Rückblick auf das GT4-Finale in Zandvoort
Wir schulden euch noch das Ergebnis des Finales der europäischen GT4 Trophy, das vor fast einem Monat in Zandvoort über die Bühne ging – beziehungsweise gehen sollte. Schwere Regenfälle warfen nämlich die geplanten Rennen über den Haufen. Nachdem die ersten Rennen am Samstag noch ausgetragen werden konnten zwangen heftige Regenschauern die Organisatoren den Veranstaltungssonntag vorzeitig abzubrechen.
Lotus-Pilot Fabian Lauda, der nach 2 Titeln in der Race Trophy Austria mit dem Lechner Team das Rennen für einen Gaststart nutzte, wäre am liebsten schon am Freitag wieder aus Zandvoort abgereist. „Was in den freien Trainings abgegangen ist, habe ich überhaupt noch nie erlebt: Es hat gestürmt und geschüttet, das Wasser stand teilweise 20 Zentimeter hoch auf der Strecke. Das hatte mit Motorsport nicht mehr viel zu tun. An diesem Tag sind derart viele Fahrzeuge ausgeritten und in die Mauer gekracht, dass ich wirklich froh war, am Abend noch gesund zu sein.“
8 Autos nahmen das erste Rennen auf, das von Bernhard von Oranje auf dem Ekris Motorsport BMW M3-GT4 gewonnen wurde. Zweiter wurde BMW-Pilot Andre de Vries vor Aston Martin Vantage GT4-Pilot Fabio Mota der vor Fabian Lauda ins Ziel kam. Jörg Viebahn auf dem Pro Sport Performance-Porsche wurde nach einer Kollision mit Camaro-Pilot Braams nur Siebter. Das zweite Rennen der Pro-Piloten gewann Camaro Pilot Duncan Huisman vor Ricardo van der Ende auf einem BMW und Kelvin Snoeks. Das dritte Rennen wurde am Sonntag zwar bei strömenden Rennen gestartet, aber nach 10 Minuten wegen sintflutartiger Regenfälle abgebrochen. Da ein Rennwochenende aus jeweils 3 Rennen besteht, wurde der Entscheid getroffen, für das gesamte Rennwochenende in Zandvoort keinerlei Meisterschaftspunkte zu vergeben.
Das spielte in die Hände von Jörg Viebahn. Der Engelskirchener war als Tabellenführer der Amateurwertung zum Saisonfinale in die Niederlande gereist ist, und gewann diese somit vor Lotus Pilot Rob Severs und Bernhard von Oranje. Viebahns Teamkollege Adam Christodoulou – die beiden Pro Sport Performance-Porsche-Piloten hatten gemeinsam im April den Saisonauftakt bei den 500km von Silverstone gewonnen – konnte sich zudem über einen dritten Platz in der Pro-Wertung, hinter Champion Ricardo van der Ende und Vizemeister Cor Euser, freuen. Die Teamwertung der dieses Jahr somit aus nur 4 gewerteten Rennwochenenden bestehenden Saison (Silverstone, Assen, Spa, Anderstorp) gewann die BMW Truppe von Ekris Motorsport vor der deutschen Mannschaft von Pro Sport Performance (Porsche) und Cor Euser Racing (Lotus).