Neuseeländische Porsche GT3 Cup Challenge – Saisonbeginn

Die Porsche GT3 Cup Challenge New Zealand, deren Gesamtsieg seit 2005 sechsmal in Folge Craig Baird geholt hatte, ist bereits in ihre Saison 2010/2011 gestartet: Beim Saisonauftakt auf dem Pukekohe Park Raceway gewann etwas überraschend Daniel Gaunt (Triple X Motorsport-Porsche 997 GT3 Cup) zwei der drei Läufe. Baird war zwar der schnellste Pilot an diesem Wochenende, konnte jedoch lediglich einen Sieg einfahren - in den beiden anderen Rennen wurde er von einem Reifenschaden bzw. einer Zeitstrafe eingebremst.

Daniel Gaunt (204 Punkte) führt somit auch die Challenge-Gesamtwertung an, Craig Baird liegt mit 156 Punkten auf dem fünften Tabellenrang. Das Programm der Serie umfasst noch weitere fünf Veranstaltungen auf den Strecken Ruapuna Park / Christchurch (26.-28.11.2010), Teretonga Park / Invercargill (14.-16.01.2011), Levels Raceway / Timaru (21.-23.01.2011), Manfeild Park / Feilding (11.-13.02.2011) und Taupo Motorsport Park (18.-20.03.2011).

Mintgen 2011 mit 2 Vipern im Masters?

viperopengtbarc.jpgDas Team von Mintgen Motorsport peilt für 2010 das ADAC-GT-Masters als eines der Hauptbetätigungsfelder an. Dies hat die Mayener Mannschaft nun nach dem erfolgreichen Saisonabschluss beim letzten International GT-Open Lauf in Barcelona verlauten lassen. Dort hatte man im GTS-(=GT3)-Rennen am Sonntag Rang 3 belegt. Mintgen Motorsport hatte im abgelaufenen Jahr für das mittlerweile in die Jahre gekommene GT3-Dodge Viper Competition Coupé bei der FIA offiziell ein Update-Kit homologiert, mit dem man das Gefährt wieder wettbewerbsfähig machen konnte. Der dritte Platz in Barcelona war dafür die feine Bestätigung. „Für das Team war die Strecke in Barcelona Neuland. Wir sind wirklich sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Wir trafen auf ein enorm starkes Feld mit internationalen fahrerischen Größen. Für uns ist das Ergebnis ein super Saisonabschluss“, so Teamchef Michael Mintgen.

Nun richtet man den Blick nach vorne. Als offizielles Tuner-Team für die Viper will Mintgen sich 2011 mit zwei Fahrzeugen im GT-Masters engagieren. Für die fahrerisch hochklassigste GT3-Meisterschaft der Welt sucht die Mannschaft noch Piloten. Zudem plant man für weitere interessierte Kundenteams auch eine Betreuung einzurichten, ähnlich der die Callaway Competition für die Corvette-GT3 anbietet. Die Viper ist mit dem Kit von Mintgen wieder wettbewebsfähig, kostet aber nur einen Bruchteil des Preises eines neuen Mercedes SLS oder Audi R8 LMS GT3. Nach eigenen Angaben hat man schon einige Kits an Kundenteams veräussert. Vielleicht bekommt man in dieser Richtung sogar Verstärkung für 2011, wenn neben dem GT-Masters auch wieder Einsätze auf der Nordschleife anstehen könnten.

Kommt ein 12h-Rennen am Ring?

DMV-6h-RennenNicht nur in der ALMS kommen 2011 längere Rennen in Mode. Auch auf der Nordschleife könnte uns im kommenden Jahr ein neuer Langstreckenevent blühen, wie die Kollegen von Ring1.de melden. Demnach überlegt die VLN Langstreckenmeisterschaft als neuen Saisonhöhepunkt ein 12h-Rennen mit in den Kalender aufzunehmen. Bislang ist das DMV-6h-Rennen der längste Lauf der Saison.

Ob die Planungen konkret in einen entsprechenden Lauf münden, der nach ersten Informationen angeblich am 10.09.2011 stattfinden soll, wird man wahrscheinlich erst auf der Motorshow in Essen erfahren, wo traditionsgemäß eine erste Version des Kalenders vorgestellt wird.

Spanische GT – Jahresrückblick 2010

Die Spanische GT hat bezüglich der Größe ihres aus drei Klassen (Super GT, GTS und GT Light) bestehenden Teilnehmerfeldes schon bessere Zeiten gesehen – für die sechs Runden dieses Jahres waren insgesamt meist weniger als 20 Wagen genannt. Trotzdem verlief die Meisterschaft bis zum Schluss spannend, zumal alle Titelentscheidungen erst beim Saisonfinale fielen:

In der Super GT-Kategorie dominierten heuer die beiden Ferrari F430 GT2 des Aurora Racing-Teams, deren Piloten zehn der zwölf Läufe gewannen. Das Punktereglement - dem zufolge sowohl für den Gesamtrang als auch für die Klassenplatzierung Zähler vergeben werden - führte zu dem Kuriosum, dass Francisco Cruz Martins (vier Siege) vor seinen Teamkollegen Juan Manuel Lopez / Manuel Giao (acht Siege) Spanischer GT-Meister wurde, letztere jedoch den Titel in der Super GT-Klassenwertung holten.

Fünf Einzelerfolge waren die Grundlage für den Gewinn des GTS-Championnats durch Cesar Campanico / Joao Pedro Figueiredo (Novadriver Total-Audi R8 LMS, 74), Zweiter dieser Kategorie wurde der eifrige Punktesammler Alfredo Palencia (Ferrari F430 Scuderia; 57 / ein Klassensieg). Die GTS-Gaststarter Gianluca Roda / Raffaele Giammaria (Autorlando-Porsche 911 GT3 R) traten viermal an - und gewannen ebenso oft.

Bei den GT Light konnten sich Oliver Campos / Kosta Kanarogluo (Campos-Ginetta G50; 97), die siebenmal auf dem obersten Podiums-Treppchen dieser Kategorie standen, letztendlich gegen Manuel Bertolin (BMW M3-GT4; 82 / vier Klassensiege) durchsetzen.

AF Corse 2011 zusätzlich mit LMP2-Programm

AF-CorseWie unsere Kollegen von Motorsport-Total.com aktuell berichten, gibt es in der Le Mans Serie von potenter Stelle Zuwachs im LMP2-Lager zu vermelden. Angeblich will die AF Corse-Mannschaft neben zwei neuen Ferrari F458, die man in der Langstreckenserie einzusetzen gedenkt, auch eine Testsaison in der LMP2 wagen. Wie man von Teambesitzer Amato Ferrari erfuhr, plant die italienische Mannschaft dafür einen Lola-Judd einzusetzen. Dieser soll bei den 1000km-Rennen und dem 24 Stunden Rennen von Le Mans mit den beiden letztjährigen Piloten Matías Russo und Luis Pérez Companc fahren. Angeblich hat die neu organisierte Kostendeckelung in der Klasse Ferrari zum Einstieg bewogen.

Ob deswegen bei Lola das Auftragsbuch über den Winter erweitert werden muss, ist deswegen aber noch nicht gewiss. Derzeit befinden sich bereits zwei Lola LMP2 in Italien. Die beiden ehemaligen Racing Box-Autos sind mittlerweile vom Mik Corse-Team übernommen worden, das aber auch schon einige geplante Rennen – so die 1000km von Zhuhai – auslassen musste. Möglicherweise hat AF Corse ein Chassis aus diesem Bestand im Auge und wird dieses auf den neuen Judd-BMW LMP2-Treibsatz für das kommende Jahr umrüsten lassen. Die mehrfache Meister-Mannschaft wird in jedem Fall eine interessante Ergänzung des Starterfeldes in der kleinen Prototypen-Klasse sein.

Road America - ALMS kehrt zum 4h-Format zurück

startroadamerica.jpgDie ALMS bekommt 2011 ein weiteres Rennen mit einem längeren Format. Der Lauf in Elkhart Lake auf der Strecke von Road America bekommt sein ursprüngliches Format von 4h zurück. Im vergangenen Jahr war dieses Rennen auf die ALMS-Standarddistanz von 2 3/4h verkürzt worden. Nun soll es auf der längsten und schnellsten Strecke der ALMS-Saison als fünfter Lauf der Serie nach Sebring (12h), Road Atlanta (1000 Meilen), Long Beach ??(2h) und Laguna Seca (6h) vom Standardformat abweichen. Darüber hinaus wird das Rennen am Samstag dem 20. August statt am 21.08. abgehalten.

Superstars GT Sprint – erste Terminplanungen für 2011

In ihrem zweiten Jahr soll diese Serie zumindest sechs Runden umfassen: Der Saisonauftakt ist für 10.04.2011 in Monza vorgesehen, daneben dürften auch Misano, Spa, Hockenheim, Mugello und Vallelunga auf dem GT Sprint-Programm stehen.

R18 kommt im Dezember - aber mit welchem Motor?

R15 2009Wie unsere Kollegen vom Magazin Speedweek in China bei den 1000km von Zhuhai (der Link führt zum mittlerweile komplettierten Rennbericht) erfuhren, bereitet Audi mittlerweile die erste Präsentation des R18 für Dezember vor. Der R18 wird aufgrund des geänderten Motorenreglements für 2011 den R15 beerben, der nach nur zwei Jahren aufs Altenteil geschickt wird. Anders als der R8 (sieben Jahre im Einsatz!) und der R10 (2006-2008) hat der R15 nur zwei Saisonen als offizieller Werkswagen der Ingolstädter fungiert. Allerdings gibt es bereits Andeutungen, dass der R15 ebenfalls wie der R10 als Kundenauto noch für weitere ein bis zwei Jahre auf den Rennstrecken sein Gnadenbrot fristen könnte.

Die aerodynamisch innovative Konstruktion debütierte 2009 bei den 12h von Sebring, wo man gleich beim Debüt den ersten Sieg gegen Peugeot einfahren konnte. Aufgrund eines konjunkturell eingeschränkten Budgets verzichtete Audi jedoch auf weitere Testrennen in der Le Mans Serie und der ALMS, so dass die konzeptionellen Schwächen des Wagens erst in Le Mans 2009 offenbar wurden und Audi zum ersten Mal seit 2003 den Klassiker gegen die Konkurrenz verlor. Le Mans 2010Die daraufhin erarbeitete Evo-Stufe R15+ brachte zumindest den Erfolg in Le Mans zurück, konnte Mängel im Grundspeed des Autos gegenüber den schnelleren 908 Hdi-FAP aber nicht übertünchen. Dass man dennoch ein sauschnelles Auto auf die Räder gestellt hatte, bewiesen die ingolstädter mit der Einstellung des seit 39 Jahren bestehenden Distanzrekordes an der Sarthe durch den siegreichen R15+ von Timo Bernhard, Mike Rockenfeller und Romain Dumas.

Noch ist nicht offiziell welchen Treibsatz der R18 implantiert bekommt. Speedweek rapportiert als wahrscheinlichste Option einen 2l-Benzinermotor, wobei es sich dann um eine Rennversion des TSFI-Motors handeln müsste. Dagegen haben andere Quellen GT-Eins gegenüber einen V6-TDI-Diesel als kommende Motorisierung des neuen Le Mans-Boliden genannt. Auch ist die Frage „Geschlossen oder offen?“ wieder einmal ein Thema. Audis Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich ist seit Jahren ein glühender Verfechter der offenen Sportprototypen. Ihm wird aber auch nicht entgangen sein, um wie viel die 908 in den letzten zwei Jahren den Audi beim Speed überlegen waren. Somit bleiben noch einige signifikante technische Geheimnisse offen, die Audi dann im Dezember endgültig lüften kann.

Porsche GT3 Cup Challenge Brasil – Sao Paulo - Ergebnisse

Die vorletzte Runde der Brasilianischen GT3 Cup Challenge wurde im Rahmenprogramm des F1-GP in Sao Paulo ausgetragen. Alex Barros (Porsche 997 GT3 Cup) gewann das Samstags-Rennen vor Constantino Junior und Ricardo Rosset, im sonntäglichen zweiten Lauf fuhren Rosset, Barros und Sergio Ribas auf das Podest.

Ricardo Rosset konnte damit schon vor dem erst Mitte Dezember stattfindenden Saisonfinale seinen Gesamtsieg in dieser Serie fixieren - er führt in der Punktetabelle mit 240 Zählern uneinholbar vor Barros (176) und Ricardo Baptista (167).

Hope-Polevision-Oreca O01 Hybrid LMP1

HPV-FLMAnlässlich der 1000 km von Zhuhai hat das schweizer Team Hope Pole-Vision seine Ambitionen auf einen Aufstieg in die LMP1-Klasse mit Details zum geplanten Wagen unterstrichen. Die Mannschaft will neben den beiden Formula Le Mans-Autos einen Oreca O01 mit 2l-Lehmann-Turbo-Motor und einem Flybrid-KERS einsetzen. Damit wagt sich das Team wie angedeutet an ein Hybrid-Projekt im LMP-Bereich.

Analog zum Porsche-Hybrid, dessen Schwungradspeicher von Williams stammt, basiert das System der britischen Firma Flybrid auf einem rotierenden Massenspeicher, der kinetische Bremsenergie aufnimmt und über ein stufenloses Getriebe wieder in den Antriebsstrang abgibt. Der Speicher ist ein Schwungrad aus Kohlefaser, das mit bis zu 64.500 U/min in einem Vakuumzylinder rotiert. Das stufenlose Getriebe kontrolliert dann die Übersetzungsänderungen zwischen den Rädern und dem Flywheel. Die Speicherkapazität der 25kg leichten Einheit wird in der für die F1 entwickelten Version mit bis zu 440 KJ angegeben und soll einen Effizienz von 70% bei der Energieumwandlung erreichen, während elektrische Systeme maximal mit 40% taxiert werden.

Die Firma Lehmann ist ein schweizer Tuner der bereits vor etwa 10 Jahren in Le Mans Erfolge in der kleinen Prototypenklasse feierte. Von 2001-2003 dominierten die Lehmann-befeuerten LMP2-Reynards der Teams ROC und Noel del Bello das Geschehen um den Klassensieg in der LMP675-Klasse mit dem auf VW-Basis aufgebauten 2l-Turbo. Nun scheint es das eine aktuelle Version dieses Triebwerks wieder ins Rennsportgeschehen zurückkehrt.

Das Team aus dem eidgenössischen Gruyére hat damit hochambitionierte Pläne. Erste Runden soll der Wagen im Frühjahr 2011 auf dem HTTT drehen. Mit dem Auto werden sowohl eine Teilnahme am Interkontinental Cup 2011 als auch am 24 Stunden Rennen von Le Mans angepeilt.

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