FIA-GT3 - Lauf 1 in Portugal - Phoenix Racing mit Premierensieg
Die Phoenix Racing Mannschaft durfte am vergangenen Wochenende in Portugal den ersten Sieg mit dem Audi R8 LMS GT3 feiern. Auch für Christopher Haase und Christopher Mies war es der erste Erfolg in der FIA-GT3 Europa-Meisterschaft. Mit einem großen Vorsprung schloss das deutsche Duo vor Christoffer Nygaard / Florian Gruber ab, die im Ford GT von Fischer Racing auf dem zweiten Platz landeten. Diego Alessi / Luca Pirri pilotierten die Corvette Z06.R GT3 von Marc Sourd Racing vom letzten Startplatz aus noch auf das Podium.
Zunächst war es aber der brasilianische Filmregisseur Walter Salles, der das 28 Fahrzeuge starke Feld auf die Einführungsrunde in Portugal schickte. Auch nach dem Rennstart hielt er für Matech GT Racing den ersten Platz, doch in den folgenden Runden wurde der Ford GT von Thomas Accary im Aston Martin DBRS9 von Hexis Racing Racing und Christopher Mies im R8 LMS unter Druck gesetzt. Nach zwei Runden ging Accary vorbei, schnell folgte auch Mies. Im Ford GT musste Salles indes mit Motor-Problemen kämpfen.
Etwas weiter hinten im Feld bahnte sich Luca Pirri seinen Weg an die Spitze. Nachdem er von ganz hinten starten musste, gelang es ihm schon nach acht Runden, den Kontakt zu den ersten Zehn herzustellen. Derweil setzte sich auch der starke Auftritt von CRS Racing fort. Im Ferrari 430 Scuderia machte Danny van Dongen eine gute Figur und klemmte sich an die Führungsgruppe. Zwischenzeitlich nahm er sogar den dritten Platz von Walter Salles ein, während im Kampf um die Führungsposition Accary weiterhin Mies zurückhielt.
Schon in der 14. Runde kam Mies an die Box, um an seinen Teamkollegen Christopher Haase zu übergeben. Accary blieb fünf weitere Umläufe auf der Strecke, ehe Julien Rodrigues sich hinter das Steuer des Aston Martin klemmen durfte. Doch beim Anlassen des Motors gab es Probleme - drei Runden lang versuchte man, das Aggregat wieder anzulassen. Im Kampf um die Meisterschaft wurden die beiden Franzosen mit diesem Ausfall deutlich zurückgeworfen. Der führende Phoenix-R8 mit Haase konnte nun einen komfortablen Vorsprung verwalten, um die zweite Position gab es das Duell zwischen Phil Quaife im CRS-Ferrari und Stefano Gattuso von Kessel Racing.
Doch auch Gattuso blieb nicht von Problemen an seinem Motor verschont und musste somit ebenfalls das Rennen aufgeben. Florian Gruber war nun auf dem Weg auf das Podium und verdrängte in Runde 23 Thomas Mutsch von Platz 3. Auch Phil Quaife konnte gegen den Ford GT nichts ausrichten und musste sich wenige Umläufe später ebenfalls geschlagen geben. Diego Alessi hatte nun von Luca Pirri das Steuer der Corvette übernommen und befand sich kurz vor Rennende auf dem sechsten Platz.
Nach 33 Runden überquerte Christopher Haase souverän als Sieger die Ziellinie. Auch Florian Gruber schloss den siebten Wertungslauf der Saison auf einem sicheren zweiten Platz ab. Alessi schob sich in der Sourd-Corvette noch an Mutsch, Cesar Campanico und Phil Quaife vorbei und belegte die letzte Stufe auf dem Podium. Ebenfalls wieder in den Punkten zu finden war die Truppe von Alpina mit dem B6 GT3, Jens Klingmann und Martin Matzke sicherten ihrer Mannschaft mit Platz 6 drei Punkte.
Christopher Mies (#26 Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 ): „Das ist ein wunderbares Ergebnis für uns, auch wenn mein Start nicht gerade mein bester in diesem Jahr war. Ich habe versucht, meine Platzierung zu behaupten und dann konnte ich Walter Salles überholen. Eigentlich war ich schneller als Accary im Aston Martin unterwegs, aber auf den Geraden hatte ich das Nachsehen. Das Auto war heute sehr gut und das Team hat einen fantastischen Job gemacht, ebenso wie mein Teamkollege. Ich freue mich, zurück in der Meisterschaft zu sein.“
Christopher Haase (#26 Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 ): „Das Team hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Aston Martin mit Problemen an der Box stand, was uns natürlich entgegen kam. Es war nicht wirklich einfach, einen so großen Vorsprung zu verwalten, aber heute hatten wir eine gute Pace und der Audi war wirklich unglaublich stark. Das Team hat einen großartigen Job gemacht und ich bin über das Ergebnis und meinen ersten Sieg in der FIA-GT3 EM sehr glücklich.“
Florian Gruber (#28 Fischer Racing Ford GT): „Es war ein perfektes Rennen für uns. Christoffer Nygaard hat mir das Auto auf der vierten Position übergeben und ich konnte einen Ferrari sowie einen weiteren Ford GT überholen. Sie hatten wohl Probleme mit den Bremsen und Übersteuern, unser Auto hingegen lief gut. Ich habe die Corvette gegen Ende des Rennens im Rückspiegel gesehen, allerdings konnte ich meine Position gefahrlos bis ins Ziel bringen.“
Luca Pirri (#17 Marc Sourd Racing Corvette Z06R GT3): „Man muss bedenken, dass wir in der Qualifikation nicht gestartet sind und vom Ende des Feldes losgefahren sind. Ich konnte bis zum Boxenstopp auf die elfte Position nach vorne fahren und an Diego Alessi abgeben. Es war bislang eine schwierige Saison für uns, da die Einstufungstests der Corvette uns nicht in die Karten gespielt haben. Wir hatten von Beginn an neue Reifen auf dem Auto, was unsere Leistung verbessert hat.“