Die kleinen GT-Klassen in Europa - Teil 2: Italien
Nachdem wir uns im letzten Teil unserer Serie zu den kleinen GT-Klasse in Europa mit der französischen GT-Meisterschaft befasst haben, werfen wir heute einen Blick nach Italien.
Schon seit dem Jahr 2006 existiert in der italienischen GT-Meisterschaft mit wechselndem Zuspruch eine GT-Cup-Klasse für Markenpokalwagen von zunächst Ferrari und Porsche, seit 2010 auch Lamborghini. In der Vergangenheit stellte die Klasse zeitweise mit bis zu 19 Startern das Gros des Starterfeldes im Campionato Italiano Gran Turismo (CIGT). Im Vorjahr musste man sich jedoch mit im Durchschnitt unter 10 Startern begnügen. Wobei zusammen mit den circa 15 ebenfalls in der Meisterschaft vertretenen GT3-Autos meist ein ordentliches Starterfeld zu Stande kam. Lediglich bei den beiden Spätsommer-Rennen in Paul Ricard und Vallelunga drohte das Feld unter die kritische Marke von 20 Startern zu fallen.
Für die Saison 2015 sind wiederum 19 Markenpokalautos in der italienischen GT-Meisterschaft eingeschrieben, die überwiegende Mehrzahl davon aus dem Hause Porsche. Die Klasse ist damit also wieder im Aufwind – zum Saison-Auftakt am vergangenen Wochenende in Vallelunga traten die GT-Cup-Autos sogar in zwei separaten Rennen an, da auch die GT3-Klasse des CIGT für die ersten beiden Rennen mit 20 Fahrzeugen passabel gefüllt war.
Letztendlich erschienen dann 16 der 19 eingeschriebenen Cup-Fahrzeuge an der Strecke. Unter diesen waren auch zwei der neuen Lamborghini Huracan Super Trofeo (siehe Bild rechts) deren Rundenzeiten eher im GT3-Bereich anzusiedeln sind, als bei denen "normaler" Cup-Autos und die konsequenterweise auch außer Konkurrenz im Rennen der großen Division an den Start gingen.
International stellt die erfolgreiche GT-Cup-Klasse des CIGT eine Ausnahme dar. Der eine oder andere Leser wird sich sicher noch an einen entsprechenden Versuch anno 2013 zur Rettung der damals heftig strauchelnden ELMS erinnern. Die Resonanz war damals jedoch – vorsichtig gesagt – sehr verhalten. Die Trendwende brachte erst die erstmalige Zulassung der GT3 in einer ACO-Serie, wobei auch hier mittlerweile wieder ein deutlicher Rückgang auf nur noch 6 für die ganze Saison eingeschriebene Fahrzeuge in der GTC-Klasse zu vermelden ist.
Unlängst hat auch die International GT-Open auf Grund akuten Teilnehmermangels (beim Sonntags-Rennen in Paul Ricard waren lediglich 11(!) Fahrzeuge am Start) angekündigt, ab der dritten Saisonrunde Anfang Juli in Silverstone eine GT-Cup-Klasse auszuschreiben. Ob eine solch kurzfristige Ankündigung während der laufenden Saison allerdings von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten.
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