Farnbacher Racing macht weiter - mit dem F458!

FBR-F430Farnbacher Racing wird auch 2011 wieder ein Entwicklungsprogramm für Hankook durchführen. Das teilte uns Dominik Farnbacher am Rande der Motorshow in Essen mit. "Das Programm wird im Wesentlichen den gleichen Umfang wie 2010 haben. Wir fahren die komplette Le Mans Serie und die 24 Stunden von Le Mans. Auch die 24 Stunden am Nürburgring werden wir bestreiten und zur Vorbereitung dieses Rennens stehen auch einige VLN Langstreckenmeisterschafts-Läufe für uns auf dem Programm."

Dominik, dieses Jahr auf deutscher Seite der Preisträger des GT-Eins/Endurance-Info Awards für den besten Piloten bei beiden 24h-Klassikern, verriet uns das Farnbacher Racing 2011 den neuen Ferrari F458 GT2 einsetzen wird. "Das Fahrzeug wird in den kommenden Monaten an uns ausgeliefert. Unser alter F430 steht derzeit zum Verkauf. Ich bin schon recht gespannt auf das neue Auto: Angeblich soll der Wagen um einiges schneller als der F430 sein. Wenn das stimmt, dann haben wir jede Menge Potential für die kommende Saison."

430_academy_5l.jpgFür etwa 330.000 Euro will Dominik's Vater Horst Farnbacher den alten F430 des Teams verkaufen. Das dürfte freilich nur das untere Ende der Sammlerpreisspanne des Fahrzeugs darstellen, das eine aussergewöhnliche Rennhistorie angesammelt hat.

2008 wurde der F430 mit der Fahrgestellnr. F131-EVOGTC-2630 für das Oppermann-Team als erster GT2-Ferrari speziell für die Nürburgring-Nordschleife aufgebaut. Dem unter dem Teamnamen Academy-Racing antretenden Auto war freilich kein langes Leben beschieden. Nach nur drei Rennen in der VLN Langstreckenmeisterschaft beendete ein 7-facher Überschlag im freien Training zum 40. Barbarossapreis das erste Leben des Chassis. Das Wrack und das dazugehörige umfangreiche Ersatzteilpaket verschwanden von der Bildfläche.

Anfang 2010 erwarb Horst Farnbacher das gesamte Paket für einen relativ günstigen Preis. Das total verbogene Original-Chassis wurde gegen ein neues von Michelotto ausgetauscht. 8h HTTTLediglich die Chassisnummer-Plakette und das Dashboard des Unfallwagens konnten weiter verwendet werden. Der aus dem Ersatzteilpaket und der neuen Karosse komplett neu aufgebaute Wagen bekam im Auftrag von Hauptsponsor Hankook ein spektakuläres Doppelprogramm aus VLN Langstreckenmeisterschaft und den 24 Stunden am Nürburgring auf der einen und der Le Mans Serie und Le Mans auf der anderen Seite spendiert. Zwischen den Läufen musste Farnbachers Team das Fahrwerk jeweils immer gemäß den Reglementsanforderungen der beiden Meisterschaften umbauen.

In Le Mans glänzte das Team mit einem zweiten Platz bei den GT2 und am Ring gelang es vor der verdutzten Fach- und TV-Presse sogar den vielumjubelten zweiten Gesamtrang einzufahren. Dieses Jahr will die Nürnberger Mannschaft nun mit dem F458 noch einen draufsetzen. Alleine die Chassiswahl dürfte schon eine Kampfansage an die arrivierten Teams auf der Nordschleife darstellen.

International GT-Open – Jahresrückblick 2010

Angesichts bestens besetzter Teilnehmerfelder und des höchst spannenden Vierkampfes um den Gesamtsieg in dieser Serie, der erst beim letzten Lauf entschieden wurde, war 2010 wohl die attraktivste der bisherigen GT-Open-Saisonen. Pierre Kaffer und Alvaro Barba (AF Corse-Ferrari F430 GT2; Bild links; 198 Punkte) schafften mit vier Siegen in den ersten fünf Rennen die Basis für ihren Meistertitel, in den weiteren elf Läufen des Jahres erzielten sie dann unter anderem noch drei zweite und zwei dritten Plätze. Richard Lietz / Gianluca Roda (Autorlando-Porsche 997 RSR; 193 / ein Sieg) holten in 15 von 16 Läufen Punkte, was für den zweiten Gesamtrang reichte - ihre unmittelbaren Konkurrenten Enrico Toccacelo / Raffaele Giammaria (Edil Cris-Ferrari F430 GT2; 191 / zwei Siege) sowie Raymond Narac / Patrick Pilet (IMSA Performance-997 RSR; 181 / vier Siege) erreichten zwar mehr Top-Platzierungen, verzeichneten jedoch auch je vier Nullrunden. Des Weiteren trugen sich noch Tim Mullen, Chris Niarchos und Adam Christodolou (alle CRS-Ferrari-F430 GT2) sowie Max Wiser / Lucas Guerrero (Villois Racing-Aston Martin Vantage) in die Siegerliste der Super GT-Klasse ein.

Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia - Foto: Ralf Kieven / www.racerspics.deIn der Wertung der GTS-Kategorie konnte Marco Frezza (Kessel Racing-Ferrari F430 Scuderia, Bild rechts; 86 / fünf Klassensiege) erst beim Finalrennen in Barcelona Jean-Philippe Dayraut (Luxury Racing-Ferrari F430 Scuderia; 84 / vier Klassensiege) von der Tabellenspitze verdrängen. Nach dem Erfolg von Dimitris Deverikos / Thomas Gruber (Autorlando-Porsche 997 GT3R) beim ersten Lauf der Saison gab es bei den GTS 15 Ferrari-Klassensiege in Folge. Neben den Piloten von Kessel Racing und Luxury Racing gewannen hier auch einmal Matt Griffin / Duncan Cameron für das britische MTech-Team.

Fotos: Ralf Kieven / www.racerspics.de

Italienische GT – Kalenderentwurf für 2011

Nach noch inoffiziellen Informationen wird die Italienische GT-Meisterschaft in ihrer nächsten Saison aus acht Veranstaltungen bestehen – Austragungsorte sollen demnach Vallelunga (16./17.04.), Misano (04./05.06.), Magione (18./19.06.), Imola (16./17.07.), Mugello (30./31.07.), nochmals Vallelunga (17./18.09.) und Mugello (01./02.10.), sowie Monza (15./16.10.) sein.

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