Rückblick auf den Masters-Auftakt in Oschersleben

Das erste Rennwochenende des ADAC GT-Masters in Oschersleben (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) lässt eine interessante Saison erwarten. Obwohl die diesjährige Streckenvariante – man fuhr statt der Schikane nach Start und Ziel die flüssigere Ur- oder Motoradvariante des Kurses – durch den Wegfall einer der wenigen Überholmöglichkeiten auf dem Kurs nicht gerade ein abwechslungsreiches Rennen förderte, bekamen die knapp über 10.000 Zuschauer pro Renntag 2 interessante Rennen zu sehen.

In Lauf 1 holte sich beim Comeback in der Serie die Phoenix Racing Mannschaft mit einem Start-Zielsieg durch das Duo Max Hofer/Phillip Ellis den Sieg. Während die Top-3 an der Spitze ihre Positionen halten konnten, begeisterten dahinter die Kämpfe im Feld die Zuschauer. Mit 34 Teams die die Zielflage entgegen nahmen fiel die Zuverlässigkeit im 35-Wagen Feld auch sehr erfreulich aus.

Ein Wochenende mit einer emotionalen Achterbahnfahrt erlebte das Grasser Racing Team: Unfall eines Autos im Qualifying, Reparatur über Nacht, im 1.Rennen ein knapp verpasster Sieg – dann werden alle 3 Wagen disqualifiziert, weil eine (in Oschersleben nicht funktionsfähige) Telemetrieanlage bei der technischen Nachkontrolle in den 3 Wagen nachgewiesen wurde, im zweiten Quali eine Doppelpole die von den Fahrern dann im Rennen in einen Doppelsieg umgemünzt wurde. Im 2.Lauf liessen es die Teams mit ein wenig mehr Risiko angehen – was 5 Ausfälle zur Folge hatte aber das Feld im Rennen ordentlich durchmischte. Der dritte Rang des HB-Racing Ferraris von Luca Ludwig und Dominik Schwager sorgte nicht nur für ein Gesamt-Österreichisches Podium auf Teamseite sondern auch für einen gelungenen Einstand des Ferrari F488 beim GT-Masters-Debüt.

Die Leistungsdichte bei beiden Rennen – im Qualifying lagen 18 bzw. 26 Teams in einer Sekunde – lässt wechselnde Startbedingungen bei jedem Rennen erahnen. Eine dominierende Mannschaft lässt sich nicht ausmachen und wer im Qualifying seine 1-2 Runden – für die auch die neuen Pirellireifen lediglich ihrer Peak haben - nicht verkehrsfrei zusammen bekommt, muss sich auf einen Start im hart umkämpften Mittelfeld einstellen. Lehrgeld mussten vor allem die neuen Teams in der Meisterschaft – Schuberts Honda-Truppe, das Team Rosberg, die EFP by TECE-Mannschaft und Ring Police – an diesem Wochenende zahlen. Die unterschiedlichen Streckencharakteristika werden ein übriges tun das Feld durcheinander zu wirbeln.

Als nächstes steht in 2 Wochen die Masters-Premiere in Most an, für die einige Mannschaften sich schon in den vergangenen Wochen mit extra-Testtagen auf dem tschechischen Kurs vorbereiteten. Nach diesem Wochenende wird man vielleicht etwas klarer bezüglich der Kräfteverhältnisse in der Meisterschaft sehen.

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