Umstrittene Fuji-Verlegung für Alonso
Der ACO hat anlässlich ihrer Pressekonferenz zur Vorstellung des FIA Langstrecken Weltmeisterschafts- und Le Mans Feldes auch eine Kalenderänderung bekannt gegeben, die allerdings nun für einigen Wirbel sorgt. Die Runde in Fuji wurde wieder um eine Woche nach vorne verlegt und findet nun wie ursprünglich in der ersten Version des Kalenders geplant am 12-14 Oktober statt. Mit der Verlegung will man nun Toyota-Pilot Fernando Alsonso (Bild - beim Rookie-Test mit Toyota in Bahrein) die Teilnahme am Heimrennen von Toyota in Fuji ermöglichen und ihm eine Chance geben mit um den Titel in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft zu fahren.
Das auf den ersten Blick grosszügige Entgegenkommen hat allerdings einen gewaltigen Haken: Damit kollidiert die Runde in Japan statt mit dem F1-GP in Austin mit dem für die Sportwagenszene wichtigeren Petit Le Mans in Road Atlanta, wegen dem der ursprungliche termin bereits um eine Woche nach hinten verschoben worden war. Und von der Terminkollision mit dem Weather Tech-USCC-Serien-Finale sind weit mehr Piloten betroffen als nur Alonso! Nach einer ersten Überschlagsrechnung unserer amerikanischen Kollegen müssten sich nach der erneuten Überschneidung mit dem PLM nun die Piloten Mike Conway (Toyota ), Olivier Pla, Renger van der Zande (Dragonspeed), Harry Tincknell (Ford), Nick Catsburg, Augusto Farfus (beide BMW) Jörg Bergmeister und Patrick Lindsey (beide Project 1) zwischen dem amerikanischen 1000Meilen-Klassiker und der japanischen 6h Runde in der WM entscheiden und damit ggf auf Titelchancen in der ein oder anderen Meisterschaft verzichten.
Zwar hat der ACO schon bei der IMSA um eine Terminverlegung des PLM angefragt, dort aber mittlerweile schon eine freundliche aber bestimmte Absage erhalten. Die bestehenden TV-Verträge und Saisonpläne der IMSA würden eine solche Verlegung nicht zulassen. Es bleibt nun offen ob der ACO hier noch einmal einen Rückzieher macht oder dem neuen Toyota-Starpiloten Alonso zuliebe nun die Meisterschaftschancen gleich eines halben Dutzend Stammpiloten der Meisterschaft zunichte macht.