Panoz Abruzzi Renndebüt - Pilot Leuenberger zufrieden

Erstmals seit acht Jahren sass der Schweizer Pilot Benjamin Leuenberger am Wochenende wieder hinter dem Steuer eines Panoz. Bei den 59.ten 12h von Sebring 2011 konnte der neue Panoz Abruzzi „Spirit of Le Mans“ nach langen Anlaufschwierigkeiten endlich seine Rennpremiere feiern. Neben Leuenberger startete der Amerikaner Ian James im vom Team PTG betreuten V8-Boliden. Die Tatsache, dass kein dritter Pilot auf dem Wagen gemeldet war, mag als Indiz gelten dass der Einsatz von vornherein als Entwicklungseinsatz angelegt war. Im Rennen sah der Panoz dann auch zwar keine Zielflagge, aber das Fazit des 28-jährigen Solothurners war dennoch positiv.

Dabei hatten die Tests und Trainings in der Rennwoche erste ermutigende Resultate geliefert. In den sechs Sessions vor dem Rennen absolvierte das Schweizer/amerikanische Duo insgesamt 85 Runden - mehr als der Wagen je zuvor gelaufen hatte - und ereichte beim Qualifying eine Bestzeit von 2:04,372. Streckenweise war man sogar schneller als die RSR Jaguars unterwegs. Den West Racing-Lamborghini hatte man zumindest voll im Griff. „Unser Auto war sehr gut fahrbar“, so Leuenberger. „Die Zeiten waren auf Anhieb vielversprechend. In der hart umkämpften GTE-Klasse waren wir recht zügig unterwegs und lagen im Mittelfeld. Für das gesamte Team war das Rennen in Sebring vielmehr ein Test- und Lerneinsatz. Von da her war der Auftakt nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass das Auto von Grund auf neu und noch nahezu ungetestet ist.“

Im Rennen kam Leuenberger dann aber nicht mehr zum Einsatz. Teamkollege Ian James musste den Panoz bereits nach 19 Runden vorzeitig abstellen. „Wir hatten ein Problem mit der Wippenschaltung und anschliessend gab es ein Defekt im Motorumfeld, daher mussten wir das Rennen vorzeitig aufgeben. Das war sehr schade, denn in den Trainings lief das neue Auto nahezu problemlos. Wir haben aber bewiesen, dass der Panoz durchaus grosses Potenzial hat, das Auto braucht nun noch Entwicklungsarbeit.“

Hochgerechnet lässt sich extrapolieren, dass der Panoz zumindest das Potential gehabt hätte bei einem defektfreien Rennverlauf P8 der GTE-Pro Klasse zu erreichen.

„Es steht momentan zur Diskussion, ob wir das nächste ALMS-Rennen in Long Beach im April auslassen, um uns ganz auf die Entwicklungsarbeit und Tests zu konzentrieren. Die Eindrücke, die wir in Sebring vom Auto bekommen haben, sind jedenfalls sehr ermutigend.“

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