GT-Masters - zu attraktiv?

Das ADAC-GT-Masters steht vor seiner bis dato überzeugendsten Saison. Voraussichtlich über 30 Mannschaften werden die fünfte Saison der deutschen Top-GT-Serie unter die Räder nehmen. Porsche, Audi, Mercedes, BMW, Alpina, Ferrari, Corvette, Lamborghini und Dodge gehören zu den bestätigten Marken, welche die Serie bestreiten werden. Mit der Liveübertragung aller Rennen auf dem bundesweit empfangbaren Sender Kabel1 hat man zudem ein Medienpaket geschnürt, das sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen kann.

Die Attraktivität des GT-Masters für Teams, Piloten und Zuschauer wird Insidern zufolge dabei langsam zum Problem für andere etablierte Motorsportserien. So soll der im Rahmen der DTM startende Porsche Carrera Cup Deutschland zur Zeit in massiven Anstrengungen stecken, um ein einigermassen passables Feld zusammen zu bekommen. Gerüchte sprechen von bislang in Aussicht stehenden 13-16 Autos für 2011. Zwar bietet das GT-Masters für die Porsche-Teams nur wenige Kostenvorteile, aber das Medienpaket mit voller Free-TV-Liveübertragung ist hier wohl für die Teams und Sponsoren ein kräftiges Argument, sich im ADAC-Paket zu engagieren. Ebenfalls in existenziellen Teilnehmersorgen soll sich die F3-Euroserie befinden. Hier kommen zu den schwelenden Streitereien der deutschen und französischen Verbände die Einsatzkosten pro Auto von mittlerweile 750T€ hinzu. Eine Summe für die man im Masters schon fast zwei Wagen mit vier finanzierenden Piloten an den Start bekommt. Mit Ausnahme des neuen Scirocco-Cups (>30 Autos) sind so einige der Serien aus dem DTM-Paket am Ringen um attraktive Felder. Gerüchten zu Folge soll die ITR daher u.a. auch bei der Sportscar Challenge wegen eines Gaststarts angefragt haben.

Zwar wird auch im Masters langsam die finanzielle Luft dünn (ein siegfähiges Team muss mit einem Budget von ca. 500T€ rechnen), aber der Trend der kommerziellen Teams hin zu attraktiven Serien wie dem Masters, der Blancpain Endurance Serie (40+ Nennungen) oder der Le Mans Serie hält weiter an. GT-Sport ist schon lange keine Randsportart mehr.

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