Verfasst von Patrick Holzer. Veröffentlicht in Sportscar Challenge ( SCC )
Am kommenden Wochenende startet die Sports Car Challenge auf dem Nürburgring in ihre mittlerweile 17. Saison. Im vergangenen Jahr holte Thorsten Rüffer in einem spannenden Finale den Meistertitel in der Sportprototypenserie. Damit stand nach 2007 erstmals wieder ein Fahrer der Division 2 in der Endabrechnung ganz oben. Für 2012 werden die Karten nun neu gemischt.
Interessant wird es vor allem, da Thorsten Rüffer in die Division 1 aufgestiegen ist. Der Komo-Tec-Pilot wird den Norma-Nissan steuern, mit dem Mitch Mitländer bereits vor zwei Jahren zum Titel fuhr. Konkurrenz kommt in erster Linie aus dem PRC-Lager. Neun PRC-Sportwagen werden in der grossen Division in der Eifel erwartet, dazu kommt noch ein weiterer Norma von Henry Uhlig. Für das Team PRC Austria werden Tommy Tulpe und Turi Breitenmoser ins Lenkrad greifen. Genau wie HCB-Racing Pilot Andy Prinz wird Breitenmoser mit einem WPR60 Turbo antreten. Zweiter Fahrer bei HCB-Racing ist Jay Boyd, dessen PRC allerdings von einem BMW-Triebwerk befeuert wird. Immer für einen Sieg gut sind Andreas Fiedler und Siegmar Pfeifer, die zwei ältere PRC-Modelle steuern werden. Georg Hallau ist zudem vom Pilbeam auf einen PRC-BMW umgestiegen. Genau wie im Norma von Uhlig wird dabei erstmals ein 4-Liter V8-Motor verbaut, welcher nur nach dem CN-Motorenreglement verändert werden darf. Weitere PRC-BMW steuern Peter Kormann und Bernard Charrier.
Die Division 2 ist in diesem Jahr den CN-Fahrzeugen bis 2l vorbehalten. Hier wird der junge Österreicher und Divisions-Vizemeister Sandro Bickel auf einem neuen PRC-Honda starke Konkurrenz in Person des 24-jährigen Fabian Plentz auf dem selben Fabrikat bekommen. Zudem will Gerhard Münch auf seinem Norma-Honda ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Außerdem bringt das HCB Racing Team zwei PRC-Honda für John Shepard und Prinz Marcus von Anhalt an den Start.
Fahrzeuge, die nicht in die ersten beiden Divisionen passen, finden in diesem Jahr ihren Platz in der Division 3. Hier dominieren ebenfalls die PRC-Sportprototypen. Gleich fünf PRC-Opel bringt das Schweizer SCS-Racing Team um Reto Stutz in die Eifel. Evi Eizenhammer bewegt einen PRC-Honda und Willi Pfeiffer wird mit seinem Ligier-Honda antreten. Dazu werden wieder sechs der flinken Crosslé mit von der Partei sein, die mit nur 520 kg die Leichtgewichte im Feld stellen. In der Division 3 starten außerdem noch Radical SR3-Pilot Hans Christoph Behler und René Voss im KTM X-Bow.
Den beiden Qualifyings am Samstag folgt an diesem Wochenende das Rennen am Samstag um 15:.40 Uhr und der zweite Lauf am Sonntag um 11:15 Uhr.
Verfasst von Simon Sommer & Maximilian Metzenmacher. Veröffentlicht in Nürburgring Nordschleife (24h & VLN)
Dass das Wetter in der Eifel nahezu unberechenbar ist, hat sich am Rennsamstag des ersten VLN Langstreckenmeisterschaft Laufes wieder mal gezeigt. Startete das Feld noch bei trockenen Bedingungen in die 59. ADAC Westfalenfahrt, schlug die Wetterlage nach gut zwei Stunden um. Regen und Nebel sorgten letztendlich für einen Abbruch des Rennens - die Sicht auf der Start- und Zielgeraden und im Bereich Metzgesfeld betrug teilweise unter 20 Meter. Bei den widrigen Umständen hatten Dirk Adorf und Dirk und Jörg Müller ihren BMW Z4 GT3 vom Team Schubert Motorsport am besten im Griff und entschieden den ersten Wertungslauf für sich.
Das Qualifying war sicherlich für alle Piloten ein schwieriges Unterfangen. Neben feuchten Stellen raubte vor allem die Kälte den benötigen Grip. Die Zeiten fielen erst gegen Ende des Qualifyings unter die 8:30-Minuten-Marke. Trotz dieser suboptimalen Verhältnisse sicherte sich das Falken-Duo Peter Dumbreck und Wolf Henzler mit einer Zeit von 8:20,891 die Poleposition. Über 6 Sekunden dahinter platzierte sich das spätere Siegerteam (Adorf, Müller, Müller) im Schubert BMW Z4 GT3. Mit geringem Abstand folgten Romain Dumas und Jochen Krumbach (Moskovskaya) beziehungsweise Oliver Kainz, Marco Holzer und Richard Lietz (Wochenspiegel) in den beiden Porsche GT3 R von Manthey Racing.
Um 11:45 Uhr startete die erste von drei Startgruppen in die Einführungsrunde der 59. ADAC Westfalenfahrt. Gegen 12 Uhr hieß es dann endlich wieder Ring frei für die VLN Langstreckenmeisterschaft Langstreckenmeisterschaft.
Der erste Start der Saison verlief noch recht gesittet und zurückhaltend. Alle Teams konnten den Weg durch die erste Kurve ohne größere Schwierigkeiten finden. Auch Frank Stippler setzte nach einem Dreher die Fahrt in seinem Audi R8 fort und erzielte über Runden hinweg die schnellsten Zeiten des gesamten Feldes. Den Speed an der Spitze gab zunächst der Falken Porsche 911 GT3 R, gefolgt von zwei Manthey Racing- und dem Frikadelli Racing-Porsche, vor. Der Schubert-BMW Z4 GT3 fiel zu Beginn des Rennens einige Positionen zurück, ließ aber zu den schnellen Porsche nie ganz abreißen.
Innerhalb weniger Sekunden Abstand schenkte man sich in den ersten Runden keinen Zentimeter Asphalt und auch in den ersten Überrundungen - ab der dritten Runde - war Motorsport vom feinsten zu beobachten. Technische Probleme unterbrachen die Dominanz der Rennwagen aus Zuffenhausen, die bis zu diesem Zeitpunkt die klaren Favoriten für den Sieg waren. Gut unterwegs waren auch Marc Hennerici, Norbert Siedler und Dennis Busch, die den Timbuli Racing-Porsche 911 GT3 R konstant und mehr oder weniger unauffällig in die Spitzengruppe spülten. Hochzufrieden beendete das Team das Rennen auf der zweiten Gesamtposition. „Wir haben zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen und unsere Stärke angedeutet. Allerdings sind wir mit dem Fahrzeug noch lange nicht bei 100 Prozent angekommen“, stellt Hennerici fest. Norbert Siedler bestätigte: „Man darf die Erwartungen nun nicht zu hoch schrauben. Das Projekt hat Potential, aber wir brauchen auch die entsprechende Erfahrung.“ Auf dem dritten Rang stellten Christian Menzel und Wolfgang Kohler den Manthey-Porsche GT3 Cup ab. Menzel bestätigt die gute Leistung seines Teams: „Damit haben wir nicht gerechnet. Aber wir sind sauber und konstant durchgefahren - die schwierigen Bedingungen haben dann ihr Übriges getan.“
Pech hatte vor allem das Team Dörr Motorsport. Beide McLaren MP4-12C GT3 wurden unsanft zu Beginn des Rennens aus dem Rennen verabschiedet. Jeweils ein Missverständnis in der ersten beziehungsweise in der dritten Runde sorgte für eine große Beschädigung, die eine Weiterfahrt nicht zuließen.
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Gegen Rennhalbzeit verschlechterte sich allmählich das Wetter, viele Teams unterschätzten die Bedingungen und fanden ihre Boliden in den Leitplanken der Nordschleife wieder. Mit einem Reifenwechsel zum richtigen Zeitpunkt gelang es zu dieser Zeit dem von Adorf / Müller / Müller bewegten BMW Z4 GT3 vom Team Schubert Motorsport an die Spitze zu gelangen. Mit einer kontrolliert konstanten Performance fuhr das Team bei immer schlechteren Sichtverhältnissen mit über 2 Minuten Vorsprung auf P1. Um 14:43 Uhr entschied sich die Rennleitung, den Lauf vorerst zu unterbrechen, um Piloten, Fahrzeuge und Streckenpersonal nicht zu gefährden. Da auch in näherer Zukunft keine Besserung in Sicht war, wurde der Lauf kurz darauf beendet. Auch die Schubert-Piloten waren heilfroh: „Ich habe kein bisschen Adrenalin mehr in meinem Körper“, scherzte Jörg Müller nach der Siegerehrung. „Bei einsetzendem Regen und dann auch noch Nebel wurde es auf der Strecke echt kritisch. Zum Glück hat mich das Team früh an die Box geholt, um auf Regenreifen zu wechseln.“ Dirk Müller ergänzte: „Wir hatten ein wirklich gutes Rennen, denn bei allen Bedingungen hat unser Fahrzeug gut funktioniert. Nur in der Anfangsphase hatten wir gegen die starken Porsche keine Chance.“
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Aufgrund der absolvierten Distanz ist eine Punktevergabe in voller Höhe möglich. Schon in zwei Wochen - am 14.04. - geht die VLN Langstreckenmeisterschaft beim 37. DMV 4-Stunden-Rennen erneut auf eine vier Stunden lange Hatz auf die Nordschleife.
Verfasst von Harald Musileck. Veröffentlicht in Sonstige GT
Beide Laufsiege bei der ersten Saisonrunde des Superstars GT Sprint in Monza gingen an Piloten der Black Team-Ferrari-Mannschaft: In Rennen 1 siegte Raffaele Giammaria (Ferrari F430 GT2) vor seinem Teamkollegen Andrea Palma (Ferrari F458 GT2, Bild; +18,985s) und Glauco Solieri (Autorlando-Porsche 997 RSR; +41,186s). Den zweiten Lauf gewann Palma vor Solieri (+4,405s) sowie Simone Pellegrinelli (Black Team-F430 GT2; +20,665). In der Punktetabelle führt Andrea Palma (37) vor Pellegrinelli / Giammaria (36) und Solieri (30).