich schon bereit stehenden Franzosen das Rennprogramm ein und lösten die Rennabteilung aus offiziell wirtschaftlichen Gründen auf.
Das ist nun Schnee von gestern. Mit den heutigen Trainingssessions hat man ein neues Kapitel aufgeschlagen das man mit einer radikalen Konstruktion und einem Debüt unter Rennbedingungen in Angriff nimmt. Damit steigt die Zahl der engagierten Top-Prototypen wieder auf 6 Autos an.
Anders als die beiden Toyota dürfen die 9X8-Hypercars dabei ihre Hybridenegrie schon ab 150Kmh auf die Hinterräder anlegen, was die FIA mit den unterschiedlichen Reifendurchmessern (Peugeot vorne&hinten 13 Zoll, Toyota: vorne 12 und hinten 14) begründet. Der einzige Glickenhaus 007 LMH - nun in hellblau foiliert - hat dafür ein Leistungsplus von 17 PS bekommen und darf auf dem Highspeed-Kurs in Monza mit 715 PS herum pflügen. Alpine verzeichnet 574PS, Toyota darf leicht auf 688 PS aufrüsten und Peugeot fängt zum Einstieg mit 690 PS in etwa auf dem Leistungslevel von Toyota an.
In der LMP2 treten erneut 14 Oreca-Mannschaften gegeneinander an, wobei 4 Teams in der Pro-Am-Klasse starten. Bei den GTE-Pro musste Porsche die Besatzung des #91 911´ers angesichts einer COVID Erkrankung von Richard Lietz umbauen; hier unterstützt nun Frederic Makowiecki Gianmaria Bruni. Ferrari darf dagegen ein paar extra-PS freisetzen und hat dank einer BoP-Anpassung nun in der Pro-Klasse 0,06bar Ladedruck mehr und 3l Sprit mehr zur Verfügung. In der GTE-Am beträgt das Ladedruck-Plus für die 488ér immerhin noch 0,04Bar. Was dies an PS ausmacht wurde nicht bekannt. Porsche bekommt für alle 911 RSR-19 2 Liter Sprit mehr im Tank zugestanden.
Bei den Besatzungen hat Iron Lynx die Besatzungen auf die Zusammenstellungen zum Saisonstart in Sebring zurück gewechselt. Auf dem #88 Proton Competition Porsche kehrt Patrick Lindsay ins Linup zurück nachdem er in Le Mans von Max Root ersetzt worden war.
Am morgigen Samstag steigt neben den beiden freien Trainingssessions #2 und #3 auch das Qualifying ab 17.30 Uhr. Sonntag startet das 6h Rennen um 12 Uhr Ortszeit. Ein Rennbericht ist auf unseren Seiten geplant.