12h von Sebring mit grösstem Feld seit 2002
Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung der Starterlisten der 24 Stunden von Le Mans und des Intercontinental Le Mans Cup erfolgte in der letzten Woche die Veröffentlichung der Nennliste für die 12h von Sebring 2011 (hier gehts zum pdf-Download der Liste) durch die veranstaltende IMSA, die als Auftaktveranstaltung des Intercontinental Le Mans Cup und der ALMS zum ersten Mal deren beide Felder vereinigen. Der Effekt ist enorm: Bei der 59.ten Ausgabe des nordamerikanischen Klassikers werden 59 Starter erwartet. Damit stehen die 12h vor dem Start des grössten Feldes seit 2002, als 60 Autos zum Auftakt das Feld bildeten und 59 das Rennen aufnahmen. In den letzten Jahren hatte sich die Teilnehmerzahl auf 30+ eingependelt, wobei 26 Starter 2009 den Tiefpunkt der Serie markierten, die daraufhin zusätzliche, auf den amerikanischen Markt zugeschnittene Klassen ins Feld integrierte.
Während der Gesamtsieg vermutlich wie in den letzten Jahren wieder zwischen Audi und Peugeot ausgefahren wird - wobei 2010 den Franzosen seitens Ingolstadt ein Sololauf gegönnt wurde - stehen gleich ein halbes Dutzend Wagenpremieren im Vordergrund. Sowohl Audis R18 als auch der 908 von Peugeot sind nach dem neuen Reglement des ACO von Grund auf neu entworfen worden. Aston Martin und Prodrive arbeiten derzeit fieberhaft daran, das erste Chassis des AMR-One für die 12h startfertig zu bekommen, den Stefan Mücke und Darren Turner debütieren sollen. Seine ersten Kilometer soll ebenfalls der mit einem Flywheel-System ausgestattete Hope Pole-Vision-Oreca-Hybrid LMP1 absolvieren. Der Rest der insgesamt zwölf LMP1 sind umgerüstete oder homologierte Vorjahresautos der Teams Oak Racing, Rebellion Racing, Intersport-Racing, Muscle Milk-AMR, Oreca, Dyson Racing und Highcroft.
Übersichtlicher gestaltet sich das LMP2-Feld, in dem dem den drei Boliden aus dem Intercontinental Le Mans Cup (wir berichteten), ein zweiter Level 5 Motorsport-Lola und der LNT-Radical antreten. Die LMPC-Klasse der Oreca-Markenpokal-Autos ist in Sebring mit sechs Autos der Teams Core Motorsport, Genoa Racing, Performance Tech und Intersport-Racing besetzt.
25 GT2 der Marken Porsche, Ferrari, Corvette, BMW, Ford, Jaguar, Aston Martin, Lamborghini und Panoz bilden in Sebring ein Feld, das so wahrscheinlich nur in Le Mans noch einmal eine Entsprechung finden wird. Da hier viele Besatzungen noch nicht fixiert sind, lohnt sich in der Woche vor dem Rennen noch einmal ein detailierter Bilck in die Starterliste. Das GT-Feld, das anders als in Europa und beim Klassiker noch nicht in eine Pro- und eine Am-Klasse aufgeteilt wird, wird durch sieben weitere Cup-Porsche in der GTC-Klasse ergänzt, welche die Teams The Racers Group, Alex Job Racing, Magnus Racing, Black Swan, Kelly Moss Motorsports, GMG Racing, NGT Motorsports und JDX Racing genannt haben.
Damit dürfte mit diesem berstend vollen Feld am 16.-19. März auf dem Sebring Raceway ein turbulentes Rennwochenende auf dem Plan stehen.