FIA-GT3 EM: Zweiter Saisonsieg für Keilwitz und Hohenadel

0703_gt3race11Daniel Keilwitz und Christian Hohenadel (#101 Callaway Competition) haben heute den ersten Wertungslauf der FIA-GT3 Europameisterschaft auf dem Paul Ricard HTTT gewonnen. Man setzte sich dabei souverän gegen die Zweitplatzierten Joakim Lambotte und Mike Parisy (#16 Graff Racing) durch, welche gleichzeitig einen Doppelsieg für die Corvette Z06.R GT3 perfekt machten. In einem spannungsgeladenen Duell um die dritte Position behauptete sich letztlich Antoine Leclerc (#11 Mühlner Motorsport-Porsche), dahinter landeten die beiden BMW Z4 GT3 von Schubert Motorsport sowie Marco Holzer im Porsche 911 GT3 R von Prospeed Competition.

In der Mittagshitze von Le Castellet startete das erste Rennen des Wochenendes schon um 14:30 Uhr, eine viertel Stunde früher als ursprünglich geplant. Daniel Keilwitz münzte seine Pole-Position direkt in die Führung um und baute in den ersten Runden ein kleines Polster gegenüber Joakim Lambotte auf. Doch bereits in Runde zwei wurde die Flucht nach vorne durch eine Safety-Car-Phase unterbrochen. Im Mittelfeld hatte Petri Lappalainen (#60 ProSpeed-Porsche) den Markenkollegen Dimitrios Konstantinou (#12 Mühlner) in einen Dreher gezwungen. Kenneth Heyer (#3 Rosberg-Audi) drehte sich ebenfalls und kollidierte mit dem gestrandeten Porsche des Griechen. Während sich Lappalainen mit einem Plattfuß an die Box schleppte, mussten die anderen beiden Fahrzeuge abtransportiert werden.

Die folgende Safety-Car-Phase dauerte gut vier Runden an. Doch noch bevor die Strecke wieder freigegeben wurde, war Giacomo Petrobelli (#87 Chad-Ferrari) in langsamer Fahrt unterwegs und rollte schließlich am Fahrbahnrand aus. Nachdem das Schwesterfahrzeug schon in der Formationsrunde Probleme hatte, war der Doppelausfall nun unvermeidlich. Als das Führungsfahrzeug wieder in die Box abbog, lösten sich die beiden Corvette an der Spitze erneut vom Rest des Feldes. In den hinteren Punkterängen schob sich derweil Matt Bell (#23 United Autosports-Aüdi R8) nach vorne, während Mikko Eskelinen im Ford GT durchgereicht wurde und aus den Punkterängen fiel.

0703_gt3race1Jose Luis Cunill (#25 Argo-Lambo), der aus den letzten Reihen gestartet war, lag kurz vor Öffnung des Boxenfensters auf der 15. Position. Nur wenig später konnte er sich auf Rang 13 nach vorne schieben. Kurz vor Rennhalbzeit kam die Spitze dann geschlossen an die Box, die Reihenfolge änderte sich daraufhin nicht grundlegend. Christian Hohenadel übernahm die Führung und ließ gegen Mike Parisy nichts mehr anbrennen. Dahinter entwickelte sich allerdings ein äußerst spannender Vierkampf. Antoine Leclerc musste sich gegen Markenkollege Marco Holzer wehren, der zusätzlich von Claudia Hürtgen und Edward Sandström verfolgt wurde.

Christoffer Nygaard, der sich nach den Riegen der Stopps auf Rang sieben wiederfand, profitierte währenddessen von einem Duell um die achte Position, in welches Marius Ritskes, Niels Lagrange und Christer Jöns verwickelt waren. Eine viertel Stunde vor Schluss kam dann der Fight um die letzte Podiumsplatzierung so richtig in Fahrt. Zuerst packte sich Sandström seine Teamkollegin, Holzer versuchte schon einmal, sich auf Start/Ziel daneben zu setzen - zunächst erfolglos. Bei einem weiteren Versuch erwischte der Werksfahrer eine schlechte, viel zu weite Linie und musste gleich beide BMW Z4 GT3 vorbeilassen. Die waren sich über ihre Positionen aber noch uneinig und als Hürtgen und Sandström nebeneinander unterwegs waren, kam es zum Kontakt, der Holzer wieder vor Hürtgen brachte.

Doch die abgebrühte Racerin ließ sich nicht beeindrucken und kassierte den Porsche-Pilot zeitig genug, um sich zurück auf Rang 5 zu fahren. Kurz vor Schluss war die Reihenfolge dann zementiert, Hohenadel siegte vor Parisy, Leclerc, Sandström und Hürtgen. Etwas abgeschlagen kam auch Holzer ins Ziel, dahinter holte Nygaard ein paar Punkte für Fischer Racing. Mit einer ansehnlichen Aufholjagd schaffte es Dino Lunardi noch auf Position 8 vor Niels Lagrange und Michael Ammermüller. In der Meisterschaft führen Keilwitz und Hohenadel nach Saisonsieg Nummer 2 nun mit 113 zu 69 Punkten vor Parisy und Lambotte. Der zweite Wertungslauf ist morgen für 11:20 Uhr angesetzt.

Spanische GT – Albacete - Qualifyings

Beim ersten der beiden Läufe zur Spanischen GT-Meisterschaft in Albacete werden die Wagen von Manuel Cerqueda / Alan Sicart (Automobil Club d'Andorra-Ferrari F430 GT2; 1:30,132) und Alvaro Parente / Francisco Cruz Martins (ART-Ferrari F430 GT2; 1:31,078) die vordeste Startreihe bilden. Die Pole für das zweite Rennen ging an Parente / Cruz Martins (1:29,217) vor Miguel Angel de Castro / Sintu Vines (Drivex-Porsche 997 RSR; 1:30,403) und Juan Manuel Lopez / Manuel Giao (1:30,636) im zweiten ART-Ferrari. In der GTS-Klasse dominierten Cesar Campanico / Joao Pedro Figueiredo (Novadriver Total-Audi R8 LMS), die sich zweimal den vierten Startplatz sichern konnten.

FIA-GT3 EM: Keilwitz und Holzer holen Pole-Positions

0703_gt3quali1In den frühen und wohl auch von den Temperaturen her noch etwas angenehmeren Morgenstunden des heutigen Samstages sicherte sich Daniel Keilwitz (#101 Callaway Competition) auf seiner Corvette Z06.R GT3 den ersten Startplatz für das Rennen der FIA-GT3 Europameisterschaft am Nachmittag. Mit einer Runde von 2:08,642 Minuten distanzierte er sich deutlich von dem Zweitplatzierten Joakim Lambotte (#16 Graff Racing / +1,201 Sekunden), der ebenfalls auf Corvette unterwegs war, und feierte damit seine erste Pole-Position in der Serie. Csaba Walter (#77 Schubert Motorsport / +1,399 Sekunden) sortierte sich im BMW Z4 GT3 auf Rang 3 ein, abermals eine gute Ausgangsposition für die deutsche Mannschaft.

Gilles Vannelet (#11 Mühlner Motorsport / +1,426 Sekunden) scheiterte zwar an Walter, rutschte im 911 GT3 R dennoch in die zweite Reihe. Dahinter qualifizierte sich Paul van Splunteren (#61 ProSpeed Competition / +1,655 Sekunden) in einem weiteren Porsche sowie Eugenio Amos (#24 Argo Racing / +1,662 Sekunden) im Lamborghini Gallardo LP560 GT3. Für eine geschlossene Mannschaftsleistung sorgte indes Patrick Söderlund (#76 Schubert / +1,860 Sekunden), der Position 7 vor dem besten Audi-Piloten Matthew Bell (#23 United Autosports / +2,099 Sekunden) belegte. Nahezu alle Piloten, die in der Meisterschaft zurzeit eine gute Platzierung behaupten, starten im ersten Lauf somit aus aussichtsreicher Position.

Im zweiten Teil der Qualifikation änderte sich die Situation an der Spitze überraschend oft, erst gegen Ende der Sitzung erreichten die meisten Fahrer ihr Maximum. Marco Holzer (#61 ProSpeed) setzte nach mehrmaliger Verbesserung der eigenen Zeit die Messlatte auf 2:08,225 Minuten, wobei er aber nicht an den Rundenrekord des letzten Jahres heran kam (2:08,063 Minuten). 0703_gt3quali2Wenig später fuhr auch Albert von Thurn und Taxis (#24 Argo Racing) die gleiche Rundenzeit, doch da Holzer diese bereits früher in den südfranzösischen Asphalt gemeißelt hatte, wird der Lamborghini lediglich aus der zweiten Position ins morgige Rennen gehen. Für Holzer ist es nach Jarama die zweite Pole-Position.

In der dritten und vierten Position fanden sich nach den zweiten 20 Minuten abermals die Meisterschaftskonkurrenten Mike Parisy (#16 Graff / +0,145 Sekunden) und Christian Hohenadel (#101 Callaway / +0,148 Sekunden wieder). Lediglich drei Tausendstel einer Sekunde trennten die beiden Corvette-Piloten. Edward Sandström (#76 Schubert / +0,181 Sekunden) landete auf Rang fünf vor Dino Lunardi (#18 Seiler / +0,369 Sekunden) und Antoine Leclerc (#11 Mühlner / +0,471 Sekunden). Thomas Accary (#2 Hexis / +0,508 Sekunden) notierte Rang 8 und sicherte damit noch Hoffnungen auf Punkte. In beiden Sitzungen nahm der erste Aston Martin des französischen Teams nicht teil. Der erste Wertungslauf wird ab 14:30 Uhr auf der offiziellen Seite zu verfolgen sein.

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