Pierre Kaffer - GT2-Klassensieg beim PLM

AF CorsePierre Kaffer hatte dieses Jahr wenig Freude an seinen Le Mans Serie- und Le Mans Engagements. Der Pecom-Lola-LMP2 krankte mit Ausnahmen des Debüts in Le Castellet, wo Kaffer und seine beiden argentinischen Teamkollegen den 2. Klassenrang und den 4. Platz Gesamt erringen konnten, überwiegend an technischen Gebrechen. Der Auftritt im Rahmen des Petit Le Mans in Road Atlanta fand nun auf einem AF Corse-Ferrari F458 an der Seite von Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni statt – und er versöhnte den ehemaligen LMS-Vizechampion von 2004 mit dem in einem dramatischen Finale gesicherten Klassensieg beim ersten Auftritt Kaffers im F458.

Von der Pole-Position ins Rennen gegangen lieferte sich der AF Corse-F458 über die gesamten 12 Stunden einen heißen Kampf mit BMW und Porsche. Startfahrer Giancarlo Fisichella eröffnete den Fight. Ihm folgte Gianmaria Bruni und danach übernahm Pierre Kaffer den Ferrari. Da Fisichella in der ersten Gelbphase eine rote Ampel übersehen hatte, erhielt das Team eine 60s Strafe, die es im Rennen aufzuholen galt. Pierre Kaffer kam bei einer erneuten Gelbpase – insgesamt gab es 10 im Rennen – das Glück zu Gute: "Ich hatte bei einer der Safety-Car Phasen Glück, weil ich am richtigen Spot war und einen Wave-by bekommen habe. Dadurch konnte ich schon mal eine Runde von unserer vorangegangenen Stop&Go-Strafe gut machen."

Das Team entschied sich in der Folge zu einer riskanten Taktik, um die auf den Geraden beim Topspeed überlegenen BMW hinter sich zu halten: Gimmi Bruni wurde für zwei Stints (= 80 Runden) auf dem selben Reifensatz ins Rennen geschickt. Bruni: "Wir haben nur noch versucht wegzukommen. Wir waren regelrecht auf der Flucht vor den schnelleren BMW. Ich hatte den M3 von Joey Hand permanent im Rückspiegel und konnte ihn einmal sogar zurücküberholen, als die uns während einer Gelbphase in der Box überholt haben. Es war total anstrengend!". GT PodiumZur Hilfe kam dem AF Corse-Trio zudem, dass die BMW M3 GT2 je zwei Reifenschäden hinten links an ihren Dunlops zu beklagen hatten, währen die Michelins am Ferrari tadellos hielten. 

Fünf Runden vor dem Rennende verschärfte eine Safety Car Phase nochmals die Spannung. In den letzten drei Runden unter grüner Flagge konnte Fisichella aber seine Position an der Spitze gegenüber Porsche und BMW erfolgreich behaupten, während dahinter Jörg Bergmeister im Flying Lizard Motorsport-Porsche Dirk Werner im BMW den zweiten Platz wegschnappte.

Pierre Kaffer (auf dem Podiumsbild in der Mitte) nach dem Rennen: „Das Rennen war wirklich der Hammer und ich bin unglaublich stolz und glücklich über diesen Sieg. Ich bin den Ferrari 458 zum ersten Mal in einem Rennen gefahren und ich kann nur sagen, es ist ein super Auto. Er ist um einiges besser als der F430, den ich bisher für Ferrari gefahren bin. Es ist ein absolut tolles Gefühl, diesen Wagen über die Rennstrecke steuern zu können.“

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