Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sonstige GT (D/A)
Der Hockenheimring scheint für Gerd Beisel ein gutes Pflaster zu sein und gerade beim Heimspiel sind Siege etwas ganz besonderes. Der erste Einsatz im neuen Norma-Nissan bei den AvD 100 Meilen funktionierte wie am Schnürchen. Nach 43 Runden stand der im weissen CN antretende Beisel ganz oben auf dem Treppchen. Mauro Barisone im Lucchini-BMW hielt das Rennen dennoch über die Distanz offen und wies im Ziel 20,86 Sekunden Rückstand auf. Der dritte Gesamtplatz ging mit Mirco Schultis und Valentin Hummel ebenfalls an einen Sportwagen. Sieger bei den GT- und Tourenwagen wurde Jens Hochköpper im schwarzen Porsche 911 GT2.
Mit einer klaren Qualibestzeit von 1:41,189 verwies Gerd Beisel den Ligier von Sven Barth und Thomas Rudel auf den zweiten Startplatz. Die Reihe dahinter bildeten Porsche-Pilot Jens Hochköpper und Mauro Barisone.
Im Rennen bestimmte Beisel von der Spitze weg das Geschehen. Nur kurz geriet der Sieg in Gefahr, als der Norma-Pilot während der Saftey Car-Phase zu spät zum Boxenhalt kam. Mauro Barisone hatte sich mit seinem gelben SR2 zwar gleich in der ersten Runde hinter den weißen Norma gesetzt, doch am Ende reichte es nur zum zweiten Gesamtrang.
Genau wie Beisel in der Division 1 war Mirco Schultis Wiederholungstäter bei den kleinen Sportwagen. Nur der Partner war ein anderer als beim Sieg in der Eifel. Diesmal wechselte sich Schultis mit dem schnellen Valentin Hummel, der beim 24h-Rennen noch jüngster Teilnehmer war, im Cockpit des PRC-Honda ab. Den Divisionssieg entschied das Duo mit 45,901 Sekunden Vorsprung auf Groer / Langfermann in einem weiteren PRC-Honda für sich.
Gesamtrang 5 holte sich der schnellste Vertreter der GT- und Tourenwagen, Jens Hochköpper. Hier wurde es mit knapp neun Sekunden Vorsprung gegen Rennende noch einmal besonders eng. Doch letztlich reichte beim leistungsüberlegenen Turbo Porsche für die verbleibende Rennzeit ein schwerer Gasfuß, um den nach vorne drängenden Jürgen Bender dahinter zu halten. Startfahrer Martin Dechent hatte es in der Anfangsphase noch ruhig angehen lassen und der Konkurrenz den Vortritt gelassen. Nach zwei Runden forcierte Dechent das Tempo und stellte bald die alte Ordnung in der Division 3.5 wieder her. „Wir haben dann exakt bei der Saftey Car-Phase gestoppt. Das Auto lief tadellos“, war Martin Dechent mit den zweiten Sieg in der vollbesetzten Division 3.5 zufrieden. „Gegen Ende versuchte ich, noch an Jens Hochköpper vorbeizukommen, doch als er mich im Rückspiegel gesehen hat, gab er Gas und war wieder weg“, so Jürgen Bender.
Rainer Noller, der in den ersten Runden die Division 3.5 angeführt hatte, folgte 24,357 Sekunden später. Ebenfalls in der gleichen Runde wie die Divisonssieger Bender / Dechent blieben Koller / Thumann und Otto Klohs (alle Porsche 997 Cup). Das zeigt, wie stark und ausgeglichen die Klasse in dieser Saison besetzt ist. Als Gesamtneunter holte sich Jürgen Schlager im Porsche 993 Turbo den Sieg in der Division 3.6. Das mit integrierte Feld der Schweizer Tourenwagen wurde zur klaren Beute von Albert Dobler im ex-DTM BMW M3. Thomas Probst indes scheint in diesem Jahr nicht so richtig glücklich zu werden. Anfangs auf Gesamtposition 3 geführt, schied der Porsche 993 GT2 nach elf Runden aus.
Das nächste Rennen der AvD 100 Meilen Meilen findet vom 09. bis zum 11. Juli in der Motorsport Arena Oschersleben statt.
Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
An Mitch Mitländer im Norma-Nissan führte beim zweiten Lauf der Sportscar Challenge in Hockenheim wie schon in der Eifel kein Weg vorbei. Zweimal Pole und zwei Siege sprachen am Ende eine deutliche Sprache. Bruno Küng im PRC-BMW erwies sich als stärkster Widersacher des Wochenendes. Vor allem im zweiten Rennen war der Schweizer eine hart zu knackende Nuss. Vor Jade-Pilot Tony Sinclair belegte er in beiden Rennen den zweiten Gesamtrang.
Die Zeit von 1.38,569 von Mitländer im ersten Quali war eine deutliche Ansage. Daneben stellte sich Bruno Küng im schnellsten PRC, während dahinter schon Thorsten Rüffer im Division 2 Norma-Honda geführt wurde. Der Division 2-Sieger der Vorsaison war mit 1:40,309 deutlich schneller als Klassenkonkurrent Sven Barth im Ligier auf Gesamtstartplatz 9. Damit verwies er mit Sabrina Hungerbühler, Tony Sinclair, Siegmar Pfeifer und Andreas Fiedler gleich vier Division 1-Fahrzeuge auf die dahinterliegende Startpositionen. Das zweite Qualifying sah auf den vorderen Plätzen die selbe Konstellation, Mitländer vor Küng und Rüffer. Tony Sinclair sicherte sich die vierte Startposition vor Fiedler und Barth.
In Rennen 1 gab es am Sieg von Mitländer nichts zu rütteln. Souverän und jederzeit Herr der Lage zog er an der Spitze seine Runden. „Das war heute nicht so einfach wie Nürburgring. Bruno Küng war ein sehr ernstzunehmender Gegner, obwohl ich das Rennen selbst von der Spitze bestimmen konnte. Gerade nach der Parabolica kam er immer wieder an mich heran, da er einen höheren Topspeed hatte“, so der Sieger. Bruno Küng musste sich mit der zweiten Gesamtposition zufrieden geben. Rund um zufrieden war der Drittplatzierte Tony Sinclair im Jade. Nach seinem schweren Rennunfall in Monza vor vier Jahren fühlte sich der Brite erstmals wieder richtig wohl im Renncockpit. „Das war heute ein schönes Rennen und ich hatte großen Spaß dabei. Ich fühlte mich nach meinem Unfall endlich wieder sehr gut“, so Tony Sinclair.
Immer besser in Fahrt kam Sabrina Hungerbühler im neuen PRC WPR 60 Turbo (Bild rechts). Die Vizemeisterin von 2009 kämpfte sich bis auf Rang 5 nach vorne und war dabei sogar leicht schneller als in der letzten Saison. „Wir sehen die gesamte Saison als einen Test für das neue Auto. Sabrina hat im ersten Rennen einen tollen Job gemacht“, war Walter Pedrazza mit dem ersten Rennauftritt des neuen Geschoss zufrieden. „Uns fehlt einfach noch eine ausgiebige Testphase mit dem Auto. Es ist schon eine Umgewöhnung gegenüber dem 2009er Auto“, erklärte Sabrina Hungerbühler. Gesamt-Sechster wurde Siegmar Pfeifer, der anfangs mit kalten Bremsen hinter Andreas Fiedler (beide PRC-BMW) fest hing. An der Parabolica bremste sich Pfeifer vorbei, schnappte sich sogar noch Sven Barth. „Der war nicht einfach zu überholen“, fand Pfeifer lobende Worte für den ehemaligen Formel 3 Cup-Vizemeister.
Die Division 2 beherrschte Thorsten Rüffer indes ebenso souverän wie Mitländer die große Division. Zwar konnte der Norma-Pilot die dritte Startposition nicht behaupten, aber ein starker vierter Gesamtrang bestätigte die ausgiebige Überarbeitung des Autos in der Winterzeit. „Ich persönlich bin zunächst glücklich, gerade da wir am Nürburgring noch mit Problemen zu Kämpfen hatten.“, freute sich Rüffer über das gute Ergebnis. Sven Barth belegte vor Teamkollege Thomas Rudel den zweiten Rang in der Division 2. Letzterer hatte sich nach packendendem Dreikampf mit Gerhard Münch im Norma-Honda und Mirco Schultis im PRC-Honda durchgesetzt.
Beim Start zum zweiten Rennen überrumpelte Küng gleich nach der Startfreigabe Polesitter Mitländer. Zwei Runden hielt er den Norma hinter sich, ehe Mitländer wieder vorbeiging. Diesmal musste sich der TV-Moderator aber richtig ins Zeug legen, um den stark fahrenden Küng erneut zu bezwingen. In der vierten Runde knallte Mitländer einen Bombenzeit von 1:37,107 in den Asphalt. Küng konterte zwei Runden später mit einer 1:37,978. Zum Vergleich, letztes Jahr war eine 1:40,225 die schnellste Rennrunde. Nach elf Runden hechtete Mitländer mit 2,175 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. „Die Gedanken gehen jetzt natürlich schon Richtung Meisterschaft, so war es auch gut, dass ich noch die schnellste Runde fuhr und die zwei Zusatzpunkte bekam“, war Mitländer mit seinem Wochenende rundum zufrieden. Hinter Küng war es erneut Tony Sinclair, der den Sprung aufs Stockerl schaffte. Dieser dritte Gesamtrang war hart erkämpft, da Sabrina Hungerbühler ab der fünften Runde ständig attackierte und zeitweise kurz vorbei war. „Ich musste mächtig kämpfen, um die Position zu behaupten. Sabrina ist eine tolle Fahrerin“, war Sinclair vom Duell mit der Schweizerin angetan. Glück im Unglück hatte Andreas Fiedler, dem bei der schnellen Einfahrt auf die Start- und Zielgeraden das rechte Hinterrad gebrochen war. Nur knapp schlitterte der grüne PRC an der Betonmauer vorbei.
Thorsten Rüffer behielt in der Division 2 wieder die Oberhand, auch wenn es diesmal etwas enger wurde. Wieder erwies sich Sven Barth als der schnellste Kontrahent um den Divisionssieg. Gerhard Münch belegte vor Mirco Schultis und Thomas Rudel Rang 3. Jürgen Bender war zwar allein in der Division 3 unterwegs, lieferte sich aber mit den offenen Sportwagen sehenswerte Positionskämpfe.
Der nächste Lauf der Sportscar Challenge findet vom 09. bis 11. Juli in der Motorsport Arena Oschersleben statt.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Porsche diverse (PSC etc.)
Tim Harvey (Red Line Racing-Porsche 997 Cup; Bild) gewann in Croft beide Läufe zum Porsche Carrera Cup Great Britain – er hält bei nunmehr neun Siegen aus zehn Saisonrennen. Im ersten Lauf belegten Stephen Jelley (Parker Racing) und Michael Caine (Motorbase Performance) die Ränge 2 und 3, beim zweiten Rennen gingen die weiteren Podestplätze an Caine und Euan Hankey (Parker Racing).
Das Punkteklassement führt Harvey mit 205 Zählern vor Caine (166) und Hankey (119) an. Die nächste Station des Britischen Carrera Cups wird Anfang August Snetterton sein.