Verfasst von Harald Gallinnis. Veröffentlicht in Le Mans Series ( LMS )
Ein neues portugiesisches Team steigt gemäß einer Meldung auf DSC in die LMS im nächsten Jahr ein. Die Mannschaft von ASM Team Racing hat den Ex-Chamberlain-Lola gekauft mit dem die Britische Truppe im vergangenen Jahr den LMP2-Titel in der LMES einfahren konnte. Man will den Wagen für die beiden Fahrer Pedro Couceiro und Miguel Pais do Almar an den Start bringen. Das Team steigt aus der spanischen GT-Meisterschaft auf in deren Rahmen man bis zu 4 Porsche an den Start brachte.
Der Verkauf des lola heizt nun die Spekulationen an was Chamberlain im nächsten Jahr für einen Wagen an den Start bringt – die Rede war in der Vergangenheit von einem Aufstieg in die LMP1-Klasse. Somit wäre der Umstieg auf einen der LMP1-Lola B06/10 die wahrscheinlichste Alternative. Meldungen von einem um Amanda Stratton (Lebensgefährtin von Team-Mitbesitzer Bob Berridge) gruppierten Damenteam waren in der Vergangenheit auch schon auf unserer Seite gepostet worden. Und in einigen Internetforen kursieren schon vage Andeutungen, dass der Fuhrpark evtl. noch größer als 2 Wagen werden könnte. Wie dem auch sei: Chamberlain scheint der LMES erhalten zu bleiben, so dass man sich auf einen weiteren neuen Wagen für 2006 freuen darf.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Szenen wie die abgebildete gehören der Vergangenheit an: Howard-Boss Motorsports muß in Hinkunft ohne Milka Duno und ihren Sponsor CITGO auskommen. Die Venezolanerin verläßt das Team mit der Begründung, die Leistung des Autos sei in der zweiten Saisonhälfte 2005 nicht immer so gewesen wie erwartet.
Dem Vernehmen nach soll die Unzufriedenheit allerdings gegenseitig sein. Dunos Teamkollege Andy Wallace war mit demselben Crawford-Pontiac beständig schneller; er wird sich 2006 an einen anderen Mitfahrer gewöhnen müssen bzw. dürfen.
Ein Sieg bei den 6 Stunden von Mont-Tremblant (mit Unterstützung von Jan Lammers) und ein zweiter Platz in Virginia waren für Wallace/Duno heuer das höchste der Gefühle; ansonsten war das Schwesterauto mit der ausgeglicheneren Besetzung Butch Leitzinger/Elliott Forbes-Robinson meist besser platziert.
Der Verbleib der in Südamerika sehr populären Duno scheint dank Medienpräsenz und Sponsorgeld gesichert.
Verfasst von Johannes Gauglica. Veröffentlicht in US-Sport ( US-Sport )
Auch die GrandAm-Serie hat einen zusätzlichen Testtag in Daytona eingelegt, den einige Teams für Fahrersichtungen nutzten. Größte Beachtung wurde dem nunmehr pensionierten NASCAR-Übergott Rusty Wallace zuteil; er testete den Crawford-Pontiac von Howard-Boss Motorsports im Hinblick auf einen Start beim amerikanischen Langstreckenklassiker. Ebenfalls bei Howard-Boss fährt der allseits beliebte Sportwagenstar und Crawford-Schwiegersohn Andy Wallace; Andy und Rusty sind, wie wir - aber nicht unbedingt das Nextel-Cup-programmierte Pressekontingent in Florida - wissen, weder verwandt noch verschwägert. Diese Namensgleichheit wird zweifellos für einige lustige Mißverständnisse in der amerikanischen Berichterstattung sorgen.
Nach einigen Reibereien mit seinen verschiedenen Teamkollegen im Lauf seiner langen Karriere im NASCAR-Zirkus gilt Wallace (Rusty) nicht unbedingt als Teamspieler, insofern wird dieses neue Unterfangen mit höflichem Interesse beobachtet. Interesse kann das 24-Stunden-Rennen jedenfalls brauchen: ein Fünftel der Zuschauermenge, die sich um den ungleich längeren Nürburgring alljährlich versammelt, wäre bereits ein Sensationserfolg. Und der seitens der GrandAm-Manager jetzt forcierte Ansatz des „All-Star"-Rennens bringt zumindest beim frühen Daytona-Termin ein paar Schlagzeilen. Innerhalb des Managements gibt es allerdings einen latenten Richtungsstreit zwischen „mehr NASCAR" und „weniger NASCAR", Die Daytona-Prototypen sind für Neueinsteiger und Fahrer fortgeschritteneren Alters wie eben Hrn. R. Wallace sicherlich leichter beherrschbar als die frühere GTP-Generation. Rusty W. lässt auch durchklingen, dass er sich als im Ruhestand befindlich betrachtet. „Aber ich habe Kollegen und Sponsoren und Fans gesagt, dass ich das Rolex 24 fahren will. Das war seit eineinhalb Jahren ein Teil meiner Pläne; ich habe hin- und herüberlegt, aber in den letzten Wochen habe ich mich richtig dafür begeistert. Jimmie France hat mich angerufen und gesagt, überleg dirs, komm wieder runter (nach Daytona) und probier dieses Auto aus, Max (Crawford) hat einen Fahrerplatz frei - und ich habe gesagt, okay!"
Auch ein kleiner Seitenhieb in Richtung der ALMS und der 12 Stunden von Sebring ist drinnen: „Ich denke, das Rolex ist ein international bekanntes Rennen, ein populäres Rennen, ein Welt-Rennen - anders als ein 12-Stunden-Rennen irgendwo (!!), oder ein anderes „timed race". Ein Rennen, das die besten Fahrer der Welt bereits bestritten haben - A.J. Foyt, Mario Andretti, solche Leute, um nur einige zu nennen. Der verstorbene Dale Earnhardt war dabei, Tony (Stewart) war dabei, er findets gut und hat mir gesagt, du musst das probieren, die Autos fahren sich toll. Meine Rennkarriere ist vorbei, und das 24 wird wirklich das allerletzte Rennen sein, das ich bestreite."
Daß auch die 24 Stunden von Daytona selbstverständlich ein „timed race" sind (wie der Name schon sagt), dürfte im ersten Überschwang untergegangen sein. Die Session war nur ein Kennenlernen vor dem eigentlichen Test gleich nach dem Jahreswechsel, „aber nachdem ich noch nie ein solches Auto gesehen habe, wollte ich hierherkommen und alle Schwachpunkte herausfinden, einen Rhythmus und die Bremspunkte finden, damit ich beim echten Test dann wirklich weiß, was ich tue." - Butch Leitzinger (Zitat: „ein Vor-Test-Test") und Elliott Forbes-Robinson waren mit Ratschlägen zur Hand, dennoch sieht Wallace, im Bild mit Dodge-Helm im Crawford-Pontiac (hoppala!), sich nicht als kompletter Anfänger in diesem Metier: „Ich habe auf den Straßenkursen in Sears Points, Riverside and Watkins Glen insgesamt fünfmal gewonnen. Ich muß also niemandem beweisen, dass ich „road racing" kann."
Worum geht's also in Daytona, Rusty?: „Es ist eine völlig andere Sache (als Ovalrennen) und diese Fahrer hier sind verfl--- gut. Ich fahre ja nicht 24 Stunden lang alleine: wir sind vier Fahrer, und ich werde ein kleiner Teil des Puzzles sein. Letztendlich kann ich dann sagen, ich war dabei, und das hoffentlich mit einem siegfähigen Team." Zwei gute Road Racer sollen „den anderen Wallace" bei seiner Rolex-Premiere unterstützen; im geplanten Vier-Mann-Team wäre somit noch Platz für einen weiteren Nascarianer, und das wird hoffentlich nicht Mike oder Kenny Wallace sein. Auch Nextel-Cupsieger Tony Stewart hat an einem Drive bei Howard-Boss Interesse, möchte allerdings gewinnen und würde daher vermutlich Andy als Teamkollegen gegenüber Rusty bevozugen.
Eine Galerie von diesem Test gibts am Daytona-Website.
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