Can Am Challenge bei den Spa 6h
21 Fahrzeuge waren für das Qualifying der CanAm Interserie Challenge im Rahmen der Spa-6 Hours gemeldet. Während beim dortigen Hauptrennen 110 (!) historische GT-Fahrzeuge gemeldet waren, stellte im Rahmenrennen der CanAm der Engländer Andy Newall seinen gelben CanAm-McLaren M8F mit einer Zeit von 2:21,711 = 177,928 km/h auf die Pole. Die erste Startreihe wurde durch den amtierenden CanAm-Champion M. Liguori aus Italien im Lola T292-Cosworth komplettiert. Den dritten Startplatz holten sich die Engländer Beighton / Greensall auf einem Lola T70 Mk3b vor ihrem Landsmann Frank Bradley (March 717). Bester Deutscher war Peter Schleifer (McLaren M6B) mit dem 6. Startplatz. Der zweite Deutsche Fahrer Harry Read stellte seinen McLaren M8C auf den 16. Startplatz.
Bei der Ausfahrt aus der Boxengasse spielte sich schon das erste Drama ab, ausgerechnet beim Polesitter Newall wollte der Chevy-Motor nicht anspringen. Das gleiche Schicksal ereilte beim Start dann auch noch dem zweitschnellsten Liguori im Lola T292 Cosworth - sein Fahrzeug musste in die Boxengasse zurückgeschoben werden. Als das Feld zum fliegenden Start zurück kam, war somit die erste Startreihe komplett verwaist.
Mit einem furiosen Start setzte sich Peter Schleifer mit seinem McLaren M6B noch vor La Source an die Spitze des Feldes gefolgt vom blauen March 717 von Frank Bradley und Steve Tandy im Lola T70 Mk3b. Derweilen brachten die Mechaniker von Newall und Liguori endlich den McLaren und den Lola zum laufen und somit konnten die beiden dem Feld hinterher eilen.
Nach Ende der ersten Runde fehlten bereits ein Viertel des Feldes - prominentestes Opfer war der schnelle Grieche Leo Voyazides im blauen Lola T280 Cosworth. Drei Fahrer sorgten schon in der ersten Runde für mächtig Furore: Zum einen war es der Engländer Martin Stretton der vom letzten Startplatz aus mit seinem Lola T70 Mk3b auf Position 6 vorfuhr, zum anderen die beiden aus der Boxengasse gestarteten, die bereits auf P8 & P9 lagen. Für Newall´s McLaren war die furiose Aufholjagd etwas zu viel des Guten - ohne Vortrieb musste er bereits in der zweiten Runde sein Fahrzeug abstellen.
3 Runden lang konnte Schleifer im dunkelblauen McLaren M6B die Führung behaupten, ehe in der vierten Runde Frank Bradley (March 717) und Steve Tandy (Lola T70) an ihm vorbeizogen. Das Verfolgerfeld wurde von den schnellsten 2 Ltr.-Fahrzeugen mit D. Taylor (Lola T390-Ford), Sheldon / Cope (Chevron B19) und dem Belgier G. Lauwers (Lola T297) angeführt. Bis zur Rennhälfte und dem anstehenden Boxenstopp führte Bradley im March 717 das Feld an. Nachdem alle Fahrer ihre Pflichtboxenstopp´s absolviert hatten, konnten sich Stretton im gelben Lola T70 und Liguori etwas an der Spitze absetzen.
Gegen Rennende waren nur noch sechs Fahrzeuge in einer Runde, es gewann der Italiener Liguori mit seinem grünen Lola T292 Cosworth vor den Engländern Stretton / Tromans und Steve Tandy, beide auf einem Lola T70 Mk3b. F. Bradley kam mit seinem Interserie-March 717 auf P4 vor dem besten Deutschen Fahrer, Peter Schleifer (McLaren M6B). Dahinter folgten schon die schnellsten 2 Ltr.-Piloten in der Reihenfolge D. Taylor (Lola T390-Ford), G.Lauwers (Lola T297-BMW) und dem Lola T210 von Adelman / Hall. Die schnellste Rennrunde holte sich der Sieger M. Liguori / ITA in 2:24,773=174,165 km/h.