GT4 Serien 2017 (Teil 1)

Einen Boom gt4spa.jpggibt es in der GT4-Klasse in den kommenden Jahren nicht nur hinsichtlich des Fahrzeug-Angebotes, auch zahlreiche Serien öffnen sich in den kommenden Jahren der serien-nahen Grand Touring Klasse und bieten potentiellen Einsatz-Teams und Piloten damit ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. 

In Europa festigt Stephane Ratel seine Kontrolle über die Klasse und bietet neben der bestehenden GT4 European Series und der GT4-Klasse in der britischen GT-Meisterschaft ab dem kommenden Jahr auch eine Süd-West-Europa-Serie an, welche gleichzeitig die in diesem Jahr eingestellte französische GT-Meisterschaft ersetzen soll. Statt unter dem bisher von Oreca verwendeten Markennamen "GT-Tour" wird die neue Serie jedoch als "GT4 European Series Southern Cup" vermarktet; die bisherige GT4 European Series erhält den Namenszusatz "Northern Cup". Vorgesehen ist darüber hinaus eine gemeinsame Wertung für beide Serien, weshalb auch keine Termin-Überschneidungen zwischen den beiden Serien vorgesehen sind: 

2017 GT4 European Series Northern Cup  2017 GT4 European Series Southern Cup 
 – 1./2.April – Misano (Italien)

–  6./7.Mai – Brands Hatch (Großbritannien)

– TBA – Zandvoort (Niederlande)

– Juli – Spa-Francorchamps (Belgien)

– August – TBA (Österreich oder Ungarn)

– 16./17.September – Nürburgring (Deutschland)                         
– 16./17.April – Nogaro (Frankreich)

–  20./21.Mai– Pau (Frankreich)

– 1./2.Juli  – Dijon (Frankreich)

– September – Magny-Cours (Frankreich)

– 30.Sep. /1.Oct. -- Barcelona (Spanien)

– 14./15.October  Paul Ricard (Frankreich)

Ab der gt4monza.jpgSaison 2018 ist ein dritter Regional-Cup, der sogenannte "Alpine Cup" mit Rennen in Österreich, Italien, Ungarn, Tschechien und der Sklowakei anvisiert. Voraussetzung hierfür dürfte jedoch eine weitere Steigerung der Starterzahlen in den GT4-Serien sein. Denn während GT4-Serien-Koordinator Max Braams für "seinen" Northern Cup für das nächste Jahr mit ähnlich guten Starterzahlen wie in der laufenden Saison rechnet und für den Southern Cup vor allem die verschiedenen Teams der traditionell eigentlich starken französischen GT-Szene als Kunden ins Auge gefasst werden, stellt sich durchaus die Frage, woher man weitere 20 Teams für eine Mittel- und Osteuropa-Serie nehmen sollte, ohne gleichzeitig den bestehenden Serien zu schaden. Würden z.B., was Insider-Informationen nach vorstellbar ist, die Reiter Young Stars KTM geschlossen in den Alpine Cup wechseln, stünde der Northern Cup bei nur noch circa 20 Startern - der Alpine Cup bräuchte aber noch ein knappes Dutzend weiterer Starter, um ein glaubwürdiges Feld auf die Beine zu stellen. Letztendlich bräuchte die SRO in Kontinental-Europa wohl um die 60 GT4-Mannschaften (und damit eine Verdoppelung der aktuellen Starterzahlen in der Klasse), um alle drei Serien ausreichend zu besetzen. Unserer Einschätzung nach eine ziemlich "sportliche" Zielsetzung.

Auch außerhalb Europas tun sich in der kommenden Saison neue Einsatzmöglichkeiten für GT4-Fahrzeuge auf - diese wollen wir jedoch demnächst in einer separaten News-Meldung genauer beleuchten.

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