GT3-EM: Hürtgen und Walter feiern ersten Sieg auf BMW Z4 GT3

0620_fiagt32Nach einer souveränen Vorstellung im zweiten Rennen des Tages sicherten sich Csaba Walter und Claudia Hürtgen den Laufsieg auf der 3,85 Kilometer langen Strecke in Jarama. Das Duo war von Anfang an mit dem BMW Z4 GT3 in der Spitzengruppe präsent und zeigte nach einer Stunde mit Rang 1 das Potenzial des Kundensportlers aus dem Hause BMW auf. Für Schubert Motorsport und BMW war es der erste Sieg in der FIA-GT3 Europameisterschaft überhaupt, Csaba Walter ist der erste ungarische Fahrer, Claudia Hürtgen die erste Fahrerin, die ein Rennen in dieser Meisterschaft für sich entscheiden konnten.

Für eine gute Ausgangslage hatte Claudia Hürtgen bereits im Zeittraining gesorgt, als sie ihren Stint auf Position 3 beendete. Beim Rennstart schnappte sie sich dann noch Mike Parisy (#16 Graff-Corvette) und blieb bis zum Fahrerwechsel dicht am Führenden Marco Holzer (#61 ProSpeed-Porsche) dran. Csaba Walter, der dann übernahm, konnte Paul van Splunteren fast spielerisch hinter sich lassen und noch mehr als 20 Sekunden Vorsprung herausfahren. Die letzte Position auf dem Podium war bis kurz vor Schluss nicht vergeben. Zunächst sahen Daniel Keilwitz und Christian Hohenadel (#101 Callaway-Corvette) wie die sicheren Drittplatzierten aus, doch Stephane Lemeret (#6 Phoenix-Audi) fing die Deutschen in der letzten Kurve ab und belegte somit Rang 3.

Kenneth Heyer und Bernd Herndlhofer (#3 Rosberg-Audi), die im ersten Lauf zu ihren Gunsten entschieden hatten, mussten am Nachmittag schon früh mit Kupplungsproblemen aufgeben. Auch die Teamkollegen, Michael Ammermüller und Paolo Bonifacio, waren wenige Runden später dazu gezwungen, ihren Audi abzustellen - doch Probleme gab es auch bei anderen Piloten. Manu Rodrigues (#1 Hexis-Aston Martin) kam nach einer Durchfahrt durchs Kiesbett an die Box, der von Fred Makowiecki herausgefahrene dritte Platz war danach außer Reichweite. Joakim Lambotte und Mike Parisy lagen lange Zeit auf Position 4, vor dem Schwenken der Zielflagge waren beide bis auf den zehnten Rang durchgereicht worden.

In der Meisterschaft ergibt sich zur Saisonhälfte nun folgendes Bild: Christian Hohenadel und Daniel Keilwitz führen mit 88 Punkten vor Philip Geipel (57 Punkte). Dahinter liegen Lambotte und Parisy (51 Punkte), die nach ihrem fulminanten Wochenende in Brno einen weiteren Rückschlag einstecken müssen. Csaba Walter und Claudia Hürtgen (44 Punkte) sind durch ihren Erfolg an die vierte Stelle im Klassement gerutscht. In der Teamwertung hat Callaway Competition derweil die Führung von Argo Racing wieder übernommen. In zwei Wochen kann sich dies aber bereits wieder ändern, denn dann wird die FIA-GT3 im Rahmen der großen Schwesterserie auf dem Paul Ricard HTTT antreten.

GT3-EM: Überraschungserfolg für Team Rosberg

1020_fiagt31Der erste Wertungslauf der FIA-GT3 Europameisterschaft im spanischen Jarama brachte an diesem Wochenende zwei überraschte, aber vollends zufriedene und glückliche Sieger auf das Podest. Kenneth Heyer und Teamkollege Bernd Herndlhofer überquerten die Ziellinie nach 60 Minuten und 35 Runden auf ihrem Team Rosberg-Audi R8 LMS auf Platz 1 und sicherten dem Ingolstädter seinen ersten EM-Erfolg in dieser Saison. In der letzten Runde konnte sich Heyer noch an Christian Hohenadel (#101 Callaway-Corvette) vorbeischieben.

Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, als würden Keilwitz und Hohenadel ihren zweiten Saisonsieg einfahren. Nach einem souveränen ersten Stint von Daniel Keilwitz kämpfte sich Christian Hohenadel mühsam an Giorgio Sanna (#25 Argo-Lamborghini) vorbei, wobei letztendlich ein Kontakt zwischen beiden zum Führungswechsel führte. Doch in der letzten Runde beklagte Hohenadel Probleme an der Benzinpumpe und verlor neben viel Zeit auch die Führung, die zweite Position auf dem Podium festigte dann aber dennoch die Meisterschaftsambitionen der Teamkollegen.

Mit aufs Podium steigen durften am Ende auch Diego Alessi und Giacomo Petrobelli (#87 Chad-Ferrari). Das italienische Duo war von Startplatz 13 aus ins Rennen gegangen und als Alessi zur Rennmitte übernahm, kam man bis auf die dritte Position nach vorne. Daraufhin trug man maßgeblich zu dem Erfolg von Heyer und Herndlhofer bei, denn Alessi kollidierte ebenfalls mit Sanna. Während der Ferrari-Pilot seine dritte Position behaupten konnte, fiel Sanna bis auf Rang 7 zurück – Heyer schlüpfte durch. Sean Patrick Breslin und Christer Joens (#33 Black Falcon-Audi) notierten aufgrund dieses Zwischenfalls ihr bislang bestes Saisonergebnis mit Platz 4.

Ein Mitfavorit auf einen Platz unter den besten Drei, Nikolaus Mayr-Melnhof (#9 s-Berg-Alpina), fand sich bereits nach acht Runden im Kiesbett wieder. Die Ausgangslage war mit Startposition 3 mehr als günstig und in den ersten Runden war der Österreicher gut unterwegs. Doch auch bei den Meisterschaftszweiten, Joakim Lambotte und Mike Parisy (#16 Graff-Corvette) lief nicht alles nach Plan. Man arbeitete sich von Rang 8 vier Plätze nach vorne, musste aber noch vor der Öffnung des Boxenfensters mit Problemen aufgeben. Das zweite Rennen ist für heute Nachmittag um 16:00 Uhr angesetzt.

Französischer Porsche Carrera Cup – Zwischenstand

10fpcc400aNach dem Lauf zum Carrera Cup France in Le Mans, der wie berichtet bei wechselhaften Wetterbedingungen mit Sylvain Noel (Motorsport Academy-Porsche 997 Cup) einen Überraschungssieger brachte, hat Kevin Estre (Sofrev ASP-997 Cup) die Führung in der Gesamtwertung der Serie übernommen.

Estre wurde zum vierten Mal in Folge Zweiter eines Cup-Rennens und hält nach sieben Läufen bei nunmehr 114 Punkten. Der bisherige Tabellenführer Frederic Makowiecki (Luxury Racing; 107) und drittplatzierte Ludovic Badey (Sofrev ASP; 73) kamen beim Auftritt des Porsche Carrera Cups an der Sarthe nicht in die Punkteränge.

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