Manthey Racing gewinnt den Saisonauftakt

vln11Der Saisonauftakt der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ließ keine Wünsche offen. Bei sonnigem Frühlingswetter erlebten die Zuschauer rund um die Nürburgring Nordschleife ein ereignisreiches Rennen. Nach 4:01:01,014 Stunden wurden Marcel Tiemann (Monaco) und Timo Bernhard (Dittweiler) im Porsche 911 GT3 RSR von Manthey Racing als Sieger abgewinkt. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Christian Mamerow (Castrop-Rauxel) und Lance-David Arnold (Duisburg) im Porsche GT3 Cup S betrug 1:03,348 Minuten. Sein Motorsportdebüt absolvierte Radprofi Jan Ullrich (Schweiz) bei der 56. ADAC Westfalenfahrt. Nach einem Kühlerschaden am BMW 335d in der Anfangsphase des Rennens und anschließender Reparaturpause nutzte der Rookie die verbleibende Zeit, um Erfahrungen auf der Nordschleife zu sammeln. „Mensch, ich wäre unheimlich gerne weiter gefahren“, freute sich Ullrich nach dem Rennen. „Das hat wirklich einen Riesenspaß gemacht.“
vln12Die Entscheidung um den ersten Gesamtsieg des Jahres geriet zum Kampf zwischen den Fahrzeugkonzepten ‚VLN-Specials‘ und ‚FIA-GT3‘. Mit Einführung eines neuen Reglements sind die Sportwagen der FIA-GT3-Klasse erstmals in der populärsten Breitensportserie Europas startberechtigt. Bereits nach dem Zeittraining zeigte sich, dass die Balance zwischen beiden Kategorien ausgeglichen ist. Die Pole-Position sicherten sich Marc Basseng, Mattias Ekström und Toto Wolff im Porsche 911 GT3 RSR von Land-Motorsport – aufgebaut nach Specials Reglement. Mit einer Bestzeit von 8:20,956 Minuten verwies das Trio die zweitplatzierten Sascha Bert und Marc Anton Bronzel in der Dodge Viper (GT3) von Zakspeed-Racing um 1,976 Sekunden auf Platz zwei. Die Statistik nach dem Zeittraining: Die ersten acht Teams waren innerhalb von zehn Sekunden.
Für Spannung im Rennen war also gesorgt – nach dem Start übernahm die Zakspeed-Viper die Führung und büßte diese erst in der Phase der ersten Boxenstopps ein. Nach zwölf Runden stellten Bert und Bronzel den US-Sportler mit Geräuschen im Bereich der Hinterachse vorzeitig in der Box ab. Die Land-Mannschaft musste schon in Runde fünf nach einer Kollision beim Überrunden die Segel streichen. Der Weg für Tiemann und Bernhard war frei und das Duo fuhr den Sieg kontrolliert nach Hause. „Unser Porsche lief heute sehr gut, auch wenn der Leistungsverlust gegenüber dem Vorjahr deutlich zu spüren war“, sagte Tiemann. „Wir müssen nun die gesammelten Daten genau auswerten, um zu sehen, vln13wo wir stehen. Grundsätzlich glaube ich jedoch, dass das neue Reglement auf dem richtigen Weg ist.“ Mamerow und Arnold fuhren nach zwei Reifenschäden und damit verbundenen, unplanmäßigen Boxenstopps, ein beherztes Rennen und kämpften sich von Platz 13 bis auf zwei nach vorne. „Wir haben heute mehr erreicht, als wir uns erhofft hatten“, gestand Mamerow nach dem Rennen. „Die Leistungsdichte im Feld war heute enorm. Die Kombination aus Fahrzeug, Setup und Fahrer gewinnt so eine noch größere Bedeutung – bei uns hat alles gepasst.“
Den Porsche Fünffachsieg komplettierten Frank Stippler / Norbert Fischer / Marco Seefried im Porsche 911 GT3, Oliver Kainz / Frank Schmickler im Porsche 911 GT3 ‚Cup S‘ und Sabine Schmitz / Klaus Abbelen / Dr. Edgar Althoff im Porsche 911 GT3. Auf Platz sechs wurde der schnellste BMW M3 abgewinkt. Der ‚Eifelblitz‘ von Scheid-Motorsport wurde an diesem Wochenende von Duncan Huisman, Stian Sorlie und Jörg Viebahn pilotiert.

DSF zeigt ADAC GT-Masters

0405_masters_dsfFür alle, die am Osterwochenende nicht nach Oschersleben reisen oder auch sonst nur selten ein Rennwochenende besuchen können, gibt es jetzt Abhilfe. Das Deutsche Sport Fernsehen (DSF) agiert dieses Jahr als neuer TV-Partner des ADAC Masters Weekend. In der Regel sollen am Samstag oder Sonntag nach der Veranstaltung die Berichte über ADAC GT-Masters, ATS Formel-3-Cup und ADAC Formel-Masters ausgestrahlt werden.

Wer diese verpasst, hat am jeweils darauf folgenden Samstag von 10:15 - 11:15 Uhr die Möglichkeit, die Wiederholung zu sehen. Vom ADAC Masters Weekend im Rahmen des ADAC Zürich 24-Stunden-Rennens sendet das DSF bereits am Rennsonntag eine halbstündige Zusammenfassung der Geschehnisse in den beiden Formel-Klassen.

 

Vorläufig geplante Sendeplätze:

Sa., 18. April - Motorsport Arena Oschersleben 15:00–16:00 Uhr

Sa., 16. Mai - Assen 10:45–11:45 Uhr

So., 24. Mai - Nürburgring 24h 16:30–17:00 Uhr

So., 14. Juni - Hockenheimring 19:30–20:30 Uhr

Sa., 11. Juli - EuroSpeedway Lausitz 18:30–19:30 Uhr

Sa., 29. August - Nürburgring 13:15–14:15 Uhr

So., 27. September - Sachsenring 17:30–18:30 Uhr

So., 24. Oktober - Motorsport Arena Oschersleben 17:30–18:30 Uhr

Wiederholung jeweils ein Woche später samstags 10:15-11:15 Uhr

Classic Endurance Racing - Barcelona

cerbarcDas erste Rennen der Classic Endurance Rennserie 2009 hat der Schweizer Jean-Marc Luco auf seinem Porsche 908/4 gewonnen. Der Eidgenosse hatte auf seinem Turbo-getriebenen Geschoss am Ende 26s Vorsprung auf die beiden Franzosen Michel Quinou (Lola T280) und Olivier Cazalieres (Lola T298). Die vordersten fünf Positionen im über 1h ausgetragenen Rennen belegten allesamt Wagen aus der P2-Klasse, wobei Paul Knapfields bärenstarker Can-Am Ferrari 712 in aussichtsreicher Podiums-Position in der letzten Runde ausfiel. Die P1-Klasse gewann John Sheldon auf einem Chevron B16 an 6. Gesamtstelle liegend.

GT2-Sieger wurden die beiden Briten Sean und Michael McInery auf einem BMW M1, die am heutigen Sonntag auch auf dem Virgo-Ferrari in der Le Mans Serie starten. In der GT1-Klasse querte zwar der Deutsche Heiko Ostmann auf einem De Tomaso Mangusta als erster die Ziellinie. Wegen einer missachteten Durchfahrtsstrafe wurde er allerdings um drei Runden zurück versetzt, so dass der Niederländer Ian Gijzen auf einem Ferrari 275 GTB4 den Klassensieg erbte. Leider nur im Training unterwegs waren Siegfried und Phillip Brunn mit dem Sauber C5 Prototyp aus der P2-Klasse.

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