ALMS-/Grand Am-Nachfolgeserie 2014 mit bis zu 5 Klassen
Die gemeinsame Arbeitsgruppe der Grand Am und der ALMS haben, wie angekündigt, am heutigen Freitag die Klassenstruktur der ab 2014 gemeinsam vereinigten Serie bekannt gegeben. Diese sieht derzeit vier Kategorien mit der Option auf eine fünfte Unterkategorie vor. Zwei Prototypenklassen und zwei bis drei GT-Klassen sind demnach in der in einem Jahr startenden neuen Serie zu erwarten, die bislang noch keinen offiziellen Namen hat.
Auch die Klassen haben noch keinen offiziellen Namen bekommen. Fest steht nun allerdings, dass sowohl die Daytona-Prototypen, als auch die LMP2 und der proprietäre Deltawing 2014 in der gemeinsamen grossen Prototypenklasse starten werden. Dieser Entschluss fiel wohl nachdem bei ersten Tests in Daytona herauskam, dass die LMP2 und die DP von der Performance her nicht so weit auseinander liegen, dass beide einer eigenen Klasse bedürften. Zudem soll sich nach neuesten Meldungen unserer Kollegen von Speed.com das P2 Feld in der ALMS 2013 wieder mehr als überschaubar gestalten – derzeit hat noch keine der 2012 engagierten Mannschaften eine Teilnahme für 2013 offiziell bestätigt. Zwar bleibt die Top-Klasse demnach 2014 pro forma ACO-kompatibel, doch sind 2013 mehr DP als LMP in Nordamerika unterwegs.
Eine Verlängerung gibt es hingegen nun offiziell für die LMPC-Klasse. Dieser mit Oreca FLM09-Einheitschassis ausgeführte Markenpokal wird auch 2014 in der neuen Serie fortgeführt werden.
Sowohl die GT-Klasse der ALMS mit ihren weitestgehend GTE-kompatiblen Fahrzeugen als auch die auf der GT3 und Grand-AM GT basierende GT-Klasse der Rolexserie werden 2014 als seperate Klassen geführt. Die GTC-Cup-Porsches der ALMS werden dabei den Grand-Am GT zugeschlagen, sofern diese Teams eine Teilnahme in Erwägung ziehen. Damit bekommt man 2014 den direkten Vergleich der GTE und GT3 in den Läufen der neuen Serie geboten – zumindest solange bis die GTE voraussichtlich in den nächsten Jahren der Kostentod ereilt.
Optional behält sich die Grand Am die Einführung der in diesem Jahr debütierenden GX-Klasse als dritte GT-Kategorie vor, die von der Performance und dem Kostenrahmen her in etwa mit der europäischen GT4 vergleichbar ist. Hier starten beim Rolex erstmals Wagen von Mazda, Porsche und Lotus in der Klasse.
Wie IMSA- und ALMS-COO Scot Elkins bekannt gab, hat man sich zum Zeil gesetzt, auch in Zukunft die Rolle der Serie als Feeder für die FIA Langstrecken Weltmeisterschaft und das 24h-Rennen von Le Mans beizubehalten, weshalb auch der ACO in die Erstellung der neuen Klassenstruktur mit eingebunden wurde. Gleichzeitig war der Hauptfokus, dass so viele Teams wie möglich mit ihrem existierenden Equipment weiter an der neuen Serie teilnehmen können. De facto fällt auch nur die derzeit mit 4 Autos besetzte LMP1-Klasse der neuen Serienvereinigung zum Opfer. Grand Am-Wettbewerbsdirektor Richard Buck gab darüber hinaus bekannt, dass die Kommission weiterhin an den ausführlichen Regularien der neuen Klassen sowie an der BoP der vereinigten Klassen arbeiten würde.